Direkt gefragt: Alles zum neuen 911 (Typ 992) vom Produktmanager Porsche Japan
公開日:2019.06.26

Heute möchte ich Ihnen einen Bericht meines Mannes präsentieren. Schauen Sie gerne rein.
Vor Kurzem hatte ich beim Porsche Sportscar Together Day auf dem Fuji Speedway erstmals die Gelegenheit, Alex, den Produktmanager von Porsche Japan, persönlich kennenzulernen. Meine Frau hatte ihn schon öfter getroffen, aber ich wollte ihn unbedingt einmal treffen und mit ihm sprechen.
Diesmal erklärte uns Alex direkt am neuen 911 Details zum Design und zur Innenstruktur, die ich hier gerne mit Ihnen teilen möchte.
Der neue 911 (992)
Design der Heckpartie
Es war mein erstes Mal, das Fahrzeug live zu sehen, und mein erster Eindruck war:
Viel beeindruckender als auf den Fotos!
Online wirkten die Bilder etwas pummelig, fast wie ein „metabolischer“ 911 (lacht), doch in Wirklichkeit ist das keineswegs der Fall.
Die Heckpartie ist harmonisch gestaltet, und aus Augenhöhe betrachtet verläuft die Fläche vom Dach über die Heckscheibe und C-Säule bis zum Heckspoiler nahezu eben. Dadurch wirkt das Auto insgesamt tiefergelegt und bereit zum Angriff. Ich hatte eine rundere, dickere Rückseite erwartet, aber das trifft überhaupt nicht zu.
Aus der Hocke betrachtet, sind die ausgestellten hinteren Kotflügel deutlich sichtbar – der typische „große Hintern“ des 911 ist also nach wie vor präsent. Für nachfolgende Fahrer ist das Design sofort als 911 erkennbar, und auch vom Fahrersitz aus sieht man die Wölbung im Seitenspiegel. Genau dieses Bild macht den 911 aus.
Das markanteste Merkmal des 992 ist der durchgehende LED-Hecklichtstreifen, der an die legendären Heckzierleisten der 964 und 930 erinnert. Alex erklärte, dass die LEDs beim Einschalten mit exakt gleicher Helligkeit von einem Ende zum anderen leuchten.
Er berichtete, dass es kaum Zulieferer gibt, die eine so große Leuchte mit gleichmäßiger Helligkeit fertigen können. Nur ein einziger Anbieter konnte diese Herausforderung meistern – dessen Technologie wurde übernommen.
Der Heckspoiler ist größer als beim Vorgänger, fährt bei 90 km/h aus und verstellt sich ab 150 km/h in eine Performance-Position. Die vorderen Kühlklappen öffnen und schließen stufenlos je nach Temperatur, Belastung und Geschwindigkeit, optimieren so Verbrauch und Aerodynamik und sind zudem mit dem Nassmodus verknüpft.
Auch beim dritten Bremslicht gab es Herausforderungen: Laut US-Vorschriften muss das Hochmontierte Bremslicht eine einzige Leuchte sein. Das Design orientiert sich am Pause-Symbol eines Audiogeräts und hat in der Mitte keine Beleuchtung – eigentlich ein Problem für die Zulassung.
Die US-Prüfung erfolgt maschinell per Kamera, doch Porsche bestand sie, indem sie Reflektoren so platzierten, dass die Lücke optisch geschlossen wird.
Front
Beim Blick auf die Front spürt man eine gewisse Anlehnung an luftgekühlte 911-Modelle. Alex erklärte, dass die Motorhaube bewusst an das Design der luftgekühlten 964 erinnert – weniger rund, etwas kantiger.
Die typischen, geschwungenen vorderen Kotflügel, die oft mit weiblichen Beinen verglichen werden, sind auch beim 992 erhalten geblieben. Allerdings sind die Spitzen der Kotflügel leicht abgeflacht und nicht einfach rund. Diese Abflachung setzt sich bis zu den Scheinwerfern fort, die deshalb nicht mehr die klassischen Ellipsen sind, sondern eine leicht veränderte Form besitzen.

Entschuldigen Sie die leichte Unschärfe
Das ausgestellte Fahrzeug war mit den optionalen LED-Matrix-Scheinwerfern ausgestattet. Wie beim Panamera ist das Porsche-Logo im Licht sichtbar, was sehr edel wirkt. Beim Einschalten reflektieren die Linien im Scheinwerfer das Licht und erzeugen eine schöne Lichtkante.
Im vorderen Kotflügel befindet sich ein Sensor für den Nassmodus. Alex erläuterte, dass dieser nicht wie üblich am Scheibenwischer angebracht ist, sondern nahe am Reifen, um auch nasse Straßen nach Regen zuverlässig zu erkennen.
Der Nassmodus informiert den Fahrer per Anzeige, ob er aktiviert werden sollte, überlässt die Entscheidung aber dem Fahrer – ein typisches Porsche-Merkmal, das den Fahrerwillen respektiert.

Der runde Sensor unten links ist schwer zu erkennen
Interieur
Ich durfte auch Platz nehmen und das Ambiente erleben. Besonders wichtig für mich ist der Innenraumduft – und der ist wie beim 991: ganz typisch 911. Schwer zu beschreiben, aber anders als beim Boxster, einfach ein Lieblingsduft.
Das Gesamtbild erinnert an einen „Mini-Panamera“. Die horizontale Linienführung vermittelt zudem ein Gefühl von luftgekühlter Tradition. Besonders die zentralen Schalter wirken leicht retro, sind aber sehr intuitiv bedienbar – mir persönlich gefällt das sehr.
Das PCM-Display ist größer und orientiert sich in Menüführung und Bedienung am Panamera. Anfangs war ich etwas überrascht, doch inzwischen empfinde ich es als sehr praktisch. Wer den Startbildschirm individuell anpasst, wird kaum Einschränkungen spüren.
Hat die japanische Version einen GPF?
Nach den vielen Erklärungen stellte ich die Frage, die viele Porsche-Fans interessiert:
„Hat der japanische 911 einen GPF (Gasoline Particulate Filter)?“
„Nein, die japanische Version hat keinen GPF. Sie können also den tollen Sound genießen!“ (Stand 2021.08.04: Ab dem Modelljahr 2021 ist der GPF auch in Japan verbaut.) Diese Antwort steigerte mein Interesse am 992 enorm.
„Wie sieht es mit einem manuellen Getriebe für Japan aus?“
„Das wird in Japan wahrscheinlich schwierig, wegen der Verbrauchsvorschriften und weil PDK hier beliebter ist als Schaltgetriebe. Allerdings könnte es als Sondermodell möglich sein.“
Was genau mit Sondermodell gemeint ist, wurde nicht konkretisiert – vermutlich bezieht es sich auf spezielle Fahrzeuge wie den GT3.
Zum Abschluss konnte ich den Startsound des neuen 992 aufnehmen. Leider nur mit dem iPhone, daher nicht in bester Qualität, aber der Eindruck zählt. (In Wirklichkeit ist der Klang noch beeindruckender.)
Später sah ich den 992 bei einer Demo am Fuji Speedway zusammen mit dem GT3. Natürlich ist der GT3 lauter, aber auch der 992 klingt fantastisch.
Das waren einige der wertvollen Einblicke, die ich erhalten habe – ich werde bei Gelegenheit gerne mehr berichten.
Eines steht fest: Die Detailverliebtheit bei Porsche ist beeindruckend. Als jemand, der selbst im Business Produkte und Services anbietet, habe ich viel gelernt und bin sehr inspiriert worden.
Vielen Dank, Alex, für das Gespräch!
このブログが気に入ったらフォローしてね!
Comment ( 0 )
Trackbacks are closed.
No comments yet.