Sechs Monate mit dem neuen Tesla Model 3: Ehrliche Eindrücke nach 10.000 Kilometern

テスラモデル3
レビュー・試乗記

Begegnung mit dem Tesla Model 3 – Ein neues Erlebnis durch einen Spontankauf

Vor etwa einem halben Jahr habe ich den Tesla Model 3 (Highland) Long Range gekauft.

Die Laufleistung liegt inzwischen bei über 10.000 Kilometern, und ich möchte meine ehrlichen Eindrücke aus diesen sechs Monaten teilen.

Der Kauf entstand aus Neugierde, als ich den Tesla Store in Shinsaibashi besuchte. Noch am selben Tag war ich von der Faszination Teslas gepackt und dachte mir ehrlich gesagt: „Jetzt ist keine Zeit mehr, den GLB zu fahren.“ Noch in der Nacht bestellte ich das Fahrzeug online – ein fast schon impulsiver Kauf.

Tesla Model 3

Die neue Farbe Ultra Red ist sehr zu empfehlen

Bewertung als Alltagsfahrzeug – Erstaunliche Praktikabilität und Komfort

Beginnen wir mit der Bewertung als Alltagsfahrzeug.

Die Alltagstauglichkeit für Pendeln und Einkäufe ist herausragend. Der Komfort eines Elektroautos übertrifft alle Erwartungen.

Mit einer normalen 200V-Steckdose zu Hause reicht es, das Auto nach der Rückkehr anzuschließen. Innerhalb weniger Stunden ist die Reichweite für den täglichen Bedarf wiederhergestellt, und am nächsten Morgen startet man mit voller Ladung. Der Weg zur Tankstelle entfällt, was enormen Stress erspart. Dieses Gefühl versteht wohl nur, wer es selbst erlebt hat. Man hat fast das Gefühl, mit einem Elektroauto unendlich fahren zu können.

Tesla Model 3

Auch kurze Strecken lassen sich problemlos bewältigen. Bei Verbrennern erreicht der Motor oft nicht die optimale Betriebstemperatur, bevor das Ziel erreicht ist – beim Elektroauto entfällt dieses Problem, da die Energie effizient genutzt wird.

Die Energieeffizienz im Stau ist ebenfalls beeindruckend. Während Verbrenner im Leerlauf Kraftstoff verbrauchen, nutzt das Elektroauto im Stillstand nur Energie für Klimaanlage und Audio. Daher verschlechtert sich der Verbrauch im Stau oder bei langsamer Fahrt nicht so stark wie oft angenommen. (Viele Artikel irren hier und behaupten fälschlicherweise, dass die Batterie im Stau schnell leer werde – das Gegenteil ist der Fall.)

Die Leistung des Autopiloten – Beeindruckende Sicherheit und Komfort

Tesla ist bekannt für seinen Autopiloten. In den letzten sechs Monaten gab es mehrere Updates mit feinen Verbesserungen.

Das neueste Update vom letzten Monat hat die Erkennung, ob die Hände am Lenkrad sind, von einem kraftbasierten Sensor auf eine Kamera-basierte Bildverarbeitung umgestellt, was die Nutzung deutlich angenehmer macht.

Tagsüber überprüft eine Innenraumkamera, ob die Hände am Lenkrad sind, sodass es reicht, die Hände einfach in der Nähe zu halten. Das ist sehr komfortabel. Diese Kameratechnik ist sogar angenehmer als die neuesten kapazitiven Lenkräder.

Die Autopilot-Funktion ist beeindruckend. Egal ob starker Regen, Tunnel oder Nacht – der Autopilot funktioniert unter allen Straßenbedingungen zuverlässig. Auf der Hanshin-Autobahn meistert er enge Kurven, indem er die Geschwindigkeit anpasst. Das unterscheidet ihn deutlich von anderen Systemen, die bei kleinen Kurven oder Umweltveränderungen oft die Steuerung abbrechen.

Tesla Model 3

Dank Kameraerkennung reicht es, die Hand in der Nähe des Lenkrads zu halten

Teslas Autopilot unterscheidet sich grundlegend in der Steuerungsphilosophie von anderen Herstellern. Er agiert vorausschauend: Wenn ein Fahrzeug vor einem einscheren will, reduziert er die Geschwindigkeit vorab. Er erkennt Baustellen und passt das Tempo an, weicht leicht aus, wenn ein LKW vorbeifährt – er wirkt, als hätte er einen eigenen Willen beim Fahren. Diese proaktive Fahrweise wird beim Fahren deutlich und zeigt, wie grundlegend anders Teslas System ist.

Ich pendle täglich etwa 20 km auf der Autobahn und muss vom Autobahnkreuz bis zur Ausfahrt kaum eingreifen. Es reicht, die Hände am Lenkrad zu halten. Nachts ist etwas mehr Lenkradkraft nötig, aber das Update hat den erforderlichen Kraftaufwand stark reduziert, was den Komfort enorm steigert. Vermutlich verlangt kein anderer Hersteller so selten Lenkradbewegungen wie Tesla.

Fahrdynamik – Fahrspaß, der auch Porsche-Fahrer überzeugt

Das Fahrverhalten des Tesla Model 3 ist sehr solide. Es entspricht keineswegs dem typischen „amerikanischen“ Fahrgefühl, das viele Japaner erwarten.

Meiner Erfahrung nach können vergleichbare japanische Fahrzeuge nicht mithalten. Neben der Beschleunigung sind besonders die Steifigkeit der Karosserie, das straffe Fahrwerk und der hohe Bodenkontakt hervorzuheben.

Der Fahrstil unterscheidet sich leicht von europäischen Autos, kommt ihnen aber sehr nahe. Auf Bergstraßen und kurvigen Strecken fährt er sportlich und macht viel Spaß. Die Beschleunigung aus Kurven heraus übertrifft sogar Porsche in manchen Situationen.

Tesla Model 3

Die Federung ist hochwertig, die Wankbewegungen in Kurven sind minimal und konstant, was ein sehr sicheres Gefühl vermittelt. Es gibt kein Schwanken oder Wabern.

Die Serienbereifung ist allerdings ein Öko-Reifen mit geringer Haftung, weshalb das Fahrzeug bei schnellen Kurvenfahrten leicht untersteuert. Im Vergleich zu echten Sportwagen wie Porsche oder BMW fehlt das gewisse Feeling, aber für sportliches Fahren ist das Model 3 mehr als ausreichend.

Leistung auf der Autobahn – Stabilität und Reisekomfort

Die Stabilität und das Fahrverhalten auf der Autobahn sind überzeugend.

Allerdings fehlt etwas Abtrieb, was auf die aerodynamische Auslegung zur Minimierung des Luftwiderstands und damit zur Reichweitensteigerung zurückzuführen ist. Daher fühlt sich das Fahrzeug bei hohen Geschwindigkeiten auf der Überholspur der neuen Tōmei-Autobahn etwas weniger bodenhaft an als europäische Fahrzeuge. Im Vergleich zu japanischen Autos ist die Hochgeschwindigkeitsstabilität jedoch deutlich besser. Man kann ohne Bedenken auf japanischen Autobahnen fahren.

Tesla Model 3

Die Bremsen arbeiten hauptsächlich regenerativ, bei starken Bremsungen kommen mechanische Bremsen zum Einsatz. Dabei kann das Bremsgefühl manchmal etwas unbefriedigend sein. Wer sportlich auf Bergstraßen unterwegs ist, könnte im Vergleich zu europäischen Fahrzeugen das Bremsgefühl als weniger präzise empfinden.

Benutzeroberfläche – Überraschend intuitive Bedienung

Das große Touchscreen in der Mitte wird oft als schwer bedienbar kritisiert.

Aus meiner Erfahrung ist es jedoch sehr benutzerfreundlich. Wer mit Smartphones problemlos umgehen kann, wird die Bedienung als einfach empfinden. Diejenigen, die Smartphones als kompliziert empfinden, werden auch hier Schwierigkeiten haben. Viele, die das System als unpraktisch bewerten, mögen Tesla ohnehin nicht oder haben Vorurteile.

Ich persönlich bevorzuge physische Tasten gegenüber Touch-Bedienung. Bei Porsche-Modellen wie Taycan oder Cayenne finde ich die Touchscreens oft unpraktisch und wünsche mir physische Knöpfe zurück. Bei Tesla ist es genau andersherum: Die Bedienung ist so reibungslos, dass ich keinerlei Stress empfinde.

Tesla Model 3

Im Camping-Modus sorgt die Klimaanlage für ein komfortables mobiles Büro. Mit 60W USB-C lässt sich sogar ein MacBook laden. Die Doppelverglasung macht es so leise, dass man ungestört arbeiten kann. Der Akkuverbrauch beträgt nur etwa 1-1,5 % pro Stunde, ideal für lange Aufenthalte.

Die Benutzeroberfläche ist durchdacht und fühlt sich an wie iPhone oder iPad. Die Bedienung ist flüssig, Menüs sind übersichtlich, und die Sprachsteuerung funktioniert präzise für Navigation und Musiksuche.

Die Umgebungserkennung ist beeindruckend. Zum Beispiel erkennt das System auf einer fünfspurigen Straße in Osaka entfernte Fahrzeuge, Fußgänger, Fahrräder und sogar Verkehrshütchen. Das zeigt, wie gut das System die Umgebung erfasst.

Diese hohe Erkennungsgenauigkeit trägt direkt zur Sicherheit bei. Das System reagiert angemessen auf plötzlich auftauchende Fahrzeuge oder schwankende Fahrräder, bremst oder lenkt aus. Es ist deutlich sicherer als menschliche Aufmerksamkeit.

Alltagstauglichkeit – Liebe zum Detail

Die Fahrzeuggröße ist ideal. Man kann problemlos in jede Parklücke fahren.

Auch Parkhäuser mit Klappschranken oder mehrstöckige Parkhäuser sind kein Problem. Der Laderaum ist großzügig, der Kofferraum bietet ausreichend Platz. Die Smartphone-Funktion zur Fernsteuerung der Klimaanlage funktioniert flüssig und zuverlässig. Die Klimaanlage startet automatisch zur eingestellten Zeit am jeweiligen Ort – ein echtes „Omotenashi“ (japanische Gastfreundschaft).

Tesla Model 3

Das Smartphone als Schlüssel ist äußerst praktisch. Es gibt kein manuelles Entriegeln mehr – das Auto erkennt das Smartphone in der Nähe und entriegelt automatisch. Beim Verlassen des Fahrzeugs verriegelt es sich selbstständig.

Beim Einsteigen genügt es, den Sicherheitsgurt anzulegen und die Bremse zu treten, dann schaltet das Auto je nach Umgebung automatisch in Vorwärts- oder Rückwärtsgang. Überflüssige Bedienungen entfallen. Man steigt ein, schnallt sich an und kann sofort losfahren – beim Aussteigen einfach abschnallen und aussteigen. Parkmodus oder Handbremse müssen nicht extra aktiviert werden.

Bei kurzen Einkäufen kann man den Klimakomfort mit dem „Hold“-Modus erhalten, sodass das Fahrzeug innen angenehm temperiert bleibt.

Diese herausragende Benutzerfreundlichkeit ist so überzeugend, dass man sich fragt, warum andere Hersteller das nicht hinbekommen haben.

Fazit – Ein innovatives Fahrzeug für den Alltag

Der Tesla Model 3 ist ein sehr empfehlenswertes Fahrzeug für alle, die ihr Auto täglich nutzen. Er bietet eine ausgewogene Kombination aus Komfort, Praktikabilität und Fahrleistung und ist vielseitig einsetzbar.

Aktuell möchte ich kein anderes Auto als Tesla für den Alltag fahren. Ich habe viele hoch bewertete Fahrzeuge getestet, aber aus Sicht des Alltagsgebrauchs kann keines mit Teslas umfassendem Komfort, der hervorragenden Benutzerfreundlichkeit und dem Fahrgefühl mithalten.

Tesla Model 3

Ich frage mich, warum dieses weltweit so erfolgreiche Auto in Japan nicht besser angenommen wird. Die negative Voreingenommenheit gegenüber Tesla und Elektroautos in Japan ist bedauerlich.

Wer Interesse an Tesla hat, sollte es einfach ausprobieren – Sie werden überrascht sein.

Eine neue Welt des Autofahrens erwartet Sie.


Hier noch mein persönlicher Tesla-Empfehlungscode-Link.
Er spart beim Fahrzeugpreis – bitte bei Kauf nicht vergessen zu nutzen.

 

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 たまにブログにツーリング記や試乗レポートなどを執筆したりしていますが、主にブログのシステム周りやチューニングなどを担当しています。 【愛車遍歴】 ホンダ レジェンド 2ドアハードトップ(KA3) ホンダ レジェンド クーペ(KA8) Audi TT 1.8T(8N) BMW 318is(E36) Mercedes Benz SLK350(R171) Audi A3 スポーツバック 2.0TFSI PORSCHE Boxster GTS(981)* PORSCHE Panamera Edition(970) Volkswagen GOLF ALLSTAR(GOLF7) McLaren 650S PORSCHE Panamera Turbo(971) Mercedes AMG S63 Coupe(C217) Mercedes Benz SL500(R129) PORSCHE 911 Carrera 2(964)* NISSAN ノート e-power NISMO S PORSCHE 911 GT3 Touring package(991.2) PORSCHE 911 Carrera Cabriolet(992)* PORSCHE Cayenne E-ハイブリッド(9YA)* PORSCHE 911 Carrera 4 GTS (991.1)* * は現在も所有

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