Im Januar 2015 bestellte mein Mann also einen Boxster GTS mit Linkslenkung und Schaltgetriebe. Da diese Kombination nur begrenzt produziert wird, sah der Zeitplan so aus:
・2015/1 Bestellung
・2015/5 Produktion wurde für September bestätigt, Auslieferung für November geplant
* Da die Produktion erst nach dem Sommer bestätigt wurde, gab es eine Modelländerung, wodurch der Preis leicht stieg und Zusatzkosten anfielen
・2015/11 Auslieferung
Auf die Frage, „Warum bist du nicht früher zum Händler gegangen, um wenigstens mal eine Probefahrt zu machen?“, antwortete er:
„Ich hätte ja sowieso noch nicht kaufen können. Ich wollte erst sicher sein, dass es finanziell passt. Aber ich habe ständig Fotos vom Porsche-Schlüssel auf meinem Handy angeschaut, um mir unbewusst einzureden, dass ich schon Porsche-Besitzer bin.“
Interessant, oder?
Die entscheidende Frage war: „Hast du bei deinem Besuch im Porsche-Händler auf Kleidung oder Erscheinungsbild geachtet?“ Mein Mann sagte:
„Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Man muss das nicht überbewerten. Klar, als ich das erste Mal an einem Wochentag mittags einfach so reingegangen bin, hat man mich vielleicht nicht für einen normalen Angestellten gehalten.“
Außerdem erzählte er, dass ein Bekannter von ihm einmal „mit protziger Uhr und teurer Tasche“ zum Porsche-Händler ging, was aber eher negativ auffiel und eine unangenehme Atmosphäre erzeugte (lacht).
Aber wie empfinden eigentlich die Verkäufer solche Besuche? Ich habe mal einen Verkäufer gefragt: „Beeinflusst es Ihre Betreuung, was Kunden tragen oder mit welchem Auto sie kommen?“ Die Antwort war:
Ehrlich gesagt sind auch Verkäufer nur Menschen. Ich habe schon gehört, dass Kunden mit Kleinstwagen manchmal kaum beachtet werden. Natürlich ist das nicht richtig, aber die Betreuung variiert je nach Verkäufer und Autohaus, daher gibt es keine allgemeingültige Regel. Seit der Einführung des Macan ist die Kundschaft bei Porsche deutlich vielfältiger geworden. Porsche verkauft keine Autos über technische Daten wie Ausstattung oder Verbrauch, sondern über das Fahrerlebnis. Deshalb möchten wir, dass möglichst viele Kunden Probefahrten machen.
Das klingt einleuchtend. Zusammengefasst heißt das: Es gibt keine festen Regeln, man sollte einfach man selbst bleiben und je nach Anlass angemessen auftreten. Vielleicht ist das bei Porsche so, aber bei Ferrari, Lamborghini oder Bentley sieht das wieder anders aus?
Ich werde mal Bekannte fragen.
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