Porsches Zentralverschluss-Felgen – Überlegungen zur Einführung bei Serienfahrzeugen
公開日:2024.11.20

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Rückruf der Porsche Zentralverschluss-Felgen
Porsche hat einen Rückruf für die Zentralverschluss-Radbolzen einiger Modelle angekündigt.
Betroffen sind unter anderem GT-Modelle des 2024er Jahrgangs vom 911 (992) und 718 (982), insgesamt weltweit 1.851 Fahrzeuge.
Grund für den Rückruf ist, dass Bolzen aus einer bestimmten Charge nicht gemäß Spezifikation gefertigt wurden und bei unsachgemäßem Anziehen brechen können. Im schlimmsten Fall kann dies dazu führen, dass sich das Rad während der Fahrt lockert oder sogar abfällt.
Die problematischen Bolzen stammen vom bayerischen Zulieferer Hirschvogel, der auch Befestigungselemente für Motoren liefert, aber außerhalb der Branche wenig bekannt ist.
Geschichte und Verbreitung der Zentralverschluss-Felgen
Zentralverschluss-Felgen sind eine Technik, die seit den Anfängen des Motorsports eingesetzt wird. Bei Porsche reicht die Historie bis zum 908 Rennwagen von 1968 zurück.
Im Rennsport ermöglichen sie schnelle Reifenwechsel in der Box, da das Ausrichten der Bolzenlöcher und das Handling mehrerer Schrauben entfällt. Üblicherweise werden bei Rennwagen Sicherungsstifte verwendet, um ein Lösen zu verhindern. Bei Serienfahrzeugen kommt hingegen eine selbstsichernde Mechanik zum Einsatz, um zu vermeiden, dass Bolzen als Souvenir entwendet werden.
Früher waren Zentralverschluss-Felgen nur bei limitierten Modellen wie dem Carrera GT oder dem 997 2RS verbaut. Später wurden sie als Option beim 997 GT3 und Turbo angeboten. Ab dem 991 GT3 sind sie zunehmend Standard, und heute finden sie sich in allen GT-Modellen (Speedster, GT3, GT4, Spyder RS) sowie bei den GTS- und Turbo-Varianten von 911 und Panamera.
Probleme mit Zentralverschluss-Felgen
Das Problem der Zentralverschluss-Felgen liegt weniger in der Abhängigkeit von einem einzigen Befestigungspunkt, sondern vielmehr in der aufwändigen Handhabung.
Die Sicherheit wurde in zahlreichen Fahrzeugen bereits vielfach bestätigt, sodass hier keine großen Bedenken bestehen.
Für Besitzer, die das besondere Feeling suchen, sind sie attraktiv, doch für Nutzer, die tatsächlich auf der Rennstrecke fahren, bringen sie Nachteile mit sich.
Beispielsweise gestaltet sich das Rotieren der Reifen zwischen Sessions oder der Austausch abgefahrener Reifen komplizierter.
Während bei herkömmlichen 5-Loch-Felgen ein Fahrer mit Standardwerkzeug und eventuell Unterstützung aus der Nachbarbox Reifenwechsel alleine durchführen kann, erfordern Zentralverschluss-Felgen spezielles Werkzeug und mindestens zwei Personen.
Der Ablauf beim Wechsel einer Zentralverschluss-Felge sieht ungefähr so aus:
1. Rad anheben und Kappe abnehmen
2. Sicherungsstift zurücksetzen
3. Mit speziellem Steckschlüssel und 3/4-Zoll-Knarre eine Drehmomentlösung von 600 Nm lösen
4. Dabei muss jemand das Bremspedal fest treten
5. Rad abnehmen und neues Rad montieren
6. Die vier Teile des Zentralverschluss-Befestigers an sechs Stellen einfetten
7. Speziellen 3/4-Zoll-Drehmomentschlüssel für 600 Nm verwenden
8. Mit 600 Nm anziehen, dann 1/6 Umdrehung lösen und erneut mit 600 Nm ± 30 Nm anziehen
9. Sicherungsstift korrekt einsetzen und Kappe montieren
Im Vergleich dazu kann man bei 5-Loch-Felgen mit Standardwerkzeug und einem normalen Drehmomentschlüssel problemlos alleine wechseln.
Ich persönlich vermeide die Zentralverschluss-Felgen wegen dieser Umständlichkeit und habe mich bewusst für ein 991 GTS Modell mit 5-Loch-Felgen entschieden.
Pro und Contra der Zentralverschluss-Felgen bei Serienfahrzeugen
Zentralverschluss-Felgen sind für Mechaniker aufwändig, verunsichern Besitzer bei der Übergabe an unerfahrene Werkstätten und verursachen Kosten für Spezialwerkzeug. Zwar bieten sie Vorteile bei der Trägheitsmoment-Balance, doch ob Nicht-Profis diesen Nutzen spüren, ist fraglich.
Sie sind eher etwas für Fahrer, die „wie auf der Rennstrecke“ wirken wollen, während tatsächliche Rennfahrer mit 5-Loch-Felgen praktischer unterwegs sind.
Dennoch ist es eine Tatsache, dass viele Kunden aufgrund des „Rennsport-Herkunfts“-Images Zentralverschluss-Felgen wünschen.
Porsche hat diese Technik deshalb im Einklang mit dem Motorsport-Image und der Nachfrage im Markt ausgeweitet. Zudem dient sie der Differenzierung innerhalb der Modellpalette.
Zentralverschluss-Felgen sind an sich nicht schlecht – die Wahl sollte davon abhängen, wie man seinen Porsche nutzen möchte.
Bei GTS- und Turbo-S-Modellen kann man beim Bestellen zwischen Zentralverschluss und 5-Loch-Felgen wählen. Wer Wert auf Alltagstauglichkeit legt, sollte 5-Loch-Felgen wählen, wer das Design und die Exklusivität bevorzugt, greift zum Zentralverschluss.
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