レビュー・試乗記

Probefahrt im Porsche 718 Cayman GT4RS – Die beeindruckende Performance des GT4RS erleben

Motor und Sound

Wie viele von Ihnen sicher vermuten, ist der Sound des GT4RS äußerst beeindruckend und mitreißend.

Besonders der Ansauggeräusch-Einlass, der anstelle der Heckscheibe sitzt, erzeugt einen gewaltigen Sound, der den Atem des Motors hörbar macht. Wahrscheinlich haben nur wenige Menschen je so deutlich das Ansauggeräusch eines Motors gehört – ich selbst zum ersten Mal bei dieser Gelegenheit.

Mein 991.1 GTS verfügt zwar über einen Sound Composer, der das Ansauggeräusch im Cockpit hörbar macht, doch der GT4RS übertrifft das noch deutlich. Interessanterweise wirkt der Sound bei geschlossenen Fenstern noch kraftvoller.

Ansaugkanal des 718 Cayman GT4RS

Der Ansaugkanal führt direkt zum Motor im Innenraum

Steigt die Drehzahl, hört man ein „Schuoo“-Geräusch der Luftströmung, das sich mit dem Motor- und Auspuffklang mischt und einen sehr sportlichen Sound erzeugt. Da der Motor näher am Fahrer sitzt als beim GT3, ist das „Live-Konzert“ des GT3-Motors im Innenraum besonders intensiv.

Beim Herunterschalten erklingt ein kurzes „Schpop!“-Ansauggeräusch, das für ein unvergleichliches Klangerlebnis sorgt.

Tritt man auf der Geraden aufs Gas, schnellt der Drehzahlmesser schnell nach oben. Besonders ab etwa 9000 U/min zieht der Motor mit enormer Kraft weiter hoch – genau wie beim GT3. Ich kenne viele Hochdrehzahlmotoren, aber keiner steigert die Drehzahl so dramatisch und beschleunigend wie der GT3-Motor. Ein echtes Meisterwerk.

Die Leistung ist überwältigend. Da der GT4RS ein Mittelmotor ist, fehlt ihm zwar die extrem starke Traktion eines heckgetriebenen 911, dennoch ist die Beschleunigung atemberaubend. Das entspricht genau den Erwartungen.

Fazit

Ich habe in der Vergangenheit oft gesagt, dass der 911 GT3 ein komplett anderes Fahrzeug ist als die regulären Carrera-Modelle und dass zwischen GTS und GT3 eine große Kluft besteht. Diese Meinung habe ich bis heute.

Beim Cayman GT4 und insbesondere dem GT4RS würde ich jedoch sagen, dass das Fahrgefühl eine logische Weiterentwicklung des regulären Cayman ist. Der GT4RS ist das Topmodell der Cayman-Reihe, fühlt sich aber nicht so „anders“ an wie ein 911 GT3 im Vergleich zum Carrera.

Natürlich ist die Performance eine andere Liga, aber ich spreche hier vom „Fahrgefühl“.

Deshalb lautet mein Eindruck: Der GT4RS ist überraschend alltagstauglich. Natürlich ist er fast ein Rennwagen und daher nicht ideal für Pendeln, Dates oder lange Touren. Aber im Vergleich zum GT3 ist sein Einsatzbereich im Alltag größer und vielseitiger.

Das liegt am Motorensound, der Fahrwerksabstimmung und den Übersetzungen. Beim GT3 kann es frustrierend sein, den Motor im Stadtverkehr nicht ausdrehen zu können, beim GT4RS ist das weniger der Fall. Auch im niedrigen Drehzahlbereich macht der Sound Spaß, und die Gänge sind nicht extrem kurz, sodass Stop-and-Go weniger belastend ist.

Der Fahrkomfort ist auf unebenen Straßen zwar straff, aber nicht unangenehm, und das Lenkverhalten ist angenehm mild.

Der Besitzer dieses Fahrzeugs besitzt auch andere Hochleistungsmodelle wie den GT3 und beschreibt den GT4RS als „einfacher zu fahren und zu nutzen als der GT3 – ein Auto, das ich lange behalten möchte“. Das bestätigt meinen Eindruck.

Nach dieser Probefahrt habe ich den GT4RS noch mehr ins Herz geschlossen. Persönlich würde ich mich eher für den GT4RS als für den GT3 entscheiden – so sehr hat mich dieses Fahrzeug begeistert.

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