Porsche 911 Carrera (992 Cabriolet): Eindrücke nach einem Monat – Ist der neueste Porsche der beste?

ポルシェ911カレラ(992)
Tests & Fahrberichte

Die Zeit vergeht schnell – inzwischen ist es schon einen Monat her, dass der 911 Cabriolet (992) ausgeliefert wurde. Mein Mann fährt den 911 Cabriolet (992) inzwischen fast täglich und hat seine Eindrücke nach einem Monat für Sie zusammengefasst. Wenn Sie interessiert sind, lesen Sie gerne weiter.

911 Cabriolet – Ein Monat nach der Auslieferung

Seit der Auslieferung des Porsche 911 fahre ich so viel wie möglich, um die Einfahrphase von 3000 km schnell zu erreichen – sei es auf dem Arbeitsweg, bei alltäglichen Fahrten oder sonntags auf dem Royu Driveway.

Ich habe mich mittlerweile gut an das Auto gewöhnt, und die anfänglichen Unstimmigkeiten sind fast vollständig verschwunden. Vor Kurzem habe ich eine Tagesrundreise von etwa 500 km unternommen und möchte hier meine Erkenntnisse zu den Eigenschaften des 992, den Unterschieden zum Carrera S und weiteren Beobachtungen teilen.

Der Motor des Basismodells Carrera

Mein 911 ist nicht mit der Sportabgasanlage ausgestattet. Dennoch ist der Startsound sehr präsent und tief. Besonders beim Kaltstart in den frühen Morgenstunden oder spät in der Nacht muss man auf die Nachbarn Rücksicht nehmen. Möglicherweise liegt das auch daran, dass die japanische und amerikanische Version des 992 bisher ohne GPF (Gasoline Particulate Filter) ausgeliefert werden – selbst mit Serienauspuff ist der Startsound recht laut.

Der Klang steht der Sportabgasanlage in nichts nach, ich würde sogar sagen, er ist fast identisch.

Porsche 911 Carrera (992)

Nach kurzer Warmlaufphase fahre ich in Richtung Autobahn durch die Stadt. Der größte Unterschied zwischen dem Basismodell Carrera und dem Carrera S liegt im Fahrgefühl im Stadtverkehr. Der Motor des Basismodells spricht extrem spontan an. Nicht, dass der S schlecht wäre, aber im niedrigen Drehzahlbereich ist der Unterschied deutlich spürbar. Besonders bei Beschleunigungen zwischen 30 und 60 km/h fühlt sich das Gaspedal sehr natürlich an – fast wie ein großer, saugkräftiger NA-Motor.

Aus meiner Erfahrung mit früheren Fahrzeugen entspricht das Ansprechverhalten in diesem Bereich etwa dem eines 5-Liter-V8 aus dem Mercedes R129 SL500. Selbst feinste Gasfußbewegungen werden unmittelbar in Fahrzeuggeschwindigkeit umgesetzt, selbst bei 60 km/h im sechsten Gang lässt sich das Auto präzise kontrollieren.

Porsche 911 Carrera (992)

Porsche ist bekannt dafür, dass Gasstellung und Fahrzeuggeschwindigkeit nahezu proportional zueinander stehen. Das Fahrgefühl des 992 Carrera ist jedoch besonders leichtgängig und intuitiv. Kürzlich hat ein Porsche-Freund den 992 Probe gefahren und war sofort begeistert: „Das ist völlig anders als der S, den ich getestet habe! Unglaublich, wie einfach er zu fahren ist!“ – das bestätigt, dass es sich nicht nur um eine subjektive Wahrnehmung handelt.

Das liegt unter anderem daran, dass der Turbo im Basismodell kleinere Turbinen- und Kompressorgrößen als im S verwendet, was eine schnellere Ansprechzeit bei geringem Abgasdruck ermöglicht. Die Alltagstauglichkeit im Stadtverkehr ist dadurch sehr hoch.

Andererseits gewinnt der Carrera S bei Beschleunigungen im mittleren und oberen Drehzahlbereich klar. Zwar schafft auch der Basiscarrera den Sprint von 0 auf 100 km/h in etwa 4,2 Sekunden, was für die meisten mehr als ausreichend ist, aber mit 65 PS Mehrleistung ist der S die bessere Wahl für alle, die maximale Power wollen.

Fahrwerk des Basismodells Carrera

Da es sich bei meinem 992 um ein Cabriolet handelt, könnte die Abstimmung etwas anders sein als beim Coupé.

Kurz gesagt: Das Fahrwerk des Basismodells 992 Carrera ist sportlich ausgelegt. Direkt nach der Auslieferung empfand ich es als „hart und straff“, doch nach über 1000 km ist diese Härte nicht mehr negativ spürbar. Dennoch ist es meiner Erinnerung nach straffer als beim S oder 4S. Mein Fahrzeug fährt auf den serienmäßigen 19/20-Zoll Carrera-Rädern, bei den optionalen 20/21-Zoll-Felgen dürfte das Fahrwerk noch straffer wirken.

Porsche 911 Carrera 19/20 Zoll Räder

In den letzten Generationen waren die Einstiegsmodelle der 911er eher mit einem weicheren Fahrwerk ausgestattet, während S- und GTS-Modelle sportlicher abgestimmt wurden. Beim 992 scheint Porsche zu den Wurzeln zurückzukehren: Das Basismodell Carrera ist sportlich, während die höheren Modelle und Turbo-Versionen eine Kombination aus Sportlichkeit und Luxus bieten.

Der Name „Carrera“ stammt ursprünglich vom Rennsport. Das erste 911-Modell mit diesem Namen war der Carrera RS von 1973, auch bekannt als 73er Carrera.

Konkret überträgt das Fahrwerk Unebenheiten der Straße klar und direkt. Das spürt man sowohl im Lenkrad als auch im Sitz. Dabei handelt es sich nicht um billige Vibrationen, sondern um eine bewusst gewollte, hochwertige Rückmeldung. Die Steifigkeit von Lenkrad, Sitz und Boden ist exzellent, und die übertragenen Schwingungen sind so abgestimmt, dass sie nicht unangenehm auf Rücken oder Steißbein wirken.

Verglichen mit unserem 991.2 GT3 ist der Komfort auf guten Straßen ähnlich (was eher für den GT3 spricht). Auf unebenen Strecken ist der GT3 spürbar ruppiger, was den Unterschied im Fahrkomfort deutlich macht.

Daher kann eine längere Fahrt auf kurvigen, stark befahrenen Bergstraßen im GT3 zu Nacken- und Schulterschmerzen führen, während der 992 hier deutlich komfortabler bleibt.

Porsche 911 Carrera (992)

Dieses Fahrgefühl könnte für Fahrerinnen, die sonst nur SUVs oder Limousinen fahren, als „etwas zu hart“ empfunden werden. Für Kenner und Liebhaber klassischer Porsche hingegen ist die solide Rückmeldung und die Fülle an Straßeninformationen genau das, was einen 911 ausmacht. Je nach Erfahrung und Einstellung zum Auto kann dieses Fahrwerk als Vor- oder Nachteil empfunden werden.

Wenn Ihnen Komfort und ein luxuriöseres Fahrgefühl wichtiger sind, ist die S-Variante wahrscheinlich die bessere Wahl. Wer hingegen die klassische, puristische und direkte 911-Charakteristik schätzt, ist mit dem Basismodell Carrera bestens bedient.

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Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

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