レビュー・試乗記

Erlebnisbericht: Lamborghini Aventador LP750-4 SV – Wie unterscheidet er sich von McLaren und Porsche?

Vor Kurzem hatte mein Mann die Gelegenheit, auf dem Royu Driveway den Lamborghini Aventador SV eines Bekannten zu testen. Ich selbst habe das Fahrzeug einmal gesehen und war von seiner Ausstrahlung und dem besonderen Flair so beeindruckt, dass ich, obwohl ich mich kaum mit Lamborghini auskenne, dachte: „Das muss wohl ein außergewöhnliches Auto sein…(Ich weiß, ich bin ziemlich ahnungslos…)

Ich beneide meinen Mann sehr, dass er dieses Auto fahren durfte! Deshalb möchte ich euch seinen Testbericht nicht vorenthalten.

Testfahrt mit dem Lamborghini Aventador SV

Vor Kurzem hatte mein Mann die Chance, den Lamborghini Aventador SV selbst zu fahren. Hier folgt ein kurzer Bericht über seine Eindrücke.

Getestet wurde der Lamborghini Aventador LP750-4 SV. Das „SV“ steht für „Superveloce“ und kennzeichnet die Topmodelle von Lamborghini. Dieses weltweit auf 600 Stück limitierte Fahrzeug verfügt über einen 6,5-Liter-V12-Motor mit 750 PS, der in nur 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt.

Zunächst hebt man die groß nach oben öffnenden Scherentüren und nimmt auf dem Fahrersitz Platz. Der erste Eindruck: Die Sitzposition ist extrem niedrig und der Kopfraum sehr knapp bemessen. Obwohl ich sonst schon einige niedrige Autos fahre, ist die Tiefe beim Lamborghini wirklich bemerkenswert. Mit meinen etwa 177 cm Körpergröße berührt mein Kopf fast das Dach.

Man fragt sich, wie das mit Helm auf der Rennstrecke oder bei größeren Fahrern funktionieren soll.

Beim Starten erwacht der 6,5-Liter-V12 überraschend sanft zum Leben. Der Klang ist zwar laut, aber nicht so ohrenbetäubend wie bei vielen Lamborghinis, die man sonst im Straßenverkehr hört. Dieses Exemplar ist mit dem originalen Auspuff ausgestattet und erzeugt einen klaren, satten Klang – ein „Guuun!“.

Der Besitzer besitzt übrigens auch einen Aventador SVJ Roadster, dessen Motorstart ich ebenfalls gehört habe. Dieser klingt deutlich aggressiver und brüllender – eher ein „Gaoon!“.

Im ersten Gang setzt sich das Auto in Bewegung. Das Anfahren ist überraschend sanft und ohne unangenehme Schaltstöße. Trotz der 750 PS wirkt der Motor bei niedrigen Geschwindigkeiten gut kontrollierbar, sodass man den Gasfuß ganz normal einsetzen kann, ohne sich zurückhalten zu müssen.

Auch der Fahrkomfort überzeugt. Die Federung ist zwar sportlich straff, aber Straßenunebenheiten werden gut abgefedert – viel angenehmer, als man es vom Aussehen erwarten würde.

Im manuellen Modus dreht der Motor auf etwa 4000 U/min. Der Besitzer empfiehlt, beim Hochschalten das Gaspedal kurz zu lösen. Anders als bei Porsches PDK, wo man durchgehend Gas geben kann, ist hier eine andere Schalttechnik gefragt.

Bei einer leichten Kurvenfahrt fällt auf, dass die Lenkung sehr direkt und mit minimalem Spiel reagiert. Ich bin schon einige Male den Huracán meines Bruders gefahren, aber obwohl beide von Lamborghini sind, fühlt sich der Aventador deutlich anders an.

Der Huracán ist etwas sanfter abgestimmt und lässt sich fast wie ein normales Auto fahren, während der Aventador eher für erfahrene Fahrer gedacht ist und ein sehr lebhaftes Fahrverhalten zeigt.

Das geringe Lenkspiel erinnert an Ferrari, ist aber doch anders. Für mich fühlt sich die Ferrari-Lenkung so an, als würde sie die menschlichen Eingaben verstärken, während der Aventador die Lenkbewegungen direkt und unverfälscht weitergibt.

Wenn man zum Beispiel den Lenkradwinkel um einen Zentimeter ändert, bewegt sich die Vorderachse genau um diesen Zentimeter – es gibt keine Verstärkung oder Übertreibung.

Anders als bei Porsche spürt man auch keine minimale Verzögerung zwischen Lenkeingabe und Fahrzeugreaktion. Während der Fahrt kam mir der Gedanke, dass sich das Handling dem meines früheren McLaren 650S ähnelt. Auch dieser war ein sehr direktes und sportliches Fahrzeug mit herausragender Fahrdynamik.

Da es sich um ein geliehenes Auto handelte, habe ich den Motor nicht voll ausgereizt, sondern eher im mittleren Drehzahlbereich gehalten. Dennoch war die Motoransprache sehr spontan und der Klang einfach großartig. Selbst bei niedrigen Drehzahlen war der Sound angenehm und nicht störend – kein Grund zur Ermüdung oder Gereiztheit. So macht auch entspanntes Fahren Spaß.

Und wenn man den Motor hochdreht, entfaltet der V12 einen unvergleichlichen Klang, der nicht wie eine Mischung aus Explosionen, Getriebe- oder Ansauggeräuschen wirkt, sondern wie die reine Musik eines perfekt abgestimmten Instruments.

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