Probefahrt im Porsche 911 SC (Luftgekühlter Typ 930) – Der 911 bleibt immer ein 911

空冷ポルシェ 911SC
レビュー・試乗記

Vor Kurzem hatte mein Mann die Gelegenheit, einen 911 SC eines Bekannten zu fahren, und hat seine Eindrücke in diesem Artikel festgehalten. Viel Spaß beim Lesen!

Probefahrt im 911 SC (Typ 930)

Diesmal durften wir einen Porsche 911 SC aus dem Baujahr 1981 fahren. Das SC in 911 SC steht für Super Carrera und der Wagen ist mit einem 3-Liter luftgekühlten Boxermotor ausgestattet. Er leistet 204 PS bei 5900 U/min und 27 mkg Drehmoment bei 4300 U/min. Dieses Modell löste die bisherigen 911 2.7 und Carrera 3.0 ab und zeichnet sich durch eine etwas breitere Karosserie als der Carrera aus.

Laut vorliegender Unterlagen schafft der SC aus dem Baujahr 1978 (180 PS) den Sprint von 0 auf 100 km/h in 6,3 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 226,6 km/h. Für das Modell von 1981 dürfte die Beschleunigung etwa bei 6 Sekunden liegen – eine beachtliche Leistung.

Auch nach heutigen Maßstäben ist eine Beschleunigung in 6 Sekunden für einen normalen Familienwagen unerreichbar. Nur echte Sportwagen schaffen solche Werte.

Das Getriebe ist das legendäre Porsche-Synchrongetriebe Typ 915. Es wird oft mit dem Gefühl beschrieben, „Butter mit einem heißen Messer zu schneiden“ und hat bis heute eine treue Fangemeinde.

Man legt den Gang mit einem leicht gummiartigen, aber präzisen Gefühl ein und lässt die Kupplung kommen. Dieses Kupplungsgefühl ist bei allen Porsche-Modellen, alt wie neu, sehr ähnlich: Man lässt die Kupplung fast im Leerlauf kommen, setzt sich in Bewegung und gibt gleichzeitig Gas. Auch wenn es ein älteres Auto ist, ist das Anfahren nicht besonders schwierig – wer an Porsche-Kupplungen gewöhnt ist, kommt hier sehr gut zurecht.

Der Anfahrkomfort ist überraschend weich. Für einen Sportwagen fast schon ungewöhnlich sanft. Man schaltet in den zweiten und dritten Gang und beschleunigt weiter. Die Kraftentfaltung ist tadellos. Das Auto wirkt keineswegs langsam oder veraltet, sondern fährt sich ganz normal und souverän. Das Beschleunigen entspricht genau dem, wie viel Gas man gibt – typisch Porsche eben.

Das Lenkrad ist zwar schwer, aber sobald man fährt, empfinde ich das persönlich nicht als störend. Genau dieses Gewicht vermittelt das typische 911-Gefühl und verstärkt das Erlebnis, einen echten Sportwagen zu steuern.

Auf der Royu Driveway bei den berühmten „Houden S-Kurven“ lenkt man rechts und links, und das Auto zeigt mehr Seitenneigung als erwartet. Dieses Gefühl passt gut zum leicht gummiartigen, aber dennoch kernigen Schaltgefühl des Getriebes. Die Federung ist weich, aber hat eine klare Grenze, die das Fahrzeug sicher hält – kein Grund zur Sorge oder Angst.

Im Vergleich zu meinem eigenen 964-Modell fühlt sich der 911 SC leichter und agiler an, während der 964 etwas schwerer wirkt. Interessanterweise ist die Fahrdynamik trotz des Heckmotorkonzepts (RR) nicht so viel anspruchsvoller als beim 964, wie ich zunächst erwartet hatte.

Das mag auch daran liegen, dass ich mit dem 911 vertraut bin, aber man muss nicht ständig auf das Gewicht auf der Vorderachse achten – das Auto folgt gutmütig der Lenkung und wirkt nicht unsicher. Natürlich gilt das nur für normale Straßenfahrten; bei sehr hohen Geschwindigkeiten ist das eine andere Geschichte.

Der Klang des Motors ist typisch für diese Ära: ein unverfälschter, mechanischer Sound, bei dem man alle beweglichen Teile hören kann – ein vielschichtiges Motorengeräusch. An diesem Tag fuhr ich auch einen nagelneuen 992, dessen Motorengeräusch dem luftgekühlten Klang ähnelt.

Beim direkten Vergleich dachte ich: Der 992 klingt wie eine gereinigte Version des luftgekühlten Motors, bei dem die rauen Klanganteile herausgefiltert wurden.

Beim Hochschalten von vierter auf fünfte Gang dreht der Motor sehr hoch. Ich erinnere mich nicht mehr genau, aber bei 100 km/h liegt die Drehzahl wohl knapp unter 4000 U/min – ein recht kurzer Gang.

Zuerst dachte ich, ich hätte den fünften Gang nicht richtig eingelegt und überprüfte mehrmals, doch es war tatsächlich der fünfte Gang. Der Besitzer bestätigte: „Genau so ist es.“ Er meinte, auf der Autobahn sei das Auto dadurch sehr agil und macht richtig Spaß.

Wenn man das Gas etwas zurücknimmt und mit leichtem Bremsen die Bodenhaftung der Vorderreifen erhöht, spürt man das typische 911-Verhalten: ein angenehmes, drehfreudiges Einlenken um die Hinterachse. Egal aus welcher Epoche – das Grundgefühl des 911 bleibt unverändert beeindruckend.

Moderne 991 oder 992 werden manchmal als zu einfach kritisiert, doch wer das Heckmotorkonzept richtig versteht und fährt, wird belohnt. Diese Tiefe und Vielseitigkeit ist sowohl bei den neuesten Modellen als auch bei den luftgekühlten Klassikern spürbar.

Der 911 als Familienwagen

Nachdem ich das Auto besser kennengelernt hatte, fixierte ich den Gang meist im dritten oder vierten und fuhr entspannt mit konstanter Geschwindigkeit – ein sehr angenehmes Fahrgefühl. Ich dachte, es wäre perfekt, damit entlang der Küstenstraße 55 in Shikoku zu cruisen. Der 911 SC scheint genau für solche Fahrten gemacht zu sein.

Der Besitzer erzählte mir sogar, dass er den Wagen als Familienauto nutzt – mit Frau und Kindern im Alltag. „Das funktioniert ganz wunderbar“, sagte er. Die Zuverlässigkeit sei hoch und man könne überall hinfahren. Das ist wirklich eine großartige Art, einen 911 zu nutzen.

Porsche selbst sagt:

„Es gibt keinen anderen Sportwagen, mit dem man nach einem Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife direkt zum Einkaufen fahren kann. Egal wie unterschiedlich die Besatzung ist – Porsche baut nur einen: den Sportwagen für den Alltag.“

Ich möchte dem Besitzer, der seinen 911 als echten Allround-Sportwagen nutzt, großen Respekt zollen. Vielen Dank, dass ich dieses wertvolle Auto erleben durfte!

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

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