Probefahrt mit dem Porsche Panamera GTS (Typ 971): Meine Eindrücke
公開日:2020.05.22

Porsche Panamera GTS (971)
Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, den Panamera GTS (971) zu testen. Persönlich liebe ich den 970 Panamera GTS, den ich gelegentlich in der Nachbarschaft sehe – sein Motorensound ist einfach großartig, und der hochfahrende Heckspoiler sieht immer richtig cool aus.
Wie fühlt sich also der 971 Panamera GTS an?
Tatsächlich hatte ich schon im letzten Herbst bei der Porsche Driving School (Porsche Track Experience) die Möglichkeit, den Panamera GTS für etwa eine Minute zu fahren – doch die kurze Testzeit und die Aufregung auf dem ehemaligen Flughafengelände mit langen Geraden ließen mich nicht wirklich ruhig fahren. Daher empfinde ich diese aktuelle Probefahrt fast als meine erste richtige.
Der Wagen, den ich diesmal fahren durfte, war ein Panamera GTS in Carraraweiß Metallic. Die wichtigsten Optionen waren:
GTS Interieurpaket Crayon, Sportdesign-Paket Schwarz, Hinterachslenkung (inkl. Power Steering Plus), 20-Zoll Panamera Designräder in Satin-Schwarz, Privacy Glass, Stauassistent, Spurwechselassistent, Komfortzugang, Soft-Close-Türen, 18-fach elektrisch verstellbare adaptive Sportsitze
(Sport Chrono und Sportauspuff sind serienmäßig). Laut Porsche Deutschland liegt der Grundpreis des Panamera GTS bei etwa 194.000 Euro, mit Optionen überschreitet er locker die 200.000-Euro-Marke.
Der Motor des Panamera GTS ist, wie bei unserem Panamera Turbo, ein 4-Liter-V8-Biturbo, allerdings mit einer Leistung von 460 PS (der Panamera Turbo bringt 550 PS). Im Folgenden vergleiche ich daher oft mit dem Panamera Turbo und schildere meine persönlichen Eindrücke.
Probefahrt mit dem Panamera GTS (971)
Beifahrer- und Fondplatz
Zunächst fuhr mein Mann, während ich auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Das Fahrwerk des Panamera GTS wirkte auf mich deutlich straffer als das des Panamera Turbo. Der Turbo fühlt sich eher geschmeidig, fast samtig an (schwer zu beschreiben…) und vermittelt eine gewisse Schwere.
Dennoch ist das Fahrwerk des GTS trotz der Straffheit typisch Panamera: sehr komfortabel und geschmeidig.
Zum Motorensound hatte ich erwartet, dass der GTS lauter und präsenter klingt, doch er war überraschend leise. Selbst bei offenem Fenster war der Motorklang beim Starten und während der Fahrt deutlich leiser als beim Panamera Turbo (unser Panamera hat bereits 30.000 km, was den Auspuff beeinflussen könnte).
Im Vergleich zum Basismodell klingt der GTS zwar tiefer und V8-typisch, insgesamt ist der Motorensound aber eher zurückhaltend.
Interessanterweise ist die Leerlaufdrehzahl des GTS fast identisch mit der des Panamera Turbo. Beim 911 GTS (991) war der Leerlauf deutlich lauter und zog oft Blicke von Passanten auf sich, doch beim Panamera GTS ist der Sound unauffällig (immer noch lauter als bei normalen Autos, aber für einen Sportwagen eher dezent).
Anschließend fuhren wir ein Stück auf dem Royu Driveway. Mein Mann wechselte zwischen Sport- und Sport-Plus-Modus, doch als Beifahrer bemerkte ich kaum Unterschiede im Fahrwerk. Man spürt vor allem, dass die Gänge höher gedreht werden.
Beim Panamera Turbo hingegen sind die Unterschiede zwischen den Fahrmodi deutlich spürbar.
Generell gilt: Der Panamera Turbo bietet einen klareren Kontrast zwischen luxuriösem und sportlichem Fahrverhalten, was das Fahrerlebnis abwechslungsreicher macht. Der GTS wirkt eher wie ein fließender Übergang vom entspannten Stadtverkehr bis hin zur sportlichen Bergstrecke.
Im Fond zeigte sich erneut, dass der Panamera sehr geräumig und komfortabel ist. Die Sitzfläche ist lang und lädt zum entspannten Sitzen ein. Obwohl mir vorab gesagt wurde, dass der Fond für Schwangere unbequem sein könnte, empfand ich das überhaupt nicht so.
Kurz zuvor saß ich noch im Fond eines Nissan Note NISMO und dachte: „Wow, das ist bequem, gute Klimatisierung und viel Platz hinten.“ Doch im Vergleich zum Panamera ist das Welten entfernt (kein Wunder bei dem Preisunterschied).
Ich dachte nur: „Mit diesem Komfort könnte ich hunderte Kilometer fahren.“
Selbst wenn Familienmitglieder Porsche skeptisch gegenüberstehen, wird der Panamera-Fond sie garantiert überzeugen (solche Fälle gibt es tatsächlich oft).
Fahrersitz
Dann tauschten wir die Plätze, und ich fuhr. Wieder wurde mir bewusst: „Porsche fühlt sich auf dem Fahrersitz ganz anders an als auf dem Beifahrersitz.“ Mein Mann sagt oft:
Der Fahrersitz ist bei Porsche der komfortabelste Platz.
Und das stimmt wirklich.
Auch im Panamera GTS empfand ich den Sitzkomfort am Steuer als noch geschmeidiger und angenehmer.
Beim Fahren fiel mir auf, dass der Panamera GTS leichter zu handhaben ist als der Turbo. Handling und Bremsen sind ähnlich, doch die Leistungsentfaltung ist anders: Die gedrosselte PS-Zahl des GTS macht das Gasgeben kontrollierter und angenehmer.
Beim Turbo kann es gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten passieren, dass das Auto bei leichtem Gasstoß plötzlich stark beschleunigt. Das passiert beim GTS nicht, hier fährt man durchgehend sehr geschmeidig.
In den Kurven des Royu Driveway wirkt der Turbo schwer und kraftvoll, während der GTS eher agil und leichtfüßig um die Ecken gleitet. Das ist wohl der sportliche Charakter des GTS.
Allerdings merkt man am Berg, dass der Turbo mehr Power hat und kraftvoller hochzieht. Der GTS wirkt hier etwas schwächer (aber für den normalen Straßenverkehr völlig ausreichend).
Der Panamera – ein Fazit
Der Panamera GTS, den ich fahren durfte, ist wirklich ein großartiges Auto. Wenn ich einen Kritikpunkt nennen müsste, dann wäre es, dass die GTS-Charakteristik diesmal etwas schwerer zu erkennen war.
Der 970 Panamera GTS hatte einen markanten, brüllenden Motorensound, der sofort zeigte: „Das ist kein normales Modell, hier steckt etwas Besonderes dahinter.“
Auch der 981 Boxster GTS unterschied sich klanglich und leistungsmäßig deutlich vom Basismodell, sodass ich dachte, ein GTS-Modell müsse immer eine starke Inszenierung bieten. Beim 971 GTS ist das nicht mehr so ausgeprägt – vermutlich eine Folge der Abgasvorschriften.
Trotzdem liebe ich den Panamera. Er ist einfach leicht zu fahren, bietet auch als GTS eine sehr geschmeidige Federung und einen großzügigen, komfortablen Innenraum. Als großer Panamera-Fan sagte ich zu meinem Mann:
Der Panamera ist wirklich klasse. Bald kommt der neue 911 (Typ 992), aber ich weiß, wie luxuriös und fast schon verrückt das klingt – ich würde mich freuen, wenn nach dem 992 wieder ein Panamera bei uns einzieht. Dann sind die Kinder auch größer und können nicht mehr hinten im 911 sitzen… Ein Fünfsitzer Panamera wäre einfach perfekt.
Mein Mann lachte und antwortete:
Ja, der Panamera ist wirklich ein tolles Auto. Soll ich H. schon mal sagen, dass wir den 911 stornieren? (lacht)
Doch wenn der 911 dann geliefert wird, wird er sicher wieder sagen: „Wow, der 911 ist einfach großartig!“
Ich bin dankbar für diese wertvolle Gelegenheit und werde bald auch die Eindrücke meines Mannes teilen.
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