レビュー・試乗記

Mercedes-Benz Neue GLS 400d: Unser Testbericht

Fahren des GLS

Dann tauschte ich mit meinem Mann und durfte selbst fahren. Bis vor einigen Jahren war ich noch Fahranfängerin und hätte nie gedacht, ein so großes Auto wie den GLS zu fahren.

Was mir sofort auffiel: Man spürt die Größe des Fahrzeugs kaum. Moderne SUVs sind offenbar sehr wendig. Trotz über 2 Metern Breite lässt sich der GLS leicht manövrieren. Das Lenkrad ist leichtgängig und präzise.

Das Fahrgefühl war überraschend leicht und agil. Bei einem Gewicht von 2,5 Tonnen hätte ich mehr Masse erwartet. Allerdings wirkte das Auto dadurch etwas „schwebend“.

Persönlich bevorzuge ich bei Luxusautos ein gewisses Gewicht im Fahrgefühl, das nicht schwerfällig, sondern edel und wertig wirkt. Mein Mann meinte dazu:

„Der Trend bei europäischen Autos geht zu leichterem Fahrgefühl. Und natürlich sind Limousinen mit niedrigerem Schwerpunkt luxuriöser als SUVs. Unser früherer S-Klasse Coupé fuhr sich eben besser.“

Trotzdem ist der GLS sehr einfach zu fahren. Er bietet Funktionen wie automatisches Spurwechseln auf Knopfdruck und Gangwechsel per Hebel am Lenkrad.

Die Kamerabilder sind sehr scharf, sodass man Hindernisse und Fahrzeugseiten gut im Blick hat. Gerade bei der langen Front des GLS sind solche Features an engen Kreuzungen sehr hilfreich.

Zusätzlich verfügt der GLS über zahlreiche Sicherheitsfeatures. Die Massagefunktion der Sitze, die auch in der S-Klasse Standard ist, lockert bei langen Fahrten angenehm die Muskeln. Ich habe sie ausprobiert und fand sie genau richtig – nicht zu stark, nicht zu schwach.

Insgesamt ist der GLS ein rundum komfortables Fahrzeug für entspannte Fahrten.

Besonders beeindruckt hat mich der beheiz- und kühlbare Getränkehalter, der groß, stabil und leicht zu bedienen ist (ein großer Unterschied zu Porsche!). Mit einem Knopfdruck kann man zwischen warm und kalt wechseln – so bleiben Getränke immer in der gewünschten Temperatur.

Ich war wirklich begeistert – so einen Getränkehalter hätte ich gerne in meinem Porsche.

Hinter dem Getränkehalter befindet sich ein Fach mit Qi-Ladefunktion, sodass kompatible Smartphones kabellos geladen werden können.

Diese Detailverliebtheit und der Fokus auf Komfort sind beeindruckend. Und das Beste: Viele dieser Features sind bereits serienmäßig verbaut, ohne dass man sie extra bestellen muss.

Auch Fahranfängerinnen können den GLS problemlos bedienen und genießen ein sicheres Fahrerlebnis.

Trotzdem blieb bei mir ein kleiner Wermutstropfen, da ich mir ein noch sanfteres und luxuriöseres Fahrgefühl gewünscht hatte. Aber das lag eindeutig an meinen zu hohen Erwartungen – nicht am GLS selbst.

Mein Mann meinte dazu:

„Mina fährt einfach zu viele tolle Autos. Man kann den GLS nicht mit einem Bentayga vergleichen. Wenn man das nicht weiß, ist man von einem GLS als Erstwagen sicher begeistert. Danach bleibt nur noch der Rolls-Royce Cullinan als Alternative.“

Da hat er wohl recht – ich entschuldige mich für meine überzogenen Erwartungen.

Wird es ein GLS?

Ursprünglich hatten wir gesagt, dass wir für ein SUV keine allzu sportlichen Eigenschaften brauchen und eher zum GLS oder BMW X7 als zum Cayenne tendieren. Deshalb lag der Fokus bei der Probefahrt auf dem Fahrkomfort.

Ehrlich gesagt empfand ich den aktuellen Porsche Cayenne als hochwertiger und mit sanfterem Fahrgefühl. Besonders das luxuriöse Fahrgefühl beim Fahren war für mich beim Cayenne stärker ausgeprägt.

Der Cayenne bietet sogar einen besseren Komfort als die Limousine Panamera – das ist wirklich beeindruckend. (Ich bin eben ein großer Porsche-Fan.)

Mein Mann stimmt mir hier zu, und ich freue mich, bald auch seine Eindrücke mit euch zu teilen.

* Titelbildquelle: Mercedes-Benz „The GLS“

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