Endlich: Testfahrt mit dem 718 Cayman GT4 – Unterschiede zum Spider im Vergleich
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Aus irgendeinem Grund ist dies tatsächlich mein erster Testbericht zum GT4. Diesmal stand der 718 Cayman GT4 auf dem Prüfstand. Mit dem Schwestermodell, dem 718 Spider, bin ich zwar schon mehrfach gefahren, doch möchte ich hier vor allem die Unterschiede herausarbeiten.
Der 718 Cayman GT4
Der GT4 ist eine von Porsches GT-Abteilung entwickelte Variante und unterscheidet sich in seiner Herkunft deutlich von den regulären Modellen.
Mit speziell abgestimmtem Adaptive GT-Sportfahrwerk und GT-Bremsen sowie aerodynamisch optimiertem, großem Frontspoiler und Heckdiffusor ist er optisch deutlich aggressiver als der normale Cayman.
Dieses Fahrzeug ist mit dem Clubsport-Paket ausgestattet und verfügt über einen Überrollkäfig im Heck.
Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 304 km/h, der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in 4,4 Sekunden. Damit übertrifft er die Performance des 996er GT3 deutlich, und die Nürburgring-Nordschleifen-Rundenzeit von 7 Minuten 28 Sekunden ist für diese Klasse sehr schnell.
Ich setze mich in den Schalensitz und passe die Sitzposition an. Dieser Sitz ist nach wie vor sehr bequem und gefällt mir gut. Der Motorstart klingt, wie bei anderen 718-Modellen, recht kraftvoll. Die Drehzahl steigt bis etwa 2000 U/min an – ein typisches Porsche-Start-Ritual.
Motor- und Schaltgefühl
Da es sich um ein Rechtslenker-Schaltfahrzeug handelt, bin ich zunächst etwas ungewohnt, trete die Kupplung und lege den ersten Gang ein. Das Schaltgefühl ist kurz und knackig, die Gänge lassen sich förmlich einsaugen.
Es erinnert an das Schaltgefühl des 991.2 GT3 Touring, allerdings wirkt das GT4-Getriebe etwas leichtergängig.
Der Antritt ist kraftvoll aus dem Drehzahlkeller, das Anfahren fällt leicht. Wie schon beim GTS 4.0 habe ich den Eindruck, dass moderne Porsche-Schaltgetriebe deutlich einfacher zu bedienen sind – auch für Einsteiger gut geeignet.
Beim Fahren hört man typisch für GT-Modelle eine deutliche mechanische Geräuschkulisse. Zwar nicht so ausgeprägt wie beim GT3, aber im Vergleich zum normalen Cayman deutlich lauter.
Motorengeräusch, Ansaugklang und Getriebegeräusche verschmelzen zu einer sportlichen Klangkulisse.

Mit der Taste „AUTO BLIP“ wird das automatische Zwischengas beim Herunterschalten aktiviert.

Das Blipping ist unaufgeregt, hier steht Effizienz und Schnelligkeit im Vordergrund statt Showeffekte.
Hier fällt mir ein Unterschied zum Spider auf: Beim Spider, dessen Dach offen ist, hallt kaum mechanischer Lärm im Innenraum wider.
Dafür hört man den Auspuffsound umso deutlicher.
Wenn sich das Auspuffventil schließt, wirkt es plötzlich sehr still – beim GT4 hingegen ist der Anteil der mechanischen Geräusche im Innenraum größer, sodass die Lautstärkeänderung weniger auffällt. Natürlich ist der Unterschied durch das Ventil hörbar, aber die Geräuschkulisse im Innenraum lenkt eher ab, sodass man es kaum bemerkt.
Das führt dazu, dass der Klang weniger irritierend wirkt und sich mit Geschwindigkeit und Drehzahl harmonisch entwickelt – was das Fahrerlebnis noch spaßiger macht.
Die Kraftentfaltung unterscheidet sich erwartungsgemäß kaum vom Spider. Der 718 NA-Sechszylinder fühlt sich zwar etwas kernig an, bietet aber eine starke Durchzugskraft und Drehfreude – ein sehr gut gemachter Motor.
Allerdings fehlt die messerscharfe Reaktion und der fast schon furchteinflößende Hochdrehzahl-Charakter des GT3. Wer also auf das GT3-Feeling hofft, wird hier enttäuscht.
Mit 420 PS ist die Leistung für die meisten Straßenverhältnisse ausreichend und erlaubt ein genussvolles Fahren. Die 500 PS des GT3 sind ehrlich gesagt auf deutschen Straßen kaum nutzbar. Würde man ständig im ersten oder zweiten Gang fahren, könnte man die Drehzahl auskosten, aber das macht das Fahren sehr hektisch und schwer kontrollierbar.
Im Vergleich dazu ist die Leistung des GT4 noch gut beherrschbar und nutzbar.
Handling
Ein besonderes Augenmerk verdient das Handling.
Das Fahrverhalten unterscheidet sich deutlich vom Spider. Nein, es ist sogar ziemlich anders. Besonders die erste Reaktion beim Einlenken ist sehr unterschiedlich – man könnte sagen, so verschieden wie ein 991 und ein 992.
Der GT4 zeigt schon früh beim Lenken eine deutliche Tendenz, die Fahrzeugnase nach innen zu ziehen, ohne Verzögerung beim Einlenken.
Im Vergleich dazu hat der Spider ein etwas verzögertes, sanfteres Einlenkverhalten.
Natürlich spielt der Unterschied zwischen offenem und geschlossenem Fahrzeug eine Rolle, doch ich habe den Eindruck, dass Porsche hier bewusst eine andere Abstimmung gewählt hat.
Dieses Lenkgefühl gefällt mir persönlich sehr gut. Es ist geschmeidig, schnell und vermittelt ein sehr direktes Feedback ohne Verzögerung. Der GT3 ist noch etwas race-orientierter und fordert den Fahrer stärker, während der GT4 eine Mischung aus Spider und GT3 darstellt – quasi das Beste aus beiden Welten.
Dieses Gefühl erinnert mich an den 981 Spider, dessen Fahrwerk ich sehr schätze. Der 718 GT4 kommt dem sehr nahe.
Zur Straßenlage in der Stadt kann ich wenig sagen, da ich dort nicht gefahren bin, aber auf gewohnten kurvigen Strecken ist der Komfort sehr gut und das Fahrgefühl angenehm. Auch Besitzer bestätigen, dass der GT4 durchaus alltagstauglich ist und nicht so hart wie ein GT3.
Die Bremsen sind straffer abgestimmt als bei normalen Modellen und reagieren eher auf Pedaldruck als auf Pedalweg. Hier ähnelt der GT4 dem Spider. Die Bremskontrolle ist hervorragend, die Verzögerung tadellos.
Braucht man den GT4 RS?
Tatsächlich habe ich bereits eine Reservierung für den kürzlich vorgestellten GT4 RS vorgenommen.
Ob ich einen Produktionsplatz bekomme, ist ungewiss, und falls die Stückzahlen zu hoch sind, könnte ich auch abspringen – ich war mir also nicht ganz sicher.
Doch die Testfahrt hat mein Interesse am GT4 stark geweckt.
Dieses Auto macht einfach Spaß beim Fahren und ist wirklich gelungen. Deshalb möchte ich auch den noch stärker abgestimmten RS fahren. Andererseits ist der „normale“ GT4 für den Alltag und sportliche Fahrten wahrscheinlich die perfekte Wahl, weil er nicht so schnell langweilig wird.
So ein Auto macht einfach Lust auf mehr.
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