レビュー・試乗記

Wie fühlt sich ein Porsche-Fahrer, wenn der Bruder einen Alphard bekommt?


Der Alphard auf der Autobahn

Wir wechselten auf die Autobahn, um das Fahrverhalten bei höheren Geschwindigkeiten zu testen. Im normalen Fahrstreifen ist der Komfort herausragend. Besonders auf stark befahrenen Strecken wie der Hanshin-Expressway ist das Fahrerlebnis sehr angenehm.

Das Auto vermittelt das Gefühl: „Entspann dich, lass es ruhig angehen.“

Als Porsche-Fahrer hält man das Lenkrad normalerweise immer fest mit beiden Händen, doch im Alphard findet man sich unbewusst dabei, nur locker unten am Lenkrad zu liegen. Das hat mich selbst überrascht.

Normalerweise fahre ich nie so, aber der Alphard schafft es, diesen entspannten Fahrstil zu fördern.

Auf der Rückfahrt gab es einen längeren Stau auf der Autobahn, doch ich empfand keinerlei Stress. Der Innenraum ist eine wahre Wohlfühloase – ein wirklich tolles Fahrzeug.

Auch wenn man auf der Überholspur etwas schneller fährt, ist die Geradeausstabilität sehr gut. Das Auto läuft geradeaus, ohne dass man ständig korrigieren muss. Die Reifen sind leise, der Komfort bleibt hoch. Selbst bei schnellen Kurven auf der Autobahn meistert der Alphard die Situation souverän. Mein Eindruck: „Gar nicht schlecht, läuft besser als erwartet.

Allerdings fehlt es dem Fahrzeug an Karosseriestabilität und Reifenhaftung. Es ist kein Auto, das mit straffer Fahrwerksabstimmung punktet.

Warum fühlt es sich trotzdem stabil an? Wahrscheinlich, weil Außenlärm und Rückmeldungen ans Lenkrad effektiv herausgefiltert werden, sodass der Fahrer ein ruhiges Fahrgefühl hat.

Die Motorleistung ist auf der Autobahn ausreichend und für den Alltag problemlos. Allerdings erfordert das Fahren auf der Überholspur im 120-km/h-Bereich der neuen Tōmei-Autobahn etwas bewussten Gasfuß, da der Luftwiderstand das Fahrzeug sonst etwas abbremst.

Ein Kritikpunkt ist die Bremsanlage: Sie wirkt schwach. Für ein so schweres Fahrzeug wünscht man sich eine leistungsfähigere Bremse. Das Ansprechverhalten ist träge, und es fühlt sich an, als würde man mit Bremsbelägen mit geringer Reibung fahren.

Gerade bei einem Familienfahrzeug, das viele Menschen transportiert, sollte die Bremsleistung besser sein.

Der Fond des Alphard

Bisher habe ich aus Fahrersicht berichtet, nun möchte ich den Fokus auf den Fond legen. Die Executive Lounge-Version verfügt über zwei luxuriöse Einzelsitze in der zweiten Reihe, die wirklich beeindruckend sind.

Der Fußraum ist großzügig, mit ausziehbarer Beinauflage, und die Sitze sind groß genug, um auch erwachsene Männer bequem Platz nehmen zu lassen. Die Lehnen lassen sich weit zurückstellen – nicht ganz Business-Class-Flugzeug, aber komfortabler als die Green Class im Shinkansen.

Die zweite Sitzreihe – wirklich sehr komfortabel.

Ein Deckenfernseher ist ebenfalls verbaut, Sitzbelüftung und Sitzheizung sind selbstverständlich vorhanden. Die Sitzposition lässt sich bequem per Schalter einstellen, und die Position der Getränkehalter ist optimal. Wer einen Alphard kauft, möchte garantiert im Fond sitzen – so komfortabel ist die Ausstattung.

Die dritte Sitzreihe ist ebenfalls gut nutzbar. Selbst bei normal eingestellter zweiter Reihe bleibt ausreichend Platz, der Fond ist komfortabler als in vielen Kompaktwagen.

Bedienungsschalter in der Armlehne

Großzügiger Fußraum mit ausziehbarer Beinauflage

Tisch in der zweiten Sitzreihe

Monitor für die Fondpassagiere

Die dritte Sitzreihe

Fazit

Ich habe den Alphard in der Stadt, auf kurvigen Strecken und auf der Autobahn getestet und bin überzeugt: Der Alphard ist das perfekte Fahrzeug für die japanischen Straßenverhältnisse. Toyota hat das Auto exakt auf die dort üblichen Geschwindigkeiten und Bedingungen abgestimmt.

Es ist kein Auto, das „Spaß am Fahren“ in den Vordergrund stellt, sondern Komfort und Gastfreundschaft.

Beim Fahren des Alphard wurde mir klar, dass ich bei einer Probefahrt mit dem Mercedes GLS eigentlich genau diesen Komfort erwartet hatte – die ruhige, hochwertige Fahrweise bei niedrigen Geschwindigkeiten.

Der Alphard bietet ein so hohes Komfortniveau, dass ich ihn in der Stadt sogar über der S-Klasse sehe.

Wenn es also nicht auf sportliches Fahren ankommt, sondern auf maximalen Komfort und ein Fahrerlebnis, bei dem auch die Passagiere im Fond voll auf ihre Kosten kommen, ist der Alphard eines der besten Fahrzeuge überhaupt.

Der Erfolg dieses Modells ist absolut nachvollziehbar.

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Tags: 試乗記