Ich habe das Eröffnungsrennen der Porsche Carrera Cup Japan (PCCJ) am Okayama International Circuit live erlebt

わが家のカーライフ

PCCJ-Eröffnungsrennen

An zwei Tagen, dem 13. und 14. April, haben wir als Familie das Eröffnungsrennen des Porsche Carrera Cup Japan (im Folgenden PCCJ) am Okayama International Circuit live verfolgt. Der PCCJ findet hauptsächlich als Support-Rennen der SUPER GT statt und ist auch als „schnellster One-Make-Rennserie der Welt (alle Teilnehmer fahren identische Rennfahrzeuge)“ bekannt.

Es war das zweite Mal, dass ich den PCCJ am Okayama International Circuit besuchte. Beim ersten Mal waren die Kinder noch klein, sodass wir nur zu zweit als Paar dort waren, doch diesmal konnten wir erstmals als Familie zu viert dabei sein.

Kürzlich waren wir noch bei einer Fahrveranstaltung am Fuji Speedway, und in der Vergangenheit haben wir auch WEC-Rennen besucht. Vielleicht denken manche Leser nun, dass ich ein großer Rennsportfan bin, doch früher hatte ich überhaupt kein Interesse am Rennsport. Wenn mein Mann zu Hause Formel 1 oder WEC im Fernsehen schaute, dachte ich immer:

Was soll daran spannend sein, wenn da nur endlos Autos fahren?

und habe das Ganze belächelt.

Doch nachdem ich einige Male mit meinem Mann zu Rennen mitgegangen bin, wurde mir klar, dass ein Rennen live zu erleben ganz anders ist als im Fernsehen (wahrscheinlich gilt das für jede Sportart). So wuchs mein Interesse am Rennsport langsam.

Außerdem freute ich mich diesmal besonders auf das Rennen am Okayama International, weil ein Fahrer, den ich zuvor in einem Blog-Interview kennenlernen durfte – ein sogenannter Carrera Cup Pilot (auch Fahrer genannt, aber hier als Carrera Cup Pilot bezeichnet) – ebenfalls teilnahm.

Abfahrt zum PCCJ in Okayama

Am Abfahrtstag, einem Samstag, war das Wetter strahlend sonnig. Da für den Sonntag starker Regen vorhergesagt war, entschied ich mich vorsorglich, gleich mit Gummistiefeln zu fahren (lach).

Der Fuji Speedway liegt etwa 450 km entfernt und die Fahrt dauert rund 6 Stunden, doch der Okayama International Circuit ist mit etwa 140 km und ca. 2 Stunden Fahrt deutlich näher. Zwei Stunden Autofahrt sind für viele vielleicht weit, aber ich glaube, ich werde langsam vom Mann „gehirngewaschen“ und empfinde das als nah.

Auf der Strecke gab es kaum Staus. Kurz vor dem Ziel fiel uns auf, dass die vorausfahrenden Autos sehr langsam fuhren. Bald entdeckten wir eine Radarfalle – auch hier wird also kontrolliert.

Vor Ort angekommen, erledigten wir die Anmeldung am Eingang, erhielten unsere Pässe und parkten nahe dem Fahrerlager.

Vom Parkplatz aus gingen wir zur Porsche Lounge hinter den Boxen der Carrera Cup Wagen. Die Cup Cars standen bereits in der Boxengasse, und die Ingenieure arbeiteten an den Fahrzeugen.

Es war ein besonderes Erlebnis, Cup Cars ohne Reifen zu sehen. Ein bekannter Rennfahrer bot uns sogar an:

Möchten Sie mal in einem Cup Car sitzen? Normalerweise ist das verboten, aber heute machen wir eine Ausnahme – setzen Sie sich doch mal auf den Fahrersitz.

Obwohl ich dachte: „Oh nein, wenn ich das Auto vor dem Rennen beschädige, gibt es Ärger…“, konnte ich mir diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen lassen und nahm das Angebot dankbar an.

Schon beim Öffnen der Tür war ich überrascht: die Tür war extrem leicht und dünn. Nach dem schweren Türgefühl unseres Panamera kam mir das fast unwirklich vor. Obwohl es ein Porsche ist, unterscheidet sich das Cup Car komplett von den Serienfahrzeugen. Überall wird Carbon verwendet und konsequent Gewicht gespart – das Cup Car ist etwa 300 kg leichter als ein serienmäßiger GT3.

Im Fahrersitz fühlte sich alles anders an: Lenkrad, Sitz, Pedale – alles Rennsport-spezifisch. Der Sitz umschloss den Körper tief und fixierte das Gesäß fest, und es gab drei Pedale. Während im normalen Fahrbetrieb alle Schaltvorgänge per Schaltwippen erfolgen, wird beim Anfahren die Kupplung genutzt – alles Rennstrecken-typisch.

Dank der freundlichen Einladung durfte auch unsere zweijährige Tochter einmal auf dem Fahrersitz Platz nehmen, die allerdings völlig überrascht und verwirrt war – sehr süß.

Treffen mit dem Porsche Japan Präsidenten …

Danach besuchten wir die Porsche Carrera Cup Lounge.

Hier kommen Fahrer und Beteiligte zusammen und können über Monitore das Renngeschehen, Zeiten und Platzierungen verfolgen. Nach der regulären Siegerehrung findet hier auch eine exklusive Ehrung nur für Porsche-Mitarbeiter statt.

Wir kamen gegen 10 Uhr an und hatten noch etwas Zeit bis zur PCCJ-Qualifikation. So schauten wir uns das offizielle Training der SUPER GT an und schlenderten etwas umher. Trotz der lauten Motorengeräusche hatten die Kinder keine Angst, sondern waren begeistert, wie die Autos direkt vor ihnen vorbeirauschten.

Vor der Lounge stand ein GT2 RS mit Weissach-Paket.

Mein Mann meinte:

„Wenn man den so stehen sieht, sieht er einfach unglaublich cool aus.“

und betrachtete das Auto lange Zeit.

Am Nachmittag trafen nach und nach Porsche-Mitarbeiter ein, darunter auch Herr Yamazaki, ein Vorstandsmitglied von Porsche Japan, den ich bereits im Hauptsitz interviewen durfte.

ポルシェ ジャパン本社を訪問してきた!−社内の様子や社員さんのお話をご紹介

Nach einer Begrüßung stellte er uns den Verantwortlichen für den Motorsport bei Porsche Japan vor, und wir konnten ein paar wertvolle Einblicke gewinnen. Außerdem nahmen wir an einer geführten Pit-Tour mit der PR-Abteilung teil, über die ich in einem separaten Artikel berichten werde.

Wir lernten auch den ehemaligen PCCJ-Stipendiaten Yuta Uemura kennen,

und sogar den Präsidenten von Porsche Japan, Herrn Shichigosuki, der sehr freundlich und offen war – eine große Ehre für uns.

Herr Shichigosuki war während der gesamten Veranstaltung sehr aktiv, begrüßte viele Menschen, schaute sich das Geschehen an und unterhielt sich mit Fahrern und Teammitgliedern. Anders als das typische Bild eines Präsidenten, der nur Befehle gibt, zeigte er echtes Interesse am Geschehen vor Ort.

Solche Gelegenheiten nutzt er sicher, um den Rennsport hautnah zu erleben. (Herr Yamazaki hat uns die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Fotos von Herrn Uemura und Herrn Shichigosuki erteilt)

Start des PCCJ-Finalrennens

Endlich begann das Finale. Die Startaufstellung (Positionen beim Rennstart im Motorsport) wurde anhand der Qualifikationszeiten festgelegt. Unser bekannter Fahrer Uemura startete von der Pole Position (erste Startposition im Rennen). Beim Grid Walk konnten wir die Fahrzeuge und Fahrer unmittelbar vor dem Start aus nächster Nähe beobachten – die Spannung war förmlich greifbar.

Wenn man jemanden kennt, der fährt, fühlt sich das Rennen ganz anders an und man wird selbst nervös. Das PCCJ-Rennen am Okayama International Circuit dauert 15 Runden oder 30 Minuten.

Auf dem Grid war auch der Michelin-Mann zu sehen,

Bildquelle: CS CRAFT Sports „SUPER GT Eröffnungsrennen Okayama! Rennbericht ★③“

doch die Kinder nannten ihn sofort „Kacki-Mann“ und unsere jüngste Tochter zeigte lachend mit dem Finger und rief „Kacki! Kacki!“ – aus Kindersicht sieht das Maskottchen eben so aus (lach).

Das erste Rennen startete, doch kurz darauf gab es wegen einer Kollision eine Gelbphase. Unser Fahrer T schaffte es, von Startplatz 9 in seiner Klasse bis auf Platz 2 vorzurücken, musste aber wegen einer Strafe eine Durchfahrtsstrafe absolvieren – ein spannendes und nervenaufreibendes Rennen.

Das erste Rennen endete mit einem Pole-to-Win-Sieg von Uemura, gefolgt von Sasahara auf Platz 2, dem diesjährigen PCCJ-Stipendiaten, und Otaki, der bei seinem ersten PCCJ-Rennen den Sprung aufs Podium schaffte. (Detaillierte Rennergebnisse und Rennverlauf finden Sie hier)

Im Fahrerlager konnten wir sehen, wie ein beschädigtes Fahrzeug mit einem Kran abtransportiert wurde.

Das sah schmerzhaft aus – die Ingenieure werden das Auto wohl über Nacht reparieren. Bei einem 30-minütigen Rennen werden die Reifen natürlich auch stark beansprucht und müssen regelmäßig gewechselt werden.

Eine beeindruckende Welt!

Am nächsten Morgen wurde die Startaufstellung für das zweite Rennen anhand der zweitschnellsten Qualifikationszeit vom Vortag bestimmt. Das Wetter war zunächst bewölkt, doch kurz vor dem Start begann starker Regen.

Die Teams hoben ihre Autos mit Aero-Jacks an und wechselten auf Regenreifen – so kurzfristig Reifen zu wechseln, hatte ich nicht erwartet.

Das Rennen begann bei Regen, war ein spannender Schlagabtausch ohne Kollisionen oder Berührungen und endete sicher. Die Fahrer sind wirklich meisterhaft – trotz des engen Wettbewerbs und der schlechten Sicht und Bodenverhältnisse fuhren sie fehlerfrei.

Die 15 Runden vergingen wie im Flug.

Wir nahmen an beiden Tagen an der Siegerehrung in der Lounge teil. Die Kommentare der Fahrer berührten mich sehr. Für die Zuschauer sieht man nur „Fahrer und Auto“, doch dahinter stehen Teams, Familien und viele Unterstützer, die enormen Einsatz leisten. Die Fahrer tragen die Hoffnungen und Unterstützung all dieser Menschen.

Deshalb bedeutet ein Sieg nicht nur ein persönliches Erfolgserlebnis, sondern auch Dankbarkeit und Wertschätzung gegenüber allen, die sie unterstützen – eine tiefgründige Verbindung.

Nach dem Ende des PCCJ-Rennens traten wir die Heimreise an, erfüllt von vielen wertvollen Eindrücken und einem unvergesslichen Wochenende.

PCCJ Live-Stream

Nach dem Rennen sagte mein Mann:

„Alle sind wirklich unglaublich. Im Rennspiel kann ich eine schnelle Runde fahren, aber das konstant über viele Runden zu schaffen, erfordert enorme Konzentration und Können. Es gibt immer noch viel bessere Fahrer da draußen. Ich muss härter arbeiten und mehr verdienen!“

Auch unsere Töchter waren begeistert und möchten unbedingt wiederkommen.

Seit diesem Jahr wird der PCCJ über J SPORTS On Demand live übertragen. Früher konnte man nur vor Ort zuschauen, jetzt ist der Stream mit kostenloser Registrierung online verfügbar – inklusive Wiederholungen. Mein Mann hat es zu Hause gleich ausprobiert und war begeistert, wie gut man dem Rennverlauf folgen kann.

Viele Porsche-Besitzer wissen vielleicht gar nicht, dass es den Porsche Carrera Cup Japan (PCCJ) gibt. Doch es lohnt sich, reinzuschauen, denn hier zeigt sich eindrucksvoll, dass Porsche ein echter Sportwagenhersteller ist. Wer Interesse hat, sollte unbedingt J SPORTS On Demand ausprobieren.

Mina

ポルシェブログ「ポルシェがわが家にやってきた」管理人、3児の母。数年前までは、車に全く興味が無かったが、夫がポルシェを買ってきたことをきっかけにポルシェの素晴らしさを知り、ついには自分でMT車を購入するなどし、現在に至る。 ブログでは、クルマオタクの夫と、夫に洗脳されていく妻の日常を書いています。

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