Porsche 911 Carrera 4S (Typ 996) im Fahrbericht

ポルシェ911カレラ4S(996)
レビュー・試乗記

Vor Kurzem hatte mein Mann die Gelegenheit, den Porsche 911 Carrera 4S des Typs 996 eines Bekannten zu testen, und hat seine Eindrücke für uns festgehalten. Viel Spaß beim Lesen!

911 Carrera 4S – Erste Fahreindrücke

Vor einigen Tagen durfte ich den Porsche 911 Carrera 4S erleben und möchte hier meine Eindrücke von dieser Fahrt teilen.

Gefahren wurde ein 996er Carrera 4S. Der Typ 996 markiert einen Wendepunkt in der 911-Geschichte, denn er war das erste Modell mit wassergekühltem Motor. Das Design wurde komplett überarbeitet und moderner gestaltet, wodurch der 911 deutlich alltagstauglicher und komfortabler wurde als seine luftgekühlten Vorgänger bis zum Typ 993.

Der Besitzer dieses Fahrzeugs hat es bei einem Gebrauchtwagenhändler gefunden und die Fahrwerkskomponenten durch Aftermarket-Teile erneuern lassen. Er hat die Werkstatt beauftragt, ein Fahrwerk zu installieren, das nicht zu hart ist, sondern auch auf Autobahnfahrten und langen Strecken für Komfort sorgt. Die Dämpfer stammen von dem taiwanesischen Hersteller Yellow Speed, kombiniert mit Brombacher-Felgen.

Interessanterweise hat das Fahrzeug erst rund 30.000 Kilometer auf dem Tacho. Der Besitzer berichtete, dass das originale Fahrwerk vor dem Umbau schon sehr „schlaff“ war – ein Hinweis darauf, dass neben der Laufleistung vor allem das Alter den Zustand der Fahrwerkskomponenten stark beeinflusst.

Erfahrung mit dem ersten wassergekühlten Porsche-Motor

Beim Drehen des Zündschlüssels erwacht der Motor mit einem für Porsche eher zurückhaltenden Startgeräusch zum Leben. Im Leerlauf ist der Klang deutlich gedämpfter als bei luftgekühlten Modellen, und das Innengeräusch erinnert eher an eine gewöhnliche Limousine oder ein Coupé.

Mein erster Eindruck war: „Das ist ein ziemlich leiser Porsche.“ Das getestete Fahrzeug verfügt über ein Tiptronic-Automatikgetriebe. Im D-Modus fuhr ich langsam los – die ersten Meter hinterließen einen sehr guten Eindruck, das Fahrwerk arbeitet angenehm und vermittelt viel Vertrauen.

Die Schaltstöße der Tiptronic sind sehr dezent. Im Vergleich zu meinem Tiptronic aus der 964er-Generation ist dieses Getriebe deutlich verfeinert, mit direkterem Ansprechverhalten und schnellerem Schaltvorgang. Natürlich kann es mit modernen Automatikgetrieben nicht ganz mithalten, kommt ihnen aber sehr nahe.

Nach Recherche stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Tiptronic um ein Mercedes-Getriebe handelt. Die frühen 996er Modelle sind mit ZF-Getrieben ausgestattet, spätere mit Mercedes-Komponenten.

Im D-Modus ist das Fahrzeug im Innenraum wirklich komfortabel – man würde kaum glauben, dass es sich um ein fast 20 Jahre altes Auto handelt. Nach einer Eingewöhnungsphase wechselte ich in den manuellen Modus und schaltete mit den Lenkradtasten + und – selbst.

Die Schaltstöße sind minimal und für die meisten Fahrer kaum spürbar. Tatsächlich sind die Schaltvorgänge beim manuellen Fahren oft sanfter als bei einem herkömmlichen Schaltgetriebe. Zwar kann das Tiptronic nicht mit der Schaltgeschwindigkeit moderner PDK-Getriebe mithalten, aber für kurvige Landstraßen ist es durchaus geeignet. Mit etwas vorausschauendem Schalten ist sogar sportliches Fahren problemlos möglich.

Beim Herunterschalten auf den dritten und zweiten Gang und starkem Gasgeben erwacht der wassergekühlte Boxermotor regelrecht zum Leben. Der zuvor zurückhaltende Klang verwandelt sich ab etwa 5000 U/min in einen klaren, kraftvollen Sound. Obwohl es sich um den originalen Serienauspuff ohne Sportabgasanlage handelt, wird der Klang deutlich lauter und klingt sauber und präzise – ein echtes Hörvergnügen.

Ich habe schon viele Porsche-Motoren erlebt, von luftgekühlt bis wassergekühlt, und wenn es um Klangvolumen und Kraft geht, gibt es sicher noch andere beeindruckende Motoren. Doch in Sachen Wohlklang gehört dieses Fahrzeug definitiv zu den Spitzenreitern. Auch mein Beifahrer, ein Porsche-Enthusiast, lobte mehrfach den Sound während der Fahrt.

Was die Karosseriesteifigkeit und das Fahrwerk betrifft, hatte ich aufgrund des Designs des 996 erwartet, dass er leichter und agiler als die luftgekühlten Vorgänger ist. Doch die Realität überraschte mich: Die Fahrstabilität und das straffe Fahrgefühl sind mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar besser als bei den luftgekühlten Modellen. In manchen Situationen wirken die neueren 991er und 992er sogar etwas leichter.

Die straffe Karosserie drückt die Reifen fest auf den Asphalt, während die Yellow Speed-Dämpfer Unebenheiten sanft ausgleichen. Das Fahrwerk fühlt sich sehr angenehm an – geschmeidig, aber mit klarer Rückmeldung. Es erinnert stark an das typische Porsche-Fahrwerkserlebnis.

Da es sich um einen Carrera 4S handelt, ist das Fahrzeug mit Allradantrieb ausgestattet. Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass der Wagen aufgrund des älteren Allradsystems zu Untersteuern neigen könnte. Doch diese Sorge war unbegründet.

Beim Lenken reagiert die Vorderachse sehr direkt und natürlich. Ein typisches Porsche-Merkmal ist das minimale Spiel am Lenkrad, bevor das Fahrzeug reagiert – dieser Übergang ist sehr fein abgestimmt und sorgt für ein harmonisches Fahrgefühl.

Ich denke, genau diese „geheime Würze“ macht den Porsche so besonders und sorgt für das berühmte Fahrvergnügen.

Beim 996 ist dieses charakteristische Lenkverhalten weiterhin vorhanden, allerdings fühlt es sich etwas direkter an als bei älteren Modellen. Dadurch wird das zusätzliche Gewicht des Allradantriebs gut kompensiert und das Handling wirkt sehr präzise und leichtfüßig.

Auf der Autobahn konnte ich das Fahrzeug diesmal nicht testen, aber auch bei höheren Geschwindigkeiten wirkt es sehr stabil. Ich bin überzeugt, dass das Fahrwerk den Wunsch des Besitzers nach komfortablem und sicherem Fahren auf der Autobahn voll erfüllt. Die Kombination aus diesem Fahrwerk und der Tiptronic macht den 996 zu einem äußerst komfortablen Alltags-Porsche. Ein echter Neo-Klassiker für den täglichen Gebrauch.

Der 996 Carrera 4S hat für mich eine ganz besondere Bedeutung. Im Jahr 2004, als ich mit meinem damals neuen Audi TT Coupé 1.8T durch Kyushu reiste, sah ich auf der Autobahn einen weißen 996 Carrera 4S. Die elegante, durchgehende Leiste am Heck hatte mich sofort fasziniert. Damals dachte ich: „Eines Tages möchte ich einen Carrera 4S fahren! Eines Tages möchte ich einen Porsche fahren.“

Während ich diesen Blog schreibe, erinnere ich mich, dass ich damals sogar ein Foto gemacht habe. Nach kurzer Suche fand ich das Bild in meiner Cloud – aufgenommen am 17. Juli 2004 um 13:22 Uhr mit einer Olympus C2000Z, aus dem Innenraum meines TT heraus.

Das Foto stammt aus dem Jahr 2004, vermutlich auf der Kyushu-Expressway aufgenommen.

Es zeigt mir erneut, wie stark Wünsche und Träume Wirklichkeit werden können, wenn man fest daran glaubt.

Dass ich nun den 996 Carrera 4S fahren durfte, fühlt sich an, als hätte diese damalige Sehnsucht diese Gelegenheit herbeigeführt. Vielen Dank an den Besitzer, der mir sein Traumauto ausgeliehen hat!

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

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