Entfessle den GT3! Mit dem Porsche 911 GT3 auf der Suzuka Rennstrecke

Die Stabilität des GT3 ist beeindruckend. So stabil und ruhig, dass er dachte: “Kann ich noch mehr Gas geben?” Doch als er das tat, begann der Reifen-Grip leicht zu schwächeln, das Fahrverhalten wurde minimal unruhig, und das PSM griff ein. “Ah, so setzt das PSM bei eingeschaltetem Zustand ein.” – so tastete er sich an die Grenzen heran, von der Dunlop-Kurve zur Degner-Kurve.

Unter der Überführung hindurch, Vollgas im zweiten Gang. Bei 9000 U/min und dem unvergleichlichen Sound des Saugmotors geht es zur Haarnadelkurve.

Hier gelingt das Einlenken überraschend leicht. Im Vergleich zum Boxster, der bei leichtem Übersteuern nach außen getragen wird, lenkt der GT3 präzise und direkt ein.

Im Vergleich zum Boxster zeigt der GT3 deutlich weniger Untersteuern und wirkt eher leicht übersteuernd.

Das Durchfahren der 200R mit Vollgas ist zwar etwas beängstigend, aber er gibt mutig Gas. Zwischendurch schwirrt ihm der Preis des GT3 im Kopf herum, sodass er vorsichtig bleibt und zur Spoon-Kurve fährt. Am Ausgang der Spoon-Kurve und auf der langen Gerade zeigt der GT3 erneut seine enorme Stabilität. Hier ist die Strecke anspruchsvoll, und Fehler oder zu hohe Geschwindigkeit führen leicht zu instabilem Fahrverhalten. Doch der GT3 verzeiht kleine Fehler, als wäre nichts gewesen.

Die lange Gerade wird natürlich voll ausgenutzt, und die anspruchsvolle 130R-Kurve folgt. Beim Boxster fuhr er hier meist mit 140 bis 160 km/h, doch der GT3 meistert die Kurve locker bei 170 bis 180 km/h. Das Gefühl von Unsicherheit ist deutlich geringer. Wahrscheinlich geht noch mehr, doch der Preis des GT3 hält ihn mental zurück (lacht).

Beim Fahren der 130R denkt er sich ehrlich: “Wäre hier nur der Heckflügel des GT3RS montiert.” Auch ohne Flügel, als Touring-Paket, ist der GT3 sehr stabil und keineswegs unzufriedenstellend, aber man bekommt Lust, die noch höhere Performance des GT3RS zu erleben.

Wer hauptsächlich auf der Rennstrecke unterwegs ist, für den ist wohl der GT3RS die erste Wahl.

Das Bremsen vor der Schikane ist extrem feinfühlig einstellbar. Natürlich sind auch die normalen Porsche-Bremsen sehr gut, aber die PCCB bietet eine enorme Bandbreite. Wenn man mal “zu stark gebremst” oder “zu wenig gebremst” hat, genügt eine kleine Anpassung des Pedaldrucks, und das Auto passt sich exakt an die gewünschte Linie und Geschwindigkeit an.

Andere Hochleistungssportwagen haben ebenfalls hervorragende Bremsen mit hoher Verzögerung, aber die Kombination aus Kontrolle und Rückmeldung, die perfekt zum Fahrer passt, ist für ihn das typische “Porsche-Bremsgefühl“.

Fazit zum GT3 auf der Rennstrecke

Es war das erste Mal, dass der GT3 auf der Rennstrecke gefahren wurde, und der erste Eindruck war: “Ich habe den Wagen überhaupt nicht im Griff.” Auf der Straße fühlte er sich schon sehr vertraut an, doch das war eine Illusion.

Der GT3 zeigt auf der Rennstrecke verborgene Fähigkeiten, die auf der Straße nicht sichtbar sind. Sobald diese freigesetzt werden, merkt man deutlich, dass der Fahrer noch nicht auf dem gleichen Niveau ist.

Der GT3 besitzt eine unglaublich hohe Fahrdynamik, die es jedem Fahrer ermöglicht, relativ schnell zu fahren. Selbst wenn man Linien oder Bremspunkte verfehlt, gleicht das Auto vieles aus. Gleichzeitig zeigt der GT3 sein volles Potenzial erst, wenn man diese Dynamik aktiv nutzt, um Rundenzeiten zu verbessern. Dann eröffnet sich eine ganz neue Welt.

Bei ihm persönlich ist das noch nicht der Fall. Er nutzt die Leistung bisher eher, um Fehler und mangelnde Fahrtechnik zu kaschieren. Deshalb fühlt er sich noch nicht als “Meister des GT3”.

Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl, gemischter Klassen und Unterbrechungen durch Gelb- und Rotphasen gab es keine freie Runde für eine aussagekräftige Zeitmessung.

Aktuell analysiert er mit der offiziellen Porsche Smartphone-App “Porsche Track Precision” die Fahrzeugdaten und Videos, um Schwächen und Stärken zu erkennen. Parallel trainiert er zuhause mit Gran Turismo SPORT. Bald möchte er wieder auf die Rennstrecke.

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