Yuki Kukai – Profil(21 Jahre)
Wohnhaft in Kobe, Student im 4. Jahr. Schon als Kind großer Autofan, begann er mit 15 Jahren, Fotos von Sport- und Supersportwagen in der Stadt zu machen. Die Schönheit seiner Aufnahmen, die das Auto in seiner ganzen Faszination zeigen, sorgte für Aufsehen, sodass er heute nicht nur in Kansai, sondern auch von Autobesitzern in Tokio Aufträge erhält.
Mittlerweile bekommt er auch vermehrt Anfragen von Unternehmen und ist ein gefragter Auto-Fotograf. Seine Instagram-Followerzahl übersteigt 7.500.
*Twitter: @V12_SCL
*Instagram: @V12_scl
*Anfragen für Shootings an: kugatti.photo@gmail.com
Unter der Woche führt er ein ganz normales Studentenleben mit Uni und Nebenjob. Natürlich ändert er seine Pläne auch unter der Woche, wenn ein Shooting ansteht.
Am Wochenende fotografiert er oft vor dem Daimaru in Kobe und sonntagmorgens fast jede Woche auf dem Royu Driveway, wo er Autos von Bekannten und Besuchern am Aussichtspunkt ablichtet.
Ursprünglich begann alles als klassischer Carspotter: Er fragte Autobesitzer auf der Straße, ob er Fotos machen dürfe und fing so an.
Ja, das stimmt. Je nach Perspektive wirkt dasselbe Auto ganz anders. Ich fotografiere verschiedene Blickwinkel und wähle später die besten aus.
Bei seltenen Autos mache ich viele Aufnahmen, sonst meist etwa zehn Fotos pro Fahrzeug.
Manchmal nur fünf Minuten, manchmal bis zu einer Stunde. Ich arbeite intuitiv – wenn ich zu lange grüble, wird das Ergebnis schlechter.
Deshalb lege ich bei der Bearbeitung mehr Wert auf Intuition als auf Zeitaufwand.
In der Schule wurde ich „Kugacchi“ genannt, und als ich das in lateinische Buchstaben schrieb, klang es wie „BUGATTI“. Da dachte ich, das passt gut zu einem Auto-Fotografen (lacht).
Früher hieß ich auch mal „KUGANI“, dann „Y.KUGATTI“ und schließlich einfach „KUGATTI“.
Mein Twitter- und Instagram-Name „V12_SCL“ kommt daher, dass ich V12-Motoren liebe und mein erster Twitter-Name „@SuperCarsLOVE“ war – daraus wurde SCL. Die Kombination erinnert an ein britisches Nummernschild, das ich bewunderte.
Ja, einmal wurde ich spontan gefragt: „Kommst du heute Abend nach Tokio, um mein Auto zu fotografieren?“ Ich habe meinen Job dafür abgesagt und bin sofort hingefahren.
Ich versuche immer, Gelegenheiten sofort zu ergreifen, denn wenn man zögert, bereut man es später. Für mich hat das Auto immer Priorität.
Ich liebe Autos wirklich sehr (lacht).
Das freut mich sehr. Ich fotografiere die Autos mit Leidenschaft, bearbeite die Bilder nach meinem Geschmack, frage nach Kontaktdaten, schicke die Fotos und poste sie auf Instagram.
Das ist für mich ganz normal, aber wenn die Besitzer sich darüber freuen, macht mich das glücklich.
Ein Besitzer sagte mal:
„Kugattis Fotos haben Wert. Er ist einer der wenigen Japaner, die Autos so faszinierend ins Bild setzen können.“
Das motiviert mich, mich weiter zu verbessern.
Ich fotografiere einfach aus purer Liebe zum Auto und weil es mir Spaß macht. Das spiegelt sich wohl in den Bildern wider.
Angefangen habe ich mit dem Smartphone, einfach um coole Autos festzuhalten.
(Frühes Foto von Kukai mit 15 Jahren)
Später kaufte ich zwei Kompaktkameras, dann lieh ich mir eine Spiegelreflexkamera von Freunden, bis ich mir schließlich selbst eine kaufte und nach 1,5 Jahren eine neue.
Ich habe unzählige Fotos gemacht, bei Events auch mal 1.000 bis 2.000 Bilder auf einmal.
Nach sieben Jahren habe ich wohl den Dreh raus, wie man Autos besonders cool in Szene setzt.
(Zum Vergleich: Früher vs. heute – die Qualität hat sich enorm verbessert)
Case1 (oben früher, unten heute)
Case2 (oben früher, unten heute)
Ich liebe einfach Autos (lacht). Es geht mir weniger darum, perfekte Fotos zu machen, sondern vielmehr darum, tolle Autos zu sehen.
Wenn ich vor einem schönen Auto stehe und denke: „Wow, das ist mega cool!“, macht es mir großen Spaß, genau dieses Auto fotografisch festzuhalten.
Das ist schwer zu sagen, weil es zwei völlig verschiedene Dinge sind.
Mein Traum ist es,
„mein Lieblingsauto zu kaufen, selbst zu fahren, zu meinen Lieblingsplätzen zu fahren und dort ausgiebig Fotos zu machen“
– all das selbst zu erleben.
Nein, in meiner Familie gibt es keine Autofans (lacht). Aber wie viele Jungs war ich schon als Kind fasziniert von Trucks, Zügen und Autos.
Ich hatte kaum Gelegenheit, coole Autos live zu sehen und wusste nicht, wo ich sie finden konnte.
Durch Autorennspiele mit Freunden lernte ich viele Sport- und Supersportwagen kennen, was meine Leidenschaft verstärkte.
Mein erstes echtes Supersportwagen-Erlebnis war in Kobe: Ein orangefarbener Lamborghini Murciélago.
Das war überwältigend – der Sound, die Bewegung, alles war viel beeindruckender als im Spiel. Da war ich endgültig infiziert.
Sie sind wohl etwas genervt (lacht). Früher sagten sie oft: „Lern doch mal!“, aber ich bin lieber zum Fotografieren gegangen.
Kürzlich fragte ich sie, was sie von meinem Hobby halten, und sie sagten: „Wenn man etwas richtig macht, trifft man viele interessante Leute.“ Vielleicht akzeptieren sie es langsam.
Oft in der Midosuji-Straße in Osaka. Dort gab es einen bekannten Spot, an dem Supersportwagen parkten.
Heute sieht man dort kaum noch welche, da die Polizei streng kontrolliert.
Als Carspotter habe ich damals immer die Besitzer gefragt, ob ich fotografieren darf.
Ich fand es schon damals wichtig, die Erlaubnis einzuholen und Kennzeichen oder Gesichter vor dem Posten zu anonymisieren, um Respekt zu zeigen.
Erst seit etwa zwei Jahren. Mein erster richtiger Auftrag kam von einem Tuning-Shop in Osaka, der Fotos für eine Gebrauchtwagen-Website wollte.
Ich hatte dort schon drei Jahre lang aus Spaß Fotos gemacht und sie geschickt.
Durch regelmäßige Besuche bekam ich dann offizielle Aufträge und so kamen immer mehr Chancen.
Ja, bei Aufträgen achte ich darauf, bestimmte Perspektiven immer zu fotografieren, um nichts zu vergessen.
Früher habe ich oft spontan und ohne Plan fotografiert und mich später gefragt, warum ich manche Winkel nicht genutzt habe.
Bei Aufträgen arbeite ich systematischer.
Immer aus schräg vorne, weil man so die Front und die Seitenlinie gut sieht – eine natürliche Perspektive, die man oft im Alltag sieht.
Außerdem immer aus schräg hinten. Seit ich bessere Objektive habe, werden die Fotos noch schöner.
(Fotos von einer Fotoreise in London)
Sehr spannend. Ob ich selbst so werde, weiß ich nicht, aber von erfolgreichen Menschen kann man viel lernen.
Wir verbinden uns über die gemeinsame Leidenschaft Auto, deshalb sprechen wir meist nur darüber und kennen oft nicht mal die Berufe der anderen (lacht).
Ja, sehr. Vor drei Jahren lernte ich jemanden auf dem Royu Driveway kennen, der mich später vorstellte.
Beim ersten Treffen hatte die Person eine beeindruckende Aura, fast einschüchternd (lacht).
Doch er war sehr freundlich und ich durfte später sogar sein Auto fotografieren und manchmal fahren.
Ja, ich glaube, das ist sehr wichtig.
Zum Beispiel entstand der Auftrag in Tokio, als ich dort war und per Instagram-DM fragte, ob ich Fotos machen darf.
Das war sehr aufregend, aber ich bekam ein „OK“ und so wuchs mein Netzwerk.
Man lernt mit der Zeit, wer offen für Fotos ist und wer nicht.
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