Viele überlegen, ob sie den Sportauspuff wählen sollen. Mein Mann sagte: „Der Klang und die Lautstärke sind mit Sportauspuff komplett anders – ich würde ihn auf jeden Fall nehmen.“ Hier sein Vergleich in drei Punkten:
Zwischen Normal- und Sportauspuff (ausgeschaltet) gibt es kaum Unterschiede. Beide starten mit dem typischen, kraftvollen Porsche-Sound. Kleine Nuancen sind schwer zu beschreiben und kaum wahrnehmbar.
Mit Sportauspuff und eingeschaltetem Modus klingt der V8 kerniger und man hört deutlich das Knallen beim Schalten mit dem PDK. Ohne Sportauspuff hört man den V8 nur bei hohen Drehzahlen, bei niedrigen kaum. Der Sportauspuff wirkt etwa 1,3 bis 1,5-mal lauter als der normale Auspuff.
Mit Sportauspuff ist der Unterschied zum Normalmodus klar hörbar. Ohne Sportauspuff merkt man kaum einen Unterschied.
Zusammengefasst:
Der Sportauspuff vermittelt dem Fahrer deutlich, dass der Modus gewechselt wurde – ein großer Vorteil. Dennoch ist der normale Auspuff im Vergleich zu normalen Limousinen schon recht laut. Wer keinen lauten Sound oder den typischen V8-Beat nicht mag, ist mit dem normalen Auspuff gut bedient.
Zum Thema Hinterachslenkung sagte mein Mann:
Im Stadtverkehr merkt man außer bei Wendemanövern kaum einen Unterschied. Auch bei langsamen Kurven oder Überholvorgängen konnte er keine Unterschiede feststellen.
Ich selbst mache kaum U-Turns in der Stadt, daher fällt mir das im Alltag kaum auf. (Ich vermeide solche Straßen, weil ich sonst ins Schwitzen komme.) Wie sieht es auf der Autobahn aus?
Auch bei Spurwechseln und hoher Geschwindigkeit konnte er nach etwa 80 km keine Unterschiede feststellen. Vielleicht merkt man es auf der Rennstrecke oder bei sehr sportlicher Fahrweise, aber im normalen Autobahnverkehr ist es kaum spürbar. Wahrscheinlich liegt das daran, dass der Panamera von Haus aus ein sehr gutes Fahrwerk hat.
Im Gegensatz dazu zeigt sich auf dem Royu Driveway, einer kurvenreichen Bergstrecke, der Unterschied deutlich.
Mit normalem Fahrwerk merkt man kaum einen Unterschied, aber im Sport- oder Sport-Plus-Modus ist die Hinterachslenkung klar spürbar. Die Vorderachse lenkt ähnlich, aber das Heck folgt beim Sport Turismo viel direkter und ohne Verzögerung. Ohne Hinterachslenkung fühlt sich das Heck etwas träger an.
Das zeigt sich auch im Rollverhalten: Je enger die Kurven, desto weniger rollt das Fahrzeug mit Hinterachslenkung. Mein Mann sagt, das Auto fühlt sich auf Bergstraßen mit Hinterachslenkung deutlich wendiger an.
Wenn man die normale Fahrwerksversion ohne Hinterachslenkung als 1 bewertet, sieht die subjektive Einschätzung auf kurvenreichen Bergstraßen so aus: (RS steht für Hinterachslenkung)
Ohne RS | Mit RS | |
Normal | 1 | 1,1 |
Sport | 1,1 | 1,3 |
Sport Plus | 1,2 | 1,5 |
Mein Mann war beeindruckt, dass sich der Panamera mit Hinterachslenkung im Sport-Plus-Modus so agil bewegt, dass man kaum glauben kann, dass es sich um ein über 5 Meter langes, 2 Tonnen schweres Auto handelt. Insgesamt meint er:
Wer den Panamera als komfortable Limousine für Familie oder Gäste nutzt und keine sportlichen Bergfahrten plant, braucht die Hinterachslenkung nicht unbedingt. Wer aber auch kurvige Strecken genießen und das Einparken erleichtern möchte, macht mit der Option nichts falsch.
Ich persönlich finde das Parken mit Hinterachslenkung auch viel einfacher – ohne wäre ich mir unsicher, ob ich den Panamera gut einparken kann (lacht).
Hier das abschließende Urteil meines Mannes zum Vergleich Panamera vs. Panamera Sport Turismo:
Wir haben viele Details betrachtet, aber bitte versteht das als Vergleich und nicht als absoluten Maßstab. Wie bei allen Porsche-Modellen beeinflussen kleine Unterschiede im Reifendruck oder individuelle Fahrzeugvarianten das Fahrgefühl. Trotzdem ist klar, dass Panamera und Sport Turismo unterschiedliche Abstimmungen haben.
Beide Modelle bieten ein sportliches Fahrwerk mit der typischen Porsche-DNA, extrem hohe Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und eine überragende Kurvenperformance für ihre Größe. Egal ob Panamera oder Sport Turismo – man bekommt Spitzenleistung und das typische Porsche-Fahrerlebnis.
Wichtiger ist jedoch, welche Erwartungen man an den Panamera hat. Im Vergleich zu einer Mercedes-Benz S-Klasse oder AMG S63 verfolgt der Panamera eine völlig andere Philosophie. Wer ihn als ultra-luxuriöse Limousine für über 2,5 Millionen Yen kauft, könnte enttäuscht sein. Beim Kauf eines Panamera Turbo sollte man sich bewusst sein, einen 911 Turbo oder GT3 mit 4 oder 5 Sitzen und deutlich mehr Luxus zu erwerben. Wenn man diese Erwartungshaltung hat, wird man nicht enttäuscht.
Das war’s von meinem Mann. Ich muss zugeben, mein erster Vergleichsartikel war etwas oberflächlich (lacht). (Aber löschen möchte ich ihn auch nicht.) Deshalb ist es wichtiger, als sich zwischen Panamera und Sport Turismo zu entscheiden, zunächst einmal
„klar zu definieren, was man von einer Luxuslimousine erwartet“
– das ist der Schlüssel, um mit dem Panamera-Kauf glücklich zu werden.
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