Rico: Am Tag des Finales im Juni auf dem Fuji Speedway hat Sugawara mich angesprochen, und sein Sieg war ein wichtiger Anlass.
Im Gespräch merkte ich, dass Sugawara sympathisch, ehrlich und engagiert ist.
Da hat es bei mir sofort Klick gemacht.
Sugawara: Ich bin einfach ehrlich und sage, was ich denke.
Rico: Wie meinst du das? (lacht)
Sugawara: Ich verpacke meine Meinung nicht in Höflichkeitsfloskeln, was für Japaner ungewöhnlich ist. Als ich das Radioformat interessant fand, sagte ich einfach „Klar, mache ich mit.“
Rico: Am Anfang haben wir einfach zu zweit angefangen.
Rico: Wir planten die Sendung, schrieben ein Skript und kündigten sie zwei Tage vor der ersten Sendung auf Twitter an.
Kurz vor dem Start war ich als Assistenzmoderatorin bei einem PCCJ-Rennen, als mich Herr Matsuoka von Porsche Esports Racing Japan plötzlich ansprach:
„Ihr macht doch das GT Sport-Radio, oder? Das könnt ihr offiziell als Porsche-Kanal machen.“
Ich war erst verwirrt (lacht).
Er erklärte:
„Wir unterstützen, was ihr vorhabt, und Porsche Japan steht voll dahinter.“
So wurde „GTsport Rundfunk“ offiziell als Porsche-Kanal gestartet. Ich rief sofort Sugawara an, aber er nahm nicht ab.
Nach mehreren Versuchen meldete er sich endlich – und sagte als erstes: „Guten Morgen.“ Dabei war es schon Mittag (lacht).
Ich war total aufgeregt und sagte: „Das ist der Wahnsinn!“
Sugawara: Das zeigt, wie wichtig persönliche Verbindungen sind. Mein Sieg beim Porsche GT Sport-Rennen im Juni hat viele Türen geöffnet.
Ich liebe Porsche schon lange und habe in der „GT Manufacturer Series“ immer Porsche gefahren.
Ich bin wirklich ein großer Porsche-Fan.
Das Finale im Juni war für mich sehr wichtig. Es gab Momente, in denen ich dachte: „Jetzt ist es vorbei“, aber ich hatte Glück und gewann.
Dieser Sieg hat alles verändert.
Sugawara: Ja. Schon als Kind, etwa mit fünf Jahren, bin ich oft zu Rennstrecken gegangen.
Ich habe Rennen der Vorgängerserie der Super GT, der JGTC, besucht und dabei immer auch den Porsche Carrera Cup Japan (PCCJ) als Support-Rennen gesehen.
Ich mochte den Klang des Flat-6-Motors und fand Porsche schon immer sehr cool.
So wuchs mein Interesse an Porsche.
Außerdem finde ich das Design der Porsche Cup-Autos einfach unschlagbar. Sie sehen nicht aus wie serienmäßige Autos mit Folierung, sondern wie echte Rennwagen.
Die Zeiten sind schnell, und das hat für mich etwas Romantisches (lacht).
Auch die Serien-Porsche haben einen tollen Motorensound, und wenn ich sie auf der Straße sehe, schaue ich automatisch hinterher. So wurde ich ein großer Porsche-Fan.
Sugawara: An meinem sechsten Weihnachten schenkte mir der Weihnachtsmann eine PS2, Gran Turismo 3 und ein Lenkrad.
Seitdem bin ich Rennspielen verfallen, aber nicht wegen der Spiele, sondern weil ich Autos liebe. Ohne Führerschein habe ich so das Rennfahren virtuell erlebt.
Als ich später den Führerschein machte, sagte der Fahrlehrer: „Du fährst zu glatt für einen Anfänger, fahr vorsichtiger“ (lacht).
Ich denke, mein Wissen über Fahrzeugdynamik hat mir geholfen, besser zu fahren als andere Anfänger.
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