Mein Mann sagte auch:
Ich bin mal mit dem 911 Speedster (991) eines Bekannten gefahren und hatte das Gefühl, dass der Speedster besser fürs Touring geeignet ist als der GT3 Touring. Vor allem das Fahrwerk ist ganz anders und auch bei niedrigen Geschwindigkeiten viel angenehmer. Außerdem hört man den Motor schon bei niedrigen Drehzahlen, was das Fahren auf normalen Straßen mit dem schönen „Quoohn“-Sound sehr angenehm macht. Der Speedster hat eine Titan-Abgasanlage, ähnlich wie der GT3 RS oder 911 R. Der GT3 hingegen ist komplett auf Rennsport ausgelegt und man muss ihn schon ordentlich drehen, um den tollen Sound zu hören.
Ich sagte: „Also heißt das, dass der GT3 ‚Touring‘ zwar so heißt, aber fürs Touring eigentlich nicht ideal ist?“
Nein, für kurvenreiche, schnelle Landstraßen ist der GT3 Touring perfekt. Strecken wie in Izu oder Hakone machen richtig Spaß, und auf der Autobahn ist das Fahrerlebnis beeindruckend. Aber die Fahrt dorthin, mit viel Verkehr und niedriger Durchschnittsgeschwindigkeit, ist anstrengend. Für jemanden wie mich, der gerne lange Strecken als „Grand Touring“ mit dem Auto erlebt, ist er vielleicht nicht optimal.
Außerdem liegt es auch am manuellen Getriebe. Ich durfte neulich den PDK des GT3 (991 Facelift) eines Bekannten fahren, und das war viel entspannter. Das manuelle GT3-Getriebe verlangt ständige Aufmerksamkeit und eine enge Kommunikation mit dem Auto. Den 500-PS-Motor mit Kupplung und Gas präzise zu steuern, erfordert Übung und Konzentration. Das macht Spaß, aber auf langen Touren von 2000 km wird man schon müde.
Verstehe…
Ich fragte: „Aber dein Boxster hat auch ein manuelles Getriebe und du bist neulich 2000 km gefahren und hast danach gesagt, dass du immer noch Spaß hast und weiterfahren könntest, oder? Wieso ist das beim GT3 anders?“
Der Boxster ist zwar auch manuell, aber er ist viel leichter zu fahren, auch bei niedrigen Geschwindigkeiten. Wenn man im ersten Gang etwas vom Gas geht, passiert beim Boxster nichts, beim GT3 hingegen ruckelt er sofort. Der GT3 Facelift (991) hat zwar keinen Schaltstoß beim Schalten mit Gas geben, aber die Leistung ist so stark, dass man viel Abstand zum Vordermann braucht. In der Stadt ist das kaum machbar.
Er fügte hinzu:
Wenn man nur den GT3 besitzt, fällt das vielleicht nicht so auf, aber im Vergleich zum Boxster oder 911 Cabriolet merkt man schon, dass das Fahren bei niedrigen Geschwindigkeiten anstrengender ist. Deshalb möchte ich im Winter auch nicht fahren. Reifen haben einen großen Einfluss, und mit Pilot Sport 4S wäre das Fahren bestimmt viel angenehmer. Aber dann müsste man ständig Reifen kaufen, und die sind teuer – wir haben gerade Winterreifen und Felgen für den Cayenne gekauft, Reifen sind echt kostspielig…
Während ich ihm zuhörte, wurde mir wieder bewusst, wie beeindruckend es ist, einen Porsche zu besitzen. Ich selbst habe noch wenig Wissen und befürchte, dass ich nach dem Kauf oft denken werde: „Oh, so hatte ich mir das nicht vorgestellt!“ (Aber finanziell kann ich mir das noch nicht leisten, also keine Sorge…w)
Ich werde mich jetzt schon mal weiter informieren.
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