Probefahrt mit dem Land Rover Defender Octa Edition 1: Wie sportlich ist er im Vergleich zu Cayenne und Macan?

レビュー・試乗記

Vor Kurzem hat mein Bruder den Land Rover „Defender Octa Edition 1“ gekauft, und ich hatte die Gelegenheit, ihn Probe zu fahren.

Dieses Modell ist als Flaggschiff des Defender bekannt und vereint luxuriösen Komfort mit sportlicher Performance. In diesem Bericht teile ich meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen mit dem Fahrzeug.

Grundlegende Spezifikationen des Defender Octa Edition 1

Beginnen wir mit den technischen Daten.

Der Defender Octa Edition 1 verfügt über beeindruckende 635 PS und beschleunigt in nur 4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das Drehmoment beträgt 750 Nm, und laut meinem Bruder basiert der Motor auf derselben Baureihe wie der BMW M5. Der Preis liegt bei 20,99 Millionen Yen, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 210 km/h angegeben – eine Leistung, die man dem robusten Erscheinungsbild kaum zutraut.

Defender Octa

Die Karosserie dieses Exemplars ist in einem matten, leicht grünlichen Grau gehalten, das durch die werkseitig aufgebrachte „Matte Protective Film“-Folierung entsteht. Das Design wirkt insgesamt sehr maskulin und kraftvoll, was dem Fahrzeug eine starke Präsenz verleiht. Auch das Interieur strahlt Luxus aus und verbindet die robuste Offroad-Charakteristik mit einer eleganten Note. Persönlich gefällt mir dieser Stil sehr – der funktionale Look spricht besonders Männer an.
Defender Octa

Fahrgefühl im Stadtverkehr

Beim Fahren in der Stadt fällt als Erstes die hohe Sitzposition auf.

Man blickt deutlich von oben auf die Straße herab, was ein ganz neues Fahrerlebnis bietet und sich stark von unserem Alltagsfahrzeug unterscheidet.

Fahrersitz im Defender Octa

Durch die erhöhte Sitzposition spürt man im Normalmodus eine deutliche seitliche Wankbewegung.

Diese fühlt sich jedoch nicht wie kleine Vibrationen oder harte Stöße an, sondern eher wie eine große, schaukelnde Bewegung, als würde man auf einem Schiff sitzen.

Ob man das als angenehm empfindet oder nicht, hängt stark vom persönlichen Geschmack ab. Es ist keine unangenehme Vibration, sodass die meisten Fahrer das als positiv bewerten dürften. Wer jedoch gewohnt ist, in sehr komfortablen, flachen Fahrzeugen zu sitzen, könnte sich etwas ungewohnt fühlen. Im Vergleich zum Range Rover Autobiography, den mein Bruder zuvor fuhr, ist der Unterschied enorm: Der Range Rover bietet eine extrem komfortable, fast schon limousineartige Federung, während der Defender eher den Charakter eines robusten Offroaders zeigt.

Das Lenkrad erfordert überraschend große Lenkeinschläge, besonders in Kreuzungen. Zwar nicht ganz so extrem wie beim G-Klasse, aber ähnlich. Selbst auf Wohnstraßen fühlt man sich fast wie im Gelände. Diese Kombination aus hoher Sitzposition und großem Lenkeinschlag sorgt für ein einzigartiges Fahrerlebnis.

Drehmomentverlauf und Beschleunigungsgefühl im niedrigen Geschwindigkeitsbereich

Im niedrigen Drehzahlbereich fiel mir ein etwas unharmonisches Ansprechverhalten auf.

Unterhalb von 2000 U/min wirkt die Kraftentfaltung und das Schaltverhalten etwas unkoordiniert. Dieses typische Phänomen kennen wir von modernen Hochleistungs-Turbomotoren, ähnlich wie beim frühen V6 Cayenne S der E3-Generation. Der leichte Turboloch in Kombination mit einem sehr auf Effizienz getrimmten Schaltprogramm führt zu einem negativen Eindruck. Im Stadtverkehr, wo häufig beschleunigt und abgebremst wird, schaltet das Getriebe oft zu früh hoch. Beim Abbiegen und Wiederanfahren muss dann erst ein Gang herunterschalten, bevor der Motor seine volle Kraft entfalten kann – ein kurzer Zeitverzug ist spürbar.

Dieses Verhalten ist weniger ein klassisches Turboloch, sondern eher eine Folge der stark auf Sparsamkeit ausgelegten Schaltstrategie.

Defender Octa

Da im Stadtverkehr viele Ampeln und Stoppsituationen vorkommen, kann diese Kombination aus Drehmomentverlauf und Schaltverhalten mitunter etwas nervig sein. Wer mit diesem Fahrzeug Fahrspaß erleben möchte, sollte daher bevorzugt im dynamischen Modus fahren oder manuell schalten und die Drehzahlen hoch halten.

Fahreindruck im Dynamikmodus

Drückt man den Knopf unterhalb der Lenksäule, wechselt das Fahrzeug in den Dynamikmodus – und das Fahrverhalten ändert sich komplett.

Das Fahrwerk wird deutlich straffer, die Karosserieneigung stark reduziert. Hier zeigt sich die sportliche Seite des luxuriösen „Octa“-Modells eindrucksvoll.

In diesem Modus ist sportliches Fahren möglich. Während man im Standardmodus das Schiff-ähnliche Schaukeln spürt, nähert sich das Fahrverhalten im Dynamikmodus eher dem sportlichen SUV-Feeling anderer Modelle an.

Reifen des Defender Octa

Das Fahrgefühl erinnert an den normalen Modus eines Porsche Cayenne und macht auch kurvige Bergstraßen leichter befahrbar. Dennoch ist der große Lenkeinschlag ein limitierender Faktor für wirklich sportliches Fahren. Im Vergleich zum Macan wird deutlich, dass der Defender eine ganz andere Ausrichtung verfolgt. Er ist in erster Linie ein Offroader und kein reines Sport-SUV.

Die Beschleunigung auf gerader Strecke überrascht positiv.

Mit 635 PS spürt man beim Gasgeben eine beeindruckende Kraftentfaltung. Der Motor läuft auch bei hohen Drehzahlen sehr geschmeidig und kraftvoll.

Von der Geschwindigkeit her kann man ihn mit einem 911 Carrera oder dem e-Hybrid Cayenne vergleichen – vielleicht sogar mit einem noch stärkeren Beschleunigungsgefühl. Durch die hohe Fahrzeughöhe fühlt sich das Tempo jedoch weniger schnell an.

Die sportliche Ausrichtung des Fahrzeugs ist klar auf Beschleunigung und entspanntes Cruisen auf der Autobahn ausgelegt. Mein Bruder bestätigt, dass das Fahren auf der Autobahn sehr angenehm und komfortabel ist.

Auspuff des Defender Octa

Positionierung und Zielgruppe des Defender Octa

Beim Fahren wurde mir klar, dass der Defender Octa auf der Basis eines echten Offroaders eine sportliche Note erhalten hat und so beide Welten vereint.

Während der Porsche Cayenne den Fokus auf ein sportlich perfektioniertes Fahrwerk legt und Offroadfähigkeiten ergänzt, ist der Defender Octa genau andersherum positioniert: Die Offroad-Performance steht im Vordergrund, ergänzt durch einen leistungsstarken Motor für sportliche Fahrleistungen.

Defender Octa

Das Fahrzeug eignet sich ideal für Outdoor-Enthusiasten, die gleichzeitig hohe Performance suchen. Man blickt von oben auf die Stadt, kann aber bei Bedarf eine beeindruckende Beschleunigung erleben – eine Kombination, die auf den ersten Blick widersprüchlich wirkt, aber genau das Besondere dieses SUV ausmacht.

Fazit: Ein High-Performance-SUV mit eigenständiger Positionierung

Defender Octa

Der Defender Octa verbindet echte Offroad-Qualitäten mit der Beschleunigung eines Sportwagens. Für den Alltag mag er etwas groß sein, doch für lange Autobahnfahrten und gelegentliche Offroad-Abenteuer ist er eine attraktive Wahl.

Seine Stärken zeigt das Fahrzeug vor allem auf Autobahnen, breiten Straßen und im Gelände. Trotz der sportlichen Motorisierung sollte man ihn nicht als reines Sport-SUV verstehen. Vielmehr ist er ein robuster Offroader mit einem „panzerähnlichen“ Design, der Besitzern ein luxuriöses Fahrerlebnis mit viel Power auf geraden Strecken bietet.

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

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