Worin unterscheidet sich der Porsche Panamera GTS (Typ 971) vom Turbo?

レビュー・試乗記

Vor Kurzem habe ich meine Eindrücke von der Probefahrt mit dem Panamera GTS geteilt. Dieses Mal möchte ich die Sichtweise meines Mannes vorstellen.

Der besondere Status des „GTS“

Ich hatte das Glück, den Panamera GTS des Typs 971, der mich persönlich sehr interessiert, fahren zu dürfen. Unser eigener Panamera ist ein Turbo, daher konzentriert sich dieser Bericht auf den Vergleich der beiden Modelle.

Für Porsche ist die GTS-Baureihe etwas ganz Besonderes. Die Wurzeln reichen zurück bis 1963, als der Rennwagen Porsche 904 GTS das erste Modell mit diesem Namen war. GTS steht für „Gran Turismo Sport“ und symbolisiert Porsches High-Performance-Modelle.

Beim Panamera GTS der Vorgängergeneration 970 war ein 4,8-Liter-V8-Saugmotor verbaut, der mit seinem unverwechselbaren Auspuffklang bis heute viele Fans begeistert. Der neue 971er GTS hingegen nutzt denselben V8-Motor wie der Turbo, allerdings in einer leistungsgedrosselten Version.

Die Motorleistung beträgt 460 PS bei 5750–6000 U/min und 620 Nm Drehmoment zwischen 1960 und 4500 U/min. Im Vergleich zum Turbo sind das 90 PS und etwa 150 Nm weniger, obwohl die Drehzahlen identisch bleiben.

Als GTS ist serienmäßig das Sportauspuffsystem verbaut, die PASM-Fahrwerksabstimmung liegt etwa 10 mm tiefer als beim Standardmodell, und das Exterieur wird durch das in Klavierlack gehaltene Sportdesign-Paket veredelt. Auch das Interieur kann mit dem GTS-Interieurpaket gewählt werden, das mit Alcantara einen besonders sportlichen Charakter verleiht.

Vergleich zwischen Turbo und GTS

Der Motorstart klingt beim GTS fast identisch mit dem des Turbos. Der GTS wirkt etwas leiser, doch das Hochschnellen der Drehzahl beim Start ist typisch Porsche.

Im Stadtverkehr hinterlässt der GTS einen noch präziseren und agileren Eindruck als der Turbo. Das Alcantara-Lenkrad vermittelt ein etwas härteres Griffgefühl, was zum sportlichen Fahrgefühl beiträgt. Das Fahrwerk wirkt straffer als beim Turbo, etwa zwischen dessen Normal- und Sportmodus.

Was den Fahrkomfort angeht, empfand ich den GTS als angenehmer als den Turbo. Unebenheiten werden vom GTS besser abgefedert, die Federung wirkt reaktionsschnell und schluckt Stöße sehr effektiv.

Die serienmäßigen 20-Zoll-GTS-Felgen sind eine Nummer kleiner als die 21-Zoll-Räder unseres Turbos, doch passen sie perfekt zum Fahrwerk des GTS und sorgen für hohen Komfort. Zudem ist der empfohlene Reifendruck bei 20 Zoll niedriger, was den Komfort zusätzlich verbessert. Trotz der straffen Fahrwerksabstimmung bleibt die Bequemlichkeit erhalten – das hat mich besonders beeindruckt.

Im Stop-and-Go-Verkehr mit vielen Ampeln fällt der Unterschied zum Turbo besonders auf: Der GTS-Motor spricht etwas leichter und spontaner an, was das Fahren in der Stadt erleichtert.

Der Turbo ist keineswegs schwerfällig, wirkt aber beim Gasgeben etwas schwerer. Sein enormes Drehmoment schiebt den Wagen kraftvoll und leise nach vorne, und mit leichtem Druck auf das Gaspedal entfaltet er eine beeindruckende Beschleunigung.

Im Gegensatz dazu ist der GTS sanfter und zurückhaltender. Ob die Motorsteuerung oder eine veränderte Turbinengröße für den Unterschied verantwortlich sind, konnte ich nicht abschließend klären. Es fühlt sich jedoch so an, als würde der GTS trotz Turboaufladung ein fast saugmotorähnliches Ansprechverhalten bieten – was ich sehr sympathisch finde.

Ein weiteres Highlight ist der 18-Wege-elektrisch verstellbare Adaptive Sportsitz im GTS. Unser Turbo ist mit dem serienmäßigen 14-Wege-Memory-Sitz ausgestattet, doch der GTS-Sitz bietet deutlich besseren Seitenhalt und eine dickere Polsterung.

Einziger Kritikpunkt bei unserem Turbo ist die Sitzfläche, die recht dünn und hart ist. Im Vergleich dazu wirkt der GTS-Sitz deutlich komfortabler und erinnert an die Sitze aus 911, Cayman oder Boxster – was ich sehr schätze.

Was den Motorsound angeht, ist der GTS leiser als man es von früheren GTS-Modellen erwarten würde. Ehrlich gesagt ist der Turbo lauter, vor allem wenn das Sportauspuffsystem ausgeschaltet ist. Selbst mit aktiviertem Sportauspuff klingt der Turbo noch eine Spur voluminöser, und die Nachbrennergeräusche beim Gaswegnehmen im Sport-Plus-Modus sind beim Turbo etwas dramatischer.

Unser Turbo hat bereits rund 28.000 km auf dem Tacho, was den Klang etwas beeinflussen kann, doch trotzdem sind die Soundcharakteristiken von Turbo und GTS überraschend unterschiedlich – entgegen der Erwartung. Wer also viel Wert auf Klang legt, sollte eher zum Turbo mit Sportauspuff greifen.

Beim Handling gibt es kaum Unterschiede zwischen Turbo und GTS. Zumindest ich konnte keine spürbaren Differenzen feststellen. Beide Modelle verfügen über die Hinterachslenkung, die auch in engen Kurven für verblüffend agile Fahreigenschaften sorgt. Der Panamera macht auch auf kurvigen Strecken richtig Spaß.

Verglichen mit den V6-Modellen wie dem S oder der Basisversion wäre der Unterschied größer, doch da GTS und Turbo denselben V8-Motor vorne verbaut haben, ist das Ergebnis logisch.

Die Beschleunigung und die Kraftentfaltung entsprechen dem Leistungsunterschied von 90 PS zwischen 550 PS (Turbo) und 460 PS (GTS). Das spürt man deutlich. Natürlich ist der GTS keineswegs langsam, sondern sehr schnell – nur der Turbo ist eben noch eine Klasse schneller. Gleichzeitig bietet der GTS im niedrigen Drehzahlbereich eine bessere Gasannahme und feinfühligere Gasdosierung.

Die PDK-Schaltgeschwindigkeit des Panamera ist nicht die schnellste am Markt, und auch beim GTS konnte ich keine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Turbo feststellen. Die Reaktionszeit ist etwa gleich oder beim GTS minimal besser. Im Stadtverkehr wirkt das Schaltverhalten zwischen erstem und zweitem Gang beim GTS etwas geschmeidiger – möglicherweise eine Folge der besseren Abstimmung mit dem Motor.

Fazit zum Panamera GTS

Nach der Probefahrt habe ich überlegt, für welche Fahrer der GTS besonders geeignet ist. Zunächst einmal ist das charakteristische Exterieur und Interieur des GTS ein entscheidendes Kaufargument. Wer die etwas niedrigere Karosserie, das Sportdesign-Paket und das Alcantara-lastige GTS-Interieur mag, für den ist der GTS die erste Wahl.

Außerdem sollte der Motor ein V8 sein und der Klang eher tief und kernig. Wer jedoch viel Wert auf Lautstärke legt, ist mit dem Turbo und Sportauspuff besser beraten. (Der GTS klingt zwar auch kräftig, aber etwas zurückhaltender.) Die Leistung des GTS ist für die meisten Situationen mehr als ausreichend. In Japan wird man mit dem GTS kaum das Gefühl haben, zu langsam unterwegs zu sein.

Insgesamt ist der GTS ideal für diejenigen, die nicht den Preis eines Turbos zahlen wollen, aber trotzdem den V8-Motor und das besondere GTS-Design schätzen.

Persönliche Einschätzung zum Panamera GTS

Aus der Sicht eines Turbo-Besitzers ist der GTS ein rundum gelungenes Fahrzeug, allerdings wirkt er im Panamera-Portfolio etwas zwischen den Stühlen. Wäre der GTS kein V8, sondern ein hochgezüchteter V6 4S, würde er leichter und sportlicher wirken.

Für meinen Fahrspaß wäre es daher vermutlich besser, einen 4S mit vielen Optionen zu wählen.

Persönliche Bewertung

Handling:
4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Spurtreue:
5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Komfort im niedrigen Geschwindigkeitsbereich:
4.7 out of 5 stars (4,7 / 5)
Komfort bei hohen Geschwindigkeiten:
5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Motorcharakteristik:
4.3 out of 5 stars (4,3 / 5)
Motorklang:
4.2 out of 5 stars (4,2 / 5)
Bremsen:
4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Getriebe:
3.8 out of 5 stars (3,8 / 5)
Durchschnitt:
4.4 out of 5 stars (4,4 / 5)

 

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

Profile

このブログが気に入ったらフォローしてね!

コメントを閉じる
  • Comment ( 0 )

  • Trackbacks are closed.

  1. No comments yet.