Herbstliche Tour mit dem Porsche 911: Reise durch Shinshu, Noto, Hida und Mino (2)
公開日:2021.11.22

Im Anschluss an den vorherigen Beitrag, Herbstliche Tour mit dem Porsche 911: Reise durch Shinshu, Noto, Hida und Mino (1), folgt hier der zweite Teil.
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Hakusan Shirakawago White Road
Am Morgen des dritten Tages überprüfte ich die heutige Route mit dem Touring Mapple.
Da wir mitten in der Herbstlaub-Saison waren, war ich mir unschlüssig, ob ich die Hakusan Shirakawago White Road befahren sollte. Da es jedoch ein Wochentag war und früh am Morgen, erwartete ich nicht allzu viel Verkehr und entschied mich dafür.
Ich fuhr die schnelle Nationalstraße 360 südwärts und lenkte den 911 auf die White Road. Schon beim Passieren der Mautstation begrüßte mich ein beeindruckendes Farbenspiel der Herbstblätter. Allerdings war ich nicht zum Blätter betrachten hier, sondern zum Fahren. Also schaltete ich den Sportmodus ein und gab dem 911 die Sporen.
Das laute Brüllen des Motors hallte durch das Tal, während ich die Serpentinen hinaufjagte.
Zwischendurch hielt ich an den Ausweichstellen, um die White Road in Ruhe zu genießen. Interessanterweise ist die Strecke wegen zahlreicher scharfer Kurven und steiler Anstiege für Motorräder gesperrt, was ich schade finde. Es gibt viele noch schwierigere Straßen in Japan, doch die Verkehrsregeln zeigen hier eine deutliche Benachteiligung von Zweirädern.
Trotz Wochentag waren einige Tourist:innen unterwegs, was das Tempo etwas bremste. Ich hoffe, diese Strecke bald einmal an einem verkehrsarmen Tag außerhalb der Saison erneut befahren zu können.
Von Shirakawago zur Nationalstraße 158
Nach dem Überqueren der Berge erreichte ich Shirakawago. Im Auto erledigte ich eine Webkonferenz, bevor ich das Dorf kurz besichtigte. Obwohl ich schon oft hier war, hatte ich den Eindruck, dass die Zahl der traditionellen Gassho-Zukuri-Häuser abnimmt.
Die Erhaltung dieser Häuser ist offenbar sehr aufwendig.
Nach Shirakawago fuhr ich die Nationalstraße 156 südwärts und wechselte dann auf die Nationalstraße 158, eine exzellente Strecke zum sportlichen Fahren. Da sie parallel zur Tōkai-Hokuriku-Autobahn verläuft, ist sie wenig befahren und fast wie für mich reserviert. In der Soba-Siedlung Shokawa machte ich Mittagspause, bevor ich wieder nordwärts fuhr.
Unterwegs fiel mir ein wunderschöner Schrein mit herbstlich gefärbtem Laub ins Auge. Nachdem ich sichergestellt hatte, dass kein Fahrzeug folgte, bremste ich abrupt ab und hielt an. Der kleine, alte Kamikodori Hachiman-Schrein zog mich auf unerklärliche Weise an.
Ich parkte den Wagen auf dem Gelände und ging zum Hauptgebäude, um für eine sichere Weiterfahrt zu beten. Ab der kleinen Brücke spürte ich eine ungewöhnliche Spannung in der Luft. Obwohl ich keine ausgeprägte Sensitivität für spirituelle Dinge habe und kein religiöses Interesse, war die Atmosphäre sehr intensiv. Solche „Power-Spots“ gibt es gelegentlich, und dieser Ort strahlte eine starke Energie aus.
Nach dem Gebet verließ ich den Schrein und setzte die Tour fort.
Ich wollte eigentlich noch die Seseragi-Straße befahren, erinnerte mich dann aber, dass ich diese Strecke bereits im letzten Jahr mit dem GT3 gefahren war.
Die Seseragi-Straße ist eine landschaftlich reizvolle Route entlang eines Flusses und zählt zu den hundert besten Straßen Japans. Sie ist breit und angenehm zu fahren, besonders zur Herbstlaubzeit ein Traum. Allerdings ist der Verkehr in dieser Saison sehr dicht, und auf den meisten Abschnitten ist Überholen verboten – was die Fahrt langweilig macht. Für eine sportliche Tour ist sie daher eher ungeeignet.
Von der Nationalstraße 256 zur Präfekturstraße 91, Sarasa-Doudan-Straße
Ich fuhr direkt hinunter nach Gujo Hachiman und westwärts auf der Nationalstraße 256. Unterwegs entdeckte ich eine interessante alte Passstraße namens Taraga-Toge und wollte sie aus Neugier ausprobieren. Doch vor dem neuen Tunnel stand ein Kleinlaster mitten auf der Straße.
Als ich versuchte, daran vorbeizufahren, traf ich Blickkontakt mit zwei älteren Herren, die dort arbeiteten, und fragte sie nach dem Pass. Beide warnten mich eindringlich: „Nein, nein, mit so einem tollen Auto darfst du da nicht fahren!“ und „Dieser Pass ist gefährlich, lass es lieber bleiben.“
Ich hakte nach, doch ihre Warnungen waren so ernst, dass ich widerwillig umkehrte.
Obwohl ich natürlich noch mehr Lust hatte, die Strecke zu erkunden, folgte ich ihrem Rat und fuhr stattdessen die Nationalstraße 256 südwärts und dann auf die Präfekturstraße 91, die Sarasa-Doudan-Straße.
Diese Straße entpuppte sich als großartige Strecke: kraftvolle Geraden und ausgewogene Kurven bieten ein fantastisches Fahrerlebnis. Man merkt dem 911 die Freude am Fahren deutlich an. Die Motordrehzahl steigt, und beim Einlenken schaltet das PDK-Getriebe perfekt abgestimmt vom 4. in den 3. und dann in den 2. Gang herunter.
Das Blippen der Drehzahl hallt nach, und mit überwältigendem Traktionsgefühl verlässt man die Kurve. Dieses Zusammenspiel ist so berauschend, dass ich ständig lächelte.
Allerdings verläuft die Strecke auch durch Wohngebiete, daher ist Vorsicht geboten. Beim langsamen Durchfahren eines Ortes tauchte plötzlich ein Grundschüler auf einem Fahrrad aus einer Seitenstraße auf. Obwohl ich genug Abstand hatte, bremste ich voll ab und lenkte, um sicher zu bleiben.
In solchen Momenten bin ich dankbar, dass ich in Fahrschulen intensiv das Notbremsen trainiert habe. Ohne Training neigen Fahrer dazu, nur zu lenken und die Kontrolle zu verlieren.
Deshalb empfehle ich dringend, das beherzte Bremsen mit gleichzeitigem Ausweichen zu üben. Die Bremsleistung und ABS-Regelung eines Porsche sind so beeindruckend, dass man dem Auto vertrauen und kräftig treten kann.
In Hashima angekommen, wurde es dunkel. Während ich die schmalen, dunklen Dämme entlang der Nagara-Flussufer entlangrasenden Einheimischen auswich, erreichte ich das Hotel und beendete den dritten Tag der Tour.
Exklusive Fahrt auf der Ibukiyama Driveway
Am Morgen des vierten Tages checkte ich schnell aus und machte mich auf den Weg zur Ibukiyama Driveway. Der Ibuki-Berg war auch schon bei der Übergabe meines 911 Carrera 4 GTS ein Ziel gewesen.
Ich wollte pünktlich zur Öffnung um 8 Uhr dort sein, um die Strecke ganz für mich allein zu genießen. Tatsächlich war die Fahrt komplett frei von vorausfahrenden Fahrzeugen. Ich konnte die erste Passstrecke in meinem eigenen Tempo erklimmen. Der Carrera 4 GTS ist unglaublich schnell – ganz anders als ein GT3 oder Boxster. Das Vertrauen in das Auto gibt mir Sicherheit und erlaubt es, das Tempo stetig zu steigern.
Ab der Mitte wird die Strecke zu einer groß angelegten Bergstraße mit vielen sanften Kurven. Die Morgenluft und die Aussicht am Ibuki-Berg sind einfach fantastisch. Hier verliert man fast die Lust am schnellen Fahren und genießt lieber die Landschaft. Schließlich erreichte ich den Gipfel.
Von Tokuyama-See zum Biwa-See und Heimreise
Nach einer kurzen Pause auf dem Gipfel fuhr ich zum nächsten Ziel, dem Tokuyama-See, den ich zum ersten Mal besuchte.
Ich folgte der Nationalstraße 417 nordwärts, einer angenehmen Flussstrecke mit schönen Kurven. Unterwegs entdeckte ich eine Burg, die ich mir näher ansehen wollte. Es handelte sich um das moderne Fujihashi-Schloss mit Planetarium, das allerdings an diesem Tag geschlossen war.
Da das Planetarium geschlossen war, aß ich in einem nahegelegenen Restaurant zu Mittag und fuhr anschließend zum Aussichtspunkt der Rokusha-Schrein-Ruinen. Die Strecke dorthin ist teilweise eng, aber mit vielen Ausweichstellen und kaum Verkehr, sodass keine Sorge bestand.
Die Aussicht von dort ist beeindruckend, besonders bei Morgennebel oder einem Meer aus Wolken muss es spektakulär sein.
Auf dem Rückweg nahm ich die berühmte Nationalstraße 303, die für ihre landschaftliche Schönheit bekannt ist, und fuhr zum Oku-Biwako-See.
Da ich die Oku-Biwako-Parkway schon oft befahren hatte, ließ ich sie diesmal aus. Stattdessen cruiste ich gemütlich am Seeufer entlang, machte eine Pause am Kaizu-Osaki und genoss den Blick auf den Biwa-See. Mein 911 stand dabei wie ein treuer Begleiter – ein perfektes Reisefahrzeug.
Besonders der Allradantrieb des Carrera 4 ist ein großer Vorteil: Er vermittelt in jeder Situation Sicherheit und sorgt für eine ruhige Fahrweise ohne übermäßiges Wanken. Deshalb ist er ideal für lange Grand Tours und ermüdet auch bei stundenlanger Fahrt nicht.
Obwohl der GTS ein sportlich straffes Fahrwerk hat, unterscheidet sich die Federung spürbar von anderen Carrera-Modellen. Während bei den 991.2 und 992 GTS das Sportfahrwerk serienmäßig ist, hat der 991.1 GTS das normale Fahrwerk, was den Komfort zusätzlich verbessert.
Auf der Heimfahrt ließ ich meinen 911 an einer nahegelegenen Tankstelle gründlich waschen – nach der langen Tour war er ziemlich dreckig. Während ich den blitzblanken Wagen bewunderte, endete meine viertägige Tour.
Die Gesamtstrecke betrug 1928 km, die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 51 km/h und der Durchschnittsverbrauch bei 10,1 km/L.
Routenkarte der Tour
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