Hallo zusammen! Hier ist Mina, die Betreiberin von „Willkommen zu Hause, PORSCHE“. Auf vielfachen Wunsch unserer Leser entstand die Serie „Porsche Owners File“, in der wir authentische Stimmen von Porsche-Besitzern teilen. In der achten Ausgabe berichtet „Porsche Dreamer“ aus Fukuoka über seinen Kauf, die Optionen und seine Erfahrungen mit dem 718 Cayman. Da es bisher kaum Artikel zum Cayman gab, freuen wir uns besonders, euch diese lang ersehnte Review präsentieren zu können – viel Spaß beim Lesen!
〘Besitzerinformationen〙
・Vorstellung des Fahrzeugs: 718 Cayman (Modelljahr 2017)
・Pseudonym: Porsche Dreamer
・Wohnort / Wohnsituation: Fukuoka City / Wohnung mit ebenerdigem Parkplatz
・Familienstand: Ehefrau und ich (zwei Kinder leben seit dem Studium getrennt)
・Bisherige Fahrzeuge:
■Familienfahrzeuge: Dodge Dart → Corolla 1200 Hi-Deluxe → Corolla Hardtop 1200 Hi-Deluxe
■Eigene Fahrzeuge: Honda Ballade CR-X 1.5i → Bluebird SSS Attesa X → Subaru B4 RS 2.0 → Subaru B4 3.0R specB → aktueller 718 Cayman
・An die Leser: Wer sich schon immer einen Porsche wünscht, sollte frühzeitig aktiv werden. Besonders bei individuellen Ausstattungswünschen und Sonderoptionen ist das Timing entscheidend. Gerade bei Modellwechseln gibt es oft eine etwa halbjährige Bestellpause.
Seit ich als Kind mit meiner Mutter den Film „Le Mans – 24 Stunden vom Nürburgring“ (1971) sah, träumte ich von Porsche. Später entdeckte ich in einer Zeitungsanzeige die April-Ausgabe 1972 von CAR GRAPHIC mit einem Porsche-Special und bat meinen Vater, mir diese zu kaufen. Seitdem war für mich klar: Ich werde irgendwann einen Porsche besitzen. Das war mit acht Jahren.
Als ich 2016 ernsthaft mit dem Kauf begann, fühlte sich der Cayman am meisten wie der Porsche an, den ich mir immer vorgestellt hatte. Das Design des 981 Cayman gefiel mir ebenfalls, doch die Bestellfrist war verpasst. Nach intensiver Recherche entschied ich mich nach einigen Monaten für den 718 Cayman.
Die finanzielle Situation entspannte sich, als die Kinder ausgezogen waren, und meine Frau ermutigte mich: „Wann kaufst du endlich den Porsche?“ Das war der entscheidende Anstoß.
Modell | 718 Cayman | 6.190.000 ¥ |
Außenfarbe | Rhodiumsilber Metallic | 150.000 ¥ |
Innenfarbe | Schwarz | 0 ¥ |
Pakete | RHD-Ausführung | 0 ¥ |
Außenausstattung | Parkassistent hinten Heckscheibenwischer Elektrisch einklappbare Spiegel Schaltgetriebe | 93.000 ¥ 63.000 ¥ 55.000 ¥ 0 ¥ |
Felgen | 19-Zoll Boxster S Felgen | 325.000 ¥ |
Felgenzubehör | Farbige Radnabenkappen mit Porsche-Wappen | 30.000 ¥ |
Innenausstattung | Spurwechselassistent Diebstahlsicherung Standard-Sitze Fußmatten | 106.000 ¥ 89.000 ¥ 0 ¥ 20.000 ¥ |
Audio/Kommunikation | Connect Plus | 199.000 ¥ |
Gesamtsumme | 7.320.000 ¥ |
(Optionen und Preise zum Kaufzeitpunkt)
Zusätzliche Optionen: 18-Zoll Boxster Felgen, Winterreifen
* Nachtrag (15.01.2019)
[Je nach Modelljahr ändern sich Standard- und Wahloptionen sowie deren Preise. Beispielsweise sind Parkassistent hinten und Porsche Connect inzwischen Serie, Rhodiumsilber entfällt, dafür gibt es neue Farben wie GT-Silber. Insgesamt sind die Preise leicht gestiegen, Optionen etwas günstiger. Meine Konfiguration läge heute bei ca. 7.484.000 ¥. PDK könnte günstiger sein.]
Lackschutzfolie für Schweller (inkl. hinterem Kotflügel) und Scheinwerfer-Schutzfolie wurden montiert (81.000 ¥ + 20.000 ¥ zzgl. MwSt).
Im Vergleich zu meinem vorherigen Subaru B4 3.0R und den Probefahrten mit 981 Boxster und 718 entschied ich, dass die Leistung des Cayman S nicht zwingend nötig ist. Der 2-Liter-Motor ist eine Vierzylinder-Variante des 911.2-Motors, was mich reizte.(BMW empfiehlt übrigens aktuell ca. 500 ccm pro Zylinder.)
Da ich ein Frühmodell 718 kaufte, waren die Farben begrenzt. Meine Frau verbot Gelb und Rot, und ich traute mir nicht zu, Schwarz sauber zu halten. Deshalb fiel die Wahl auf ein klassisches deutsches Silber – Rhodiumsilber, das mir sehr gefiel.
Schwarz ist für Sportwagen-Innenräume, auch beim 911, einfach die richtige Wahl.
Linkslenker war nur zeitlich begrenzt verfügbar. Für den Alltag in Japan erschien mir Rechtslenker sinnvoller, da es auf dem Arbeitsweg viele Kreuzungen ohne Rechtsabbiegerspur und viele blinde Kurven auf Landstraßen gibt.
Parkassistent hinten: Bisher hatte ich keine Parkassistenten, aber für den Cayman wollte ich hinten einen. Auf die vorderen Sensoren verzichtete ich, da ich bei hellen Karosseriefarben die klare Front ohne Sensoren optisch bevorzuge.
Für Regenfahrten und Rückwärtsfahren unverzichtbar. Anders als bei den meisten japanischen Autos gibt es keine Heckscheibenwaschanlage, daher habe ich immer eine Wasserflasche dabei.
* Heckwischer: Staub und Schmutz lassen sich mit Wasser schnell entfernen.
In Japan Standard und praktisch: Beim Verriegeln klappen die Spiegel automatisch ein, was die Kontrolle erleichtert.
Ich wählte das manuelle Schaltgetriebe, weil das Schalten für mich ein großer Teil des Fahrvergnügens ist.
Die Porsche-Kataloge zeigen Felgen leider wenig dreidimensional. Ich bestellte die 19-Zoll-Felgen, ohne sie live gesehen zu haben. Zum Glück gefielen sie meiner Frau. Die Reifen bei Auslieferung waren „ADVAN Sport V105“.
Da die Karosserie silber und die Bremsen schwarz sind, empfahl man mir farbige Nabenkappen als schönen Akzent – eine Entscheidung, die ich sehr schätze.
Da die Sicht nach schräg hinten etwas eingeschränkt ist, wollte ich das System ausprobieren.
In den USA Standard. Da Porsche-Bestellungen oft lange dauern und man nie sicher sein kann, ob man die gewünschte Ausstattung bekommt, wollte ich mein Fahrzeug schützen.
Als mein erster Porsche startete ich mit der Serienausstattung.
Ich überlegte, das BOSE-System zu wählen, hörte aber, dass es beim neuen PCM (Porsche Communication Management) zu Störgeräuschen kommen kann. Da der Cayman ab 718 ebenfalls PCM bekam, beließ ich es bei der Standardanlage und ergänzte Connect Plus, um das System voll auszunutzen.
Wie bei meinen vorherigen Autos kaufte ich ein Winterreifenset mit 18-Zoll-Cayman-Felgen (nicht wählbar). In Fukuoka kauften wenige Porsche-Kunden Winterreifen, aber bei Auslieferung waren „PIRELLI Sottozero Serie II“ montiert.
Da die hinteren Kotflügel bei 911 und Cayman/Boxster stark gewölbt sind und leicht Steinschläge bekommen, ließ ich in Kitakyushu eine Lackschutzfolie auf Schweller und Scheinwerfer aufbringen. Die Frontfolie empfahl man mir nur bei Rennstreckeneinsatz, daher verzichtete ich darauf. Außerdem schützt die Folie vor Verfärbungen durch tiefstehende Sonne auf dem Parkplatz.
Das Modelljahr 2017 hat verbreiterte hintere Kotflügel, die sehr sorgfältig geschützt wurden. Die Lackschutzfolie lässt sich bei Verschmutzung einfach mit einem Schwamm reinigen. Trotzdem bekommt die Front bei Autobahnfahrten Kratzer, weshalb ich beim nächsten Mal auch die Front schützen lassen möchte.
Ich wollte das Schalten mit Kupplung und Drehzahl selbst genießen. Das Sport Chrono Paket aktiviert beim SPORT-Modus eine automatische Zwischengasfunktion, die sich nicht abschalten lässt, weshalb ich darauf verzichtete.(SPORT-Modus gibt es auch ohne Paket, mit verbesserter Motoransprache und deaktiviertem Start-Stopp-System.) Auch ohne Sportauspuff ändert sich der Sound bei abruptem Gaswegnehmen hörbar, wenn auch dezent.
Da ich keine Rennstrecke plane, wollte ich die serienmäßige Abstimmung erleben. Zudem gibt es Berichte, dass die Federung ohne PASM ebenfalls gut ist.
Attraktiv, aber teuer und nicht kompatibel mit 18-Zoll-Felgen, daher verzichtete ich.
Ich stelle Temperatur und Lüfter manuell ein und brauchte keine automatische Klimaanlage.
2016
① Ende April: Bestellstart 718 Cayman
② 8. Mai: Bestellung
③ Oktober: Produktion abgeschlossen
④ 10. Dezember: Ankunft im Hafen
⑤ 26. Dezember: Anlieferung im Porsche Zentrum
⑥ 27. Dezember: Auslieferung
Der Motor bietet ausreichend Leistung für Autobahn und kurvige Landstraßen. Im ersten Gang bei Vollgas kann es bei unebenem Untergrund zu Radschlupf ab 5000 U/min kommen. Am angenehmsten dreht er sich bei etwa 4000–5000 U/min ab 70 km/h.
Das 6-Gang-Schaltgetriebe überzeugt mit präzisem, knackigem Schaltgefühl. Anfangs war der Rückwärtsgang recht schwergängig, wurde aber nach etwa einem Jahr leichter. Das Einlegen fühlt sich an wie ein „Klick-Klick“ und macht Spaß.
Der Schleifpunkt ist sehr eng, was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig war, sich aber nach einem Jahr einspielte. Bei Geschwindigkeiten unter 10 km/h ist Halbkupplung oder Rollen nötig. Die hohe Präzision sorgt für geringe Fahrwiderstände, aber bei Steigungen oder Lenkeinschlag muss man etwas Gas geben.
Im Stadtverkehr kann man bei ebener Strecke ab 2000 U/min in den 2. Gang, ab 1800 U/min in den 3. und so weiter schalten. Einfach gesagt: „Gang × 10 km/h“ ist eine gute Faustregel. Auf der Autobahn wünscht man sich oft noch einen weiteren Gang.
【Nächste Seite】→ Handling, Verbrauch, Fahrkomfort des 718 Cayman… |
Page: 1 2