Frühlingstour mit dem Porsche Boxster durch San’in
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Unterwegs mit dem Boxster
In den Frühlingsferien fahren meine Frau und die Kinder immer zu ihren Eltern aufs Land. Der März war ziemlich vollgepackt, doch nachdem die Arbeit etwas ruhiger wurde, beschloss ich, endlich wieder eine kurze Tour zu unternehmen.
Ursprünglich hatte ich geplant, in Richtung Wakayama zu fahren, wo die Autobahn auf vier Spuren erweitert wurde, doch das Wetter sah dort schlecht aus. Der Wetterbericht versprach im Westen deutlich bessere Bedingungen.
Also packte ich ohne festes Ziel meinen Koffer in den vorderen Kofferraum und fuhr auf der Chūgoku-Autobahn nach Westen.
Mein geliebter 981er Boxster GTS, frisch ausgestattet mit neuen Michelin Pilot Sport 4S Reifen, lief hervorragend.
Obwohl der Wagen mittlerweile über 50.000 Kilometer auf dem Tacho hat, läuft der Motor einwandfrei. Im Gegenteil, er fühlt sich sogar sehr gut an. In Japan wird ein Gebrauchtwagen mit 50.000 Kilometern oft gemieden, aber für europäische Autos ist das kaum etwas.
Wie gewohnt bediente ich mit der rechten Hand den Schalthebel und fuhr im Einklang mit dem Boxster, indem ich Gas- und Kupplungspedal fein dosierte.
Gemächlich cruiste ich auf der rechten Spur. Ab der Einfahrt Okayama bietet die Chūgoku-Autobahn anspruchsvolle Kurven, die richtig Spaß machen. Zudem ist der Verkehr sehr gering, und keine LKWs verstopfen die Überholspur.
Für Autoliebhaber lohnt es sich, statt über die Sanyō-Autobahn lieber einen Umweg über die Chūgoku-Autobahn zu nehmen.
Von der Ausfahrt Niimi Richtung Izumo
Ich fuhr weiter, doch irgendwann musste ich abfahren. An einer Raststätte studierte ich die Touring-Karte.
Ich entschied mich, bei der Ausfahrt Niimi abzubiegen und folgte der Nationalstraße 182, die parallel zur Autobahn verläuft, nach Westen.
Die Straße war sehr angenehm zu fahren und der Verkehr gering. Es gab viele Überholmöglichkeiten, sodass ich entspannt auf der Präfekturstraße 23 weiterfuhr. Auch diese Straße ist fantastisch. Ich wollte eigentlich beim berühmten Taishakukyo vorbeischauen, doch die Zeit drängte, also bog ich auf die Präfekturstraße 422 ab. Die kurvige Strecke ist etwas enger, aber da niemand unterwegs war, konnte ich nach Herzenslust fahren.
Dann folgte ich der ländlichen Präfekturstraße 62 und weiter auf der 458. Diese nahezu menschenleere Straße war ein Genuss, und ich fragte mich: „Ist es wirklich erlaubt, so ein Privileg zu genießen?“ Während ich den Boxster antrieb, genoss ich die mittleren bis schnellen Kurven.
Der Boxster, der im Sport-Plus-Modus mit häufigem automatischem Zwischengas die Kurven durchflog, war einfach großartig.
Ich fuhr weiter auf der Nationalstraße 432 nach Norden und machte eine Pause an der Raststätte Orochi no Sato. Leider hatte die Gaststätte schon geschlossen. Über Google Maps fand ich in der Nähe des Bahnhofs Kamedake das Restaurant „Ougiya Soba“, das für seine Buchweizennudeln bekannt ist. Also fuhr ich dorthin.
Das Lokal ist offenbar berühmt und mit vielen Autogrammen von Prominenten geschmückt. Ich kenne mich mit Gourmettipps nicht aus, bestellte aber ein beliebtes Gericht und probierte es.
Es schmeckte wirklich hervorragend. Ich habe schon viele gehobene und bekannte Restaurants besucht, aber selten so gute Soba gegessen. Hier schmeckt die Buchweizennudel wirklich ausgezeichnet. Sie ist nicht übermäßig hart, sondern hat einen vollmundigen Eigengeschmack. Die Kombination mit der Brühe und der idealen Temperatur ist perfekt.
Nicht zu heiß, nicht zu kalt.
Die Umami-Aromen und die optimale Temperatur erwärmten meinen Körper sanft von innen. Es heißt, der Darm könne Umami wahrnehmen und so Glücksgefühle auslösen – genau so fühlte ich mich beim Essen.
Ich öffnete das Verdeck des Boxster und fuhr auf der Ōhito-Regionalstraße weiter.
Dies war die beste Strecke des Tages. Eine herrliche, kurvige Straße mit mittleren bis niedrigen Geschwindigkeiten – wie geschaffen für den Boxster. Ich möchte sie scherzhaft „Boxster-Autobahn“ nennen (lacht).
Als ich fuhr, war kein anderes Auto unterwegs. Diese einsame Bergstraße nur für mich allein zu genießen, ist ein wahrer Genuss. Nur der Auspuffsound hallte wider, während ich mit dem Boxster im Dialog fuhr. Diese Zeit darf man nur allein erleben. Ich verzichtete bewusst auf das automatische Zwischengas und stimmte die Drehzahl selbst ab.
Ich genoss jede einzelne Kurve, als würde ich mit dem Boxster im perfekten Timing tanzen.
Wenn ich das Gas oder Lenkrad etwas zu früh oder zu spät betätigte, reagierte der Boxster prompt – hörbar am Sound und spürbar am Fahrverhalten.
Wenn das Timing perfekt passt, liefert der Motor den besten Klang und die Wendigkeit eines Spielzeugs – ein unvergleichliches Kurvenerlebnis.
Deshalb macht es so viel Spaß. Deshalb kann man den Boxster nicht mehr missen.
Ich fuhr weiter Richtung Matsue und entlang des Ufers des Shinji-Sees. Ich war schon öfter hier, aber immer bei Regen – der klare Himmel und die Sonne über dem See waren eine Premiere. Nach einer entspannten Fahrt entlang des Ufers steuerte ich mein Hotel in Izumo an.
Tag 2
Am zweiten Morgen wollte ich nicht nur fahren, sondern auch etwas Sightseeing machen. Da es ein Wochentag war, hoffte ich auf wenig Besucher und entschied mich, die Burg Matsue zu besichtigen. Die Kirschblüten standen genau in voller Blüte – der perfekte Zeitpunkt.
Ich fuhr mit dem Boxster über die Autobahn bis in die Stadt und parkte in der Nähe der Burg.
Als Geschichtsfan interessierte mich die Burg Matsue, eine der zwölf noch erhaltenen originalen japanischen Burgen, schon lange sehr.
Die Kirschblüten waren in voller Pracht, und die Kombination mit der Burg Matsue war wunderschön. Ich genoss es, die Steinmauern zu betrachten, den Burgturm zu besteigen und das Kōunkaku-Gebäude zu besuchen – ein seltenes Sightseeing-Erlebnis für mich.
Zwischendurch erledigte ich ein Web-Meeting im Parkhaus und aß mittags im nahegelegenen westlichen Restaurant „Ronjin Matsue Hauptfiliale“ einen Hamburger. Das Gericht war sehr saftig und schmeckte eher nach hochwertigem Fleisch als nach einem klassischen Hamburger.
Nach dem leckeren Essen setzte ich die Tour fort.
Ich entschied mich, die herrliche Ōhito-Regionalstraße erneut zu befahren und fuhr südwärts. Wieder genoss ich die nahezu leere, perfekte Kurvenstrecke mit meinem Boxster. Die neuen Michelin Pilot Sport 4S griffen hervorragend auf dem Asphalt, und auch beim Herausbeschleunigen aus den Kurven boten sie sicheren Grip.
Als die Reifen abgenutzt waren, rutschte ich hier und da mal leicht, aber mit neuen Reifen macht das Fahren einfach Freude.
Dann fuhr ich weiter auf der berühmten Nationalstraße 314, die für die „Orochi-Schleife“ bekannt ist. Die riesige Schleifenform der Straße ist so groß, dass man beim Fahren kaum den Überblick behält.
Ich setzte die Fahrt auf der Nationalstraße 314 fort. Auch hier war der Verkehr extrem gering. Selbst auf einer so gut ausgebauten Nationalstraße ist das selten. Die Präfektur Shimane ist wirklich beeindruckend.
Ich wechselte auf die Nationalstraße 183 und trat die Heimreise an. Auf der Sanyō-Autobahn Richtung Kansai war der Verkehr jedoch so dicht und die Überholspur von LKWs blockiert, dass ich genervt auf die Chūgoku-Autobahn auswischte – ein Umweg, aber mit deutlich weniger Verkehr.
So cruiste ich entspannt auf der fast leeren Autobahn und fuhr mit dem Boxster nach Hause.
Die Route im Überblick
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