Gebrauchtwagenkauf eines Porsche: Unser 911 Carrera 4 GTS (991 Vorfacelift) zieht ein
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Kauf des Porsche 911 Carrera 4 GTS (991 Vorfacelift)
Es war fast ein halbes Jahr vergangen, seit ich mein GT3 Touring Paket abgegeben hatte. In letzter Zeit dachte ich, wenn ich einen Porsche kaufen würde, dann entweder einen puren 718 Cayman oder einen 991 Vorfacelift. So konzentrierte ich mich auf diese Modelle und entdeckte auf Car Sensor ein Angebot für einen 2015er 991.1 (Vorfacelift) Carrera 4 GTS mit 32.000 Kilometern.

Agate Grau Metallic

Sehr seltene 5-Loch-Felgen beim GTS.

Zweisitzer ohne Rückbank – ebenfalls eine sehr seltene Option. Mit GTS-Logo-Stickerei wie beim GT3.
Beim genaueren Blick auf die Ausstattung fiel auf, dass das Verhältnis von Baujahr und Laufleistung sehr ausgewogen war. Außerdem hatte dieses GTS-Modell nicht die üblichen zentrierten Zentralverschluss-Felgen, sondern bewusst 5-Loch-Felgen. Die Farbe war zudem Agate Grau Metallic, die auch als Imagefarbe für den neuen 992 GT3 Touring verwendet wird und aktuell wieder sehr geschätzt wird.
Zusätzlich verfügte der Wagen über das rote GTS-Interieurpaket und war als Zweisitzer ohne Rückbank ausgeführt – fast mit dem Flair eines GT3. Solch eine Konfiguration bestellt man nur als echter Porsche-Kenner. Besonders für mich, der ein GTS ohne Zentralverschluss bevorzugt, war dieses Angebot eine seltene Gelegenheit, die ich unbedingt nutzen wollte.
Schnell handeln beim Wunsch-Gebrauchtwagen
Von der Ausstattung begeistert, rief ich am nächsten Vormittag sofort im Autohaus an und kündigte an, am Nachmittag zur Besichtigung zu kommen. Ich fuhr mit meinem Cayenne von Kansai nach Nagoya. Beim Gebrauchtwagenkauf zählt Schnelligkeit. Gerade bei solch seltenen Modellen gibt es kaum eine zweite Chance, also musste ich schnell sein.
Grundsätzlich gilt: Wenn ein Fahrzeug am Abend inseriert wird, sollte man am nächsten Morgen direkt zur Öffnungszeit anrufen und einen Termin vereinbaren. Je früher man zur Besichtigung fährt, desto besser. Die Begegnung mit einem Gebrauchtwagen ist oft einmalig. Egal wie weit das Autohaus entfernt ist oder wie voll der Terminkalender, wer wirklich will, sollte auch mal über seinen Schatten springen. Bei besonders begehrten Fahrzeugen kann man sogar telefonisch seine Kaufabsicht bekunden – ein mutiger, aber manchmal erfolgreicher Schritt.
Ich erinnere mich an den Kauf meines Nissan Note e-Power NISMO S, bei dem ein anderer Interessent vor mir war. Er wollte erst zu Hause entscheiden, traf aber eine späte Entscheidung. Ich hingegen sagte sofort zu und bekam den Zuschlag.
Um so schnell entscheiden zu können, sollte man vorher klare Kriterien haben, was akzeptabel ist und was nicht – so vermeidet man unnötige Zweifel beim Besichtigungstermin.
Meine Checkliste beim Gebrauchtwagenkauf
Ich bin kein Autoexperte oder Brancheninsider, daher kann ich keine professionelle Bewertung vornehmen. Mein Fokus liegt auf einem Punkt: Ich schaue, ob der Vorbesitzer sein Auto mit Liebe und Respekt behandelt hat.
Beim Eintreffen im Autohaus begann ich sofort mit der Kontrolle der Reifen.
Der Zustand der Reifen – Abnutzung, Rauheit, Gummiverformung – verrät viel über die Fahrweise. Wichtig ist auch, ob zugelassene N-zertifizierte Porsche-Reifen montiert sind. Diese deuten auf Wartung beim Händler hin und erleichtern spätere Garantieansprüche.
Ich schaltete mein Smartphone-Licht ein und begann direkt mit der Reifeninspektion, was den Verkäufer etwas überraschte. Doch ich ließ mich nicht beirren und prüfte auch den Unterboden gründlich (lacht).
Die Reifen waren noch sehr gut, was auf eine schonende Fahrweise schließen lässt. Kein ungleichmäßiger Abrieb, keine Gummischäden – alles sehr gepflegt.
Die Karosserie war mir weniger wichtig. Kleine Kratzer oder Steinschläge störten mich kaum. Solche Schönheitsfehler lassen sich leicht ausbessern und sind bei einem gefahrenen Auto normal.
Viel wichtiger war das Interieur. Das lügt nicht. Schon beim Kauf meines 964 war die Innenausstattung der entscheidende Faktor. Schäden an Sitzen oder Armaturen sind oft schwer zu reparieren und können nicht mit glänzendem Wachs kaschiert werden.
Das Interieur spiegelt die Nutzung und den Umgang des Vorbesitzers wider.
Zuerst der Geruch: Keine Duftstoffe, keine Tier- oder Zigarettengerüche. Ich bevorzuge Fahrzeuge, die noch den typischen Porsche-Duft verströmen.
Porsche hatte in der luftgekühlten Ära einen ganz eigenen Geruch, der sich auch bei den wassergekühlten Modellen je nach Baureihe und Material (Leder oder Alcantara) unterscheidet. Dennoch gibt es einen unverwechselbaren Porsche-Charakter, der sich von anderen Herstellern abhebt.
Besonders achte ich auf Abnutzung an der Außenseite der Fahrersitz-Seitenwange. Starke Gebrauchsspuren oder Risse deuten oft auf einen respektlosen Umgang beim Ein- und Aussteigen hin – für mich ein klarer Minuspunkt.
Dieser Wagen war hier sogar besser als mein eigener Boxster GTS – sehr gepflegt.
Dann prüfte ich die Mittelkonsole und die Schalter auf kleine Kratzer. Schlüssel oder Kleinteile hinterlassen hier oft Spuren. Bei weiblichen Vorbesitzern sieht man manchmal abgegriffene Beschriftungen. Auch hier war alles tadellos.
Bei 991 und 981 Modellen sieht man bei häufigem Parken in der Sonne oft, dass die Türverkleidungen sich lösen. Dies kontrollierte ich sorgfältig. Auch die Funktion der Getränkehalter wurde getestet – alles in Ordnung.
Ich fühlte das Leder der Sitze auf Geschmeidigkeit und Feuchtigkeit und prüfte die Abnutzung am Lenkrad passend zur Laufleistung. Das Alcantara-Lenkrad war noch sehr gut erhalten – keine Probleme.
Einziger Kritikpunkt war, dass die lederbezogene Armaturentafel Spuren von Smartphone-Halterungen und Radarwarnern aufwies. Der Radarwarner war zwar entfernt, aber Klebereste blieben zurück. Das störte mich etwas, wird aber später von einem Fachbetrieb repariert.
Außerdem waren an den Türkanten Schutzleisten und an den Stoßfängern unten Schaumstoffschutz angebracht, um Kratzer zu vermeiden. Ich bat darum, diese vor der Übergabe zu entfernen, da ich sie persönlich nicht benötige.
Dass solche Schutzmaßnahmen vorhanden waren, zeigt, dass der Vorbesitzer das Auto sehr sorgfältig behandelt hat. Das vermittelt mir viel Wertschätzung für das Fahrzeug und ist ein großer Pluspunkt.
Auch der Unterboden wurde geprüft: Der Auspuff zeigte eine gleichmäßige, schöne Färbung in Fuchsbraun – ein Zeichen, dass der Wagen nicht nur Kurzstrecken gefahren wurde, sondern auch regelmäßig auf Betriebstemperatur kam. Auch das wertete ich positiv.
Da keine Probefahrt möglich war, ließ ich den Motor an und wartete, bis Kühl- und Öltemperatur stiegen. Anschließend gab ich Gas und hörte genau hin. Motoransprache und Klang – besonders auf ungewöhnliche Geräusche – wurden sorgfältig geprüft. Der beeindruckende Sound des GTS überzeugte mich, und auch hier gab es keine Beanstandungen.
Zum Schluss besprach ich mit dem Verkäufer die Wartungshistorie und den ungefähren Fahrzeugherkunft. Ich verhandelte über Details und Preis und bat darum, vor der Übergabe eine Inspektion mit Öl- und Batterie-Wechsel im nahegelegenen Porsche Zentrum sowie eine Hochglanzversiegelung mit Hi-Moist Coat durchführen zu lassen. Dies wurde akzeptiert, und ich entschied mich zum Kauf.
Im nächsten Artikel berichte ich über den Tag der Übergabe und meine ersten Eindrücke vom Porsche.
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