Der Porsche-911-Bibel-Autor Paul Frère: Ein Blick auf das Leben des Legendenfahrers

ポルシェにまつわる豆知識

Porsche 911 Story

Vor Kurzem erreichte mich ein sehr umfangreiches Buch mit dem Titel Porsche 911 Story.

Der Autor ist ein Ausländer namens „Paul Frère“.

Wer ist dieser ältere Herr eigentlich? (*_*)

Neugierig geworden, habe ich recherchiert…

Paul Frère war ein belgischer Rennfahrer französischer Herkunft. Zwischen 1952 und 1956 war er in der Formel 1 aktiv. Nach seinem Rücktritt wurde er Automobiljournalist. Er pflegte seit den 1960er Jahren eine enge Freundschaft mit Shōtarō Kobayashi, dem ersten Chefredakteur des Magazins „Car Graphic“, und trat häufig in Magazinen und Sendungen auf. Unter 911-Enthusiasten ist er eine sehr bekannte Persönlichkeit. Er verstarb 2008 im Alter von 91 Jahren, blieb aber bis ins hohe Alter leidenschaftlich am Steuer – mit 90 fuhr er noch selbst über den Nürburgring.

Das klang beeindruckend. Als ich am selben Tag nach Hause kam, fragte ich meinen Mann: „Ist der Mann berühmt?“

Berühmt? Er ist der weltweit beste Porsche-Fahrer, Journalist und einfach eine Legende. Und dieses Buch „Porsche 911 Story“ gilt als die Bibel für 911-Fahrer. Übrigens haben wir noch zwei weitere Bücher von Paul Frère zu Hause.

Er holte sie hervor.

Porsche Boxster Story, Neue Highspeed-Fahrtechnik und eben das Porsche 911 Story. Dieses letzte Buch von Paul Frère über den 911 ist leider vergriffen und gilt mittlerweile als Sammlerstück mit hohem Wert.

Car Graphic und Paul Frère

Paul Frère hatte eine enge Verbindung zum Magazin Car Graphic. Nach seinem Tod erschien ein Nachruf in WEBCG.

Der Autor Akio Ōya traf Paul Frère erstmals 2002 bei der Concours d’Elegance „Louis Vuitton Classic (LVC)“ in Paris.

Frère war Juror, und Ōya saß zufällig neben ihm beim Mittagessen. Da er Respekt vor dem großen Namen hatte, sprach Ōya zunächst lieber mit einem anderen Journalisten. Doch als das Dessert serviert wurde, war Ōya überrascht:

Auf dem Dessertteller lag eine Visitenkarte von Paul Frère…!

Während Ōya vertieft im Gespräch war, hatte Frère ihm heimlich die Karte zugesteckt und lächelte schelmisch, als Ōya aufblickte.

Frère war kein abgehobener Star, sondern charmant, warmherzig und zugänglich. Weitere Episoden aus dem Artikel zeigen seine beeindruckende Persönlichkeit:

Im Folgejahr war Frère erneut Juror beim LVC und sprach diesmal fließend Italienisch mit mir. Obwohl ich ein junger Journalist war, nahm er sich die Mühe, sich anzupassen.

Schon damals ging Frère mit Stock, doch er erschien jedes Jahr zum Pressetag der Genfer Autoshow und kannte stets die wichtigsten Details der neuen Modelle.

Jedes Jahr zu Weihnachten erhielt ich eine handgeschriebene Karte aus seinem Haus in Monaco – mal auf Italienisch, mal auf Französisch, manchmal sogar mit japanischem Motiv. Er war ein Vorbild für europäische Journalisten: sprachgewandt, engagiert und selbstständig.

*Quelle: WEBCG, Folge 31: „Highspeed-Fahrtechnik konnte ich nicht erleben, aber… Erinnerungen an Paul Frère“

Seine Bescheidenheit, Ehrlichkeit und lebenslange Lernbereitschaft machen Paul Frère zu einer wahren Legende.

Die Bibel für 911-Fahrer lesen

Was für ein Buch schreibt so eine Persönlichkeit? Beim Aufschlagen fand ich einen Text von Ferry Porsche über Paul Frère:

Paul Frère, der Autor dieses Buches, gehört zu den wenigen, die die Anfänge unseres Unternehmens kennen. Besonders in den letzten 25 Jahren hat er als nüchterner Tester und begeisterter Fan fast alle 911-Modelle gefahren und bewertet. Ich kenne niemanden, der besser geeignet wäre, die Entwicklung des 911 zu erzählen.

Es ist beeindruckend, dass er die Porsche-Geschichte von Anfang an begleitet hat. Ich war gespannt und schlug das Buch auf…

…Oh je, ich verstehe kein Wort davon…! (*_*)

Als ich meinem Mann sagte, dass der Inhalt zu technisch und zu detailliert sei, meinte er:

„Ich verstehe auch nicht alles. So detailliert über den 911 zu sprechen, das kann wohl kaum jemand sonst auf der Welt. Es gibt immer noch Experten über Experten.“

Das beeindruckt mich sehr. Ich, die täglich einen Porsche-Blog schreibt, fühle mich plötzlich ganz klein. Ich habe noch viel zu lernen. (Wohin will ich eigentlich mit all dem? ;))

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