Porsche 911 GT3RS (Typ 991.2) Testfahrt: Der ultimative Straßenrennwagen
公開日:2025.10.23

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Erster Eindruck vom 991 GT3RS
Mir ist eine Sache am 991 GT3RS besonders in Erinnerung geblieben.
Als der erste 991 GT3RS auf den Markt kam, gab es eine Folge von Car Graphic TV, in der Herr Matsutoya das Fahrzeug fuhr. Bekannt für seine nüchternen Bewertungen, zeigte er damals ein seltenes, strahlendes Lächeln – ein Bild, das mir bis heute lebhaft im Gedächtnis geblieben ist.
„Was für ein Fahrwerk!“
Diese Worte und sein Gesichtsausdruck spiegelten das Wesen dieses Autos perfekt wider. Obwohl es wie ein reines Rennfahrzeug für die Rennstrecke aussieht, bietet es gleichzeitig einen hohen Komfort auf der Straße. Genau das macht den 991 GT3RS so besonders, und dieser Eindruck hat sich seit damals tief eingeprägt.
Seitdem sind einige Jahre vergangen, und nun hatte ich endlich die Gelegenheit, genau dieses Modell zu testen.
Der 991.2, also die spätere Version des GT3RS, besticht durch seine „Crayon“-Lackierung und die gelben Bremssättel der Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB). Auf den ersten Blick wirkt er wie ein Fahrzeug mit dem Weissach-Paket, doch tatsächlich hat der Besitzer individuelle Anpassungen vorgenommen: Die Front wurde um 8 mm tiefergelegt, eine Innotech-Abgasanlage verbaut und der Heckflügel erinnert an den des 992 GT3RS. Selbst im Stillstand strahlt das Auto eine beeindruckende Präsenz aus.
Fein abgestimmtes Handling dank perfekter Setups
Beim Starten des Motors erklingt ein kraftvoller Sound aus der Abgasanlage. Überraschenderweise fehlt die oft unangenehme Klangqualität vieler Aftermarket-Anlagen. Die Lautstärke ist zwar hoch, doch der Klang ist angenehm und harmonisch – das ist die wahre Stärke der Innotech-Anlage.
Schon nach den ersten Metern spürt man die Leichtigkeit des Fahrzeugs. Der Leistungsunterschied zwischen GT3 und GT3RS beträgt nur etwa 20 PS, was kaum spürbar ist. Vielmehr liegt die Essenz des RS in der Gewichtsreduzierung und der Fahrwerksabstimmung, was sofort klar wird.
Besonders beeindruckend ist das Handling durch die um 8 mm tiefergelegte Front.
Normalerweise erfordert ein 911 mit Heckmotor (RR-Antrieb) beim schnellen Kurvenfahren bewusstes Aufladen der Vorderachse. Doch dieser GT3RS verhält sich anders: Selbst bei entspanntem Fahren auf kurvigen Landstraßen fühlt es sich an, als wäre die Front bereits belastet. Beim Einlenken zieht die Nase förmlich in die Kurve – ein leicht übersteuerndes Fahrverhalten, das sich perfekt für den Straßenbetrieb eignet.
Allerdings würde bei vollem Einsatz auf der Rennstrecke, etwa beim harten Bremsen vor Kurven, das Heck vermutlich leichter ausbrechen. Für den ernsthaften Rennstreckeneinsatz wäre es daher sinnvoll, auch die Hinterachse tieferzulegen, um das Fahrwerk auszubalancieren.
An diesem Tag war ich übrigens mit einem luftgekühlten Porsche 964 vor Ort. Das Fahrgefühl des GT3RS erinnerte mich stark an die Charakteristik der luftgekühlten Modelle. Im Vergleich zu den zeitgenössischen Carrera-Modellen spürt man hier die RR-typischen Eigenheiten stärker – etwa das leichte Anheben der Vorderachse beim kräftigen Gasgeben oder auf Steigungen. Dieses klassische 911-Gefühl ist beim 991 GT3RS noch deutlich spürbar und macht ihn zu einem echten 911 für Puristen.
Fahrwerk und PDK auf höchstem Niveau
Würde man blind zwischen GT3 und GT3RS wechseln, wäre ich mir nicht sicher, ob ich den Unterschied sofort benennen könnte.
Doch bei genauerem Hinsehen offenbaren sich deutliche Unterschiede. Besonders beeindruckend ist die Art, wie das Fahrwerk kleine Unebenheiten bei niedrigen Geschwindigkeiten schluckt. Im Vergleich zu meinem früheren 991 GT3 Touring absorbiert das Fahrwerk des GT3RS Vibrationen noch besser. Nun verstehe ich, was Herr Matsutoya mit „tollem Fahrwerk“ meinte.
Natürlich ist der GT3RS kein Auto mit „extrem hohem Komfort“. Aber für ein GT3-Modell bietet es eine bemerkenswert hohe Fahrqualität.
Auch das PDK-Getriebe verdient besondere Erwähnung.
Die Schaltvorgänge beim Herunterschalten sind ein Genuss. Zwar sind auch die PDKs im Spyder RS oder GT4 RS exzellent, doch dieses hier steht ihnen in nichts nach. Beim Runterschalten von 4. auf 3. und weiter auf 2. Gang erfolgt jeder Schaltvorgang messerscharf und präzise. Gleichzeitig ertönt ein herrlicher Klang aus der Abgasanlage – das ist Porsche PDK in Perfektion. Weltweit gibt es kaum ein Getriebe, das hier mithalten kann.
Der Motor dreht ohne Verzögerung bis auf 9000 U/min hoch – ein Gefühl, das nie langweilig wird. Mit der Innotech-Abgasanlage klingt der Wagen von niedrigen bis hohen Drehzahlen sportlich und emotional. So macht das Fahren in jedem Drehzahlbereich richtig Spaß.
Wo dieses Auto wirklich glänzt
Nach der Fahrt stellte sich mir die Frage: Für wen ist dieser GT3RS eigentlich gemacht?
Die Antwort ist eindeutig: Für Fahrer, die auf der Rennstrecke unterwegs sind.
Der große Heckflügel erzeugt viel Abtrieb, der auf kurvigen Landstraßen kaum spürbar ist. Doch der Besitzer berichtet, dass sich selbst auf der Autobahn der Unterschied durch die verstellbare Flügelhöhe deutlich bemerkbar macht. Auf der Rennstrecke entfaltet dieser Effekt erst sein volles Potenzial.
Das ideale Nutzungsszenario ist klar: Am Wochenende zur Rennstrecke fahren und dort an die Grenzen gehen. Auf dem Hin- und Rückweg ein paar kurvige Landstraßen genießen oder eine kurze Tour in die Berge unternehmen. Für solche Fahrer ist der GT3RS die perfekte Wahl.
Wer es etwas alltagstauglicher mag, greift eher zum „normalen“ GT3 ohne RS. Dieses feine Gleichgewicht trennt die beiden Modelle – eine Erkenntnis, die ich bei dieser Testfahrt erneut gewinnen konnte.
Der 991 GT3RS ist der ultimative Straßenrennwagen von Porsche. Er maximiert die Rennstrecken-Performance, ohne die Alltagstauglichkeit völlig aufzugeben. Genau dieses ausgewogene Zusammenspiel macht seinen besonderen Reiz aus.
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