Die Geschichte eines Mannes, der mit seinem Porsche 356 von Japan bis nach Stuttgart (ca. 15.000 km) fuhr
公開日:2018.09.14

Wer war Jirō Shirasu?
Ein Mann, den die Besatzungsmacht nach dem Krieg als „den einzigen ungehorsamen Japaner“ bezeichnete: Jirō Shirasu (白洲次郎). Während der Besatzungszeit war er enger Vertrauter von Shigeru Yoshida und zugleich ein erfolgreicher Geschäftsmann, der unter anderem als Vorsitzender von Tohoku Electric Power und als Vorstandsmitglied zahlreicher japanischer Unternehmen wirkte.
Sein Vater, Bunpei Shirasu, gründete die Handelsfirma Shirasu Shoten und baute durch den Baumwollhandel ein Vermögen auf (die Firma ging später durch die Finanzkrise der Shōwa-Ära pleite). Jirō Shirasu wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf, sprach fließend Englisch, war gutaussehend, unkonventionell und verfolgte seine Prinzipien, egal mit wem er es zu tun hatte. Über sein Leben wird auch heute, in der Heisei-Ära, in Büchern und Dramen viel erzählt, wie zum Beispiel in diesem Werk.
Man sagt, „der Himmel gibt nicht zwei Gaben“, doch bei Jirō Shirasu denkt man unweigerlich: „Der Himmel hat ihm alles gegeben.“
Ein Mann, der Männer begeistert: Jirō Shirasu
Schon in jungen Jahren war Shirasu ein großer Autoliebhaber. Während seines Studiums in Großbritannien brachte er seinen Luxuswagen auf die Rennstrecke und wurde von seinen Freunden liebevoll „Oily Boy“ genannt. Selbst mit über 70 Jahren verlor er seine Leidenschaft für Autos nicht, fuhr seinen geliebten Porsche 911 und besuchte damit viele Orte. Sein elegantes Auftreten am Steuer eines Porsche beeindruckte alle, die ihn sahen.
Er muss bei Frauen sehr beliebt gewesen sein.
Mein Mann zum Beispiel ist seit jeher ein großer Fan von Jirō Shirasu und sagt oft scherzhaft: „Mein letzter Wille ist: Keine Beerdigung, keine Grabinschrift.“ Außerdem besuchte er bei einer Motorradtour durch die Kantō-Region das Busaisho, das ehemalige Wohnhaus von Shirasu, auf der Suche nach dem „Prinzip“ (プリンシプル).
(Im Alter möchte er wohl in einem Haus wie diesem Busaisho wohnen, scherzt er.)
Für Porsche-Fans ist Jirō Shirasu, der auch mit über 70 Jahren noch elegant seinen Porsche fährt, sicherlich ein großes Vorbild. Doch ich habe erfahren, dass es auch heute noch Japaner gibt, die wie er sind! (Mein Mann hat es mir erzählt.)
Mit dem Porsche 356 von Japan nach Stuttgart
Diese Geschichte wurde auf Nikkei Business Online veröffentlicht. Ein Japaner namens Toshiyuki Suzuki bewältigte mit seinem geliebten Porsche 356 aus dem Jahr 1953 in 53 Tagen eine Strecke von 15.463 km durch acht Länder – von Japan bis zum Porsche-Hauptsitz in Stuttgart.
Suzuki ist Vorsitzender des offiziell von Porsche anerkannten Porsche 356 Owners Club Japan. Er ist bereits mit diesem 356 selbstständig bis nach Hokkaidō und Kyūshū gefahren und hatte diesen Plan schon seit etwa zehn Jahren im Kopf.
„Ich habe die Arbeit halb zurückgefahren, nachdem ich 60 wurde, und dachte, wenn ich bis 70 warte, wird es körperlich und geistig schwer. Also jetzt, solange ich kann.“
Für diese Reise ließ Suzuki seinen Porsche einer gründlichen Wartung unterziehen, die einer Generalüberholung gleichkam (Porsche bietet auch für alte Modelle noch Ersatzteile an), und bereitete Ersatzteile sorgfältig vor, bevor er von seinem Zuhause in der Präfektur Chiba aufbrach. Er startete in Sakaiminato und fuhr durch Russland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Österreich und Deutschland. Nach 53 Tagen erwartete ihn vor dem Porsche-Museum eine große Menschenmenge, die ihn begeistert empfing.
Suzukis Worte berührten mich besonders:
Wenn man sich die Weltkugel anschaut, ist Japan nur wie die Spitze eines kleinen Fingers, und es ist langweilig, nur darin herumzufahren. Alle sagen, es sei weit, aber ich dachte immer, Stuttgart ist doch gleich um die Ecke, wenn man nur ein bisschen über den Kontinent fährt.
Porsche AG ehrte Suzukis Leistung offiziell und zeigt seinen Porsche 356, der aus Japan kam, noch bis zum 6. Januar nächsten Jahres in einer Sonderausstellung zum 70-jährigen Jubiläum im Porsche-Museum.
Was für eine wunderbare Geschichte. Suzukis Einstellung und Tatkraft sind beeindruckend, und der Porsche 356, der auch nach 70 Jahren noch problemlos fährt, ist einfach großartig. Es ist schön zu sehen, dass man in jedem Alter einfach Spaß haben und so stilvoll älter werden kann.
このブログが気に入ったらフォローしてね!
Comment ( 0 )
Trackbacks are closed.
No comments yet.