Die Bedeutung der „N (Zahl)“-Kennzeichnung bei Porsche-zertifizierten Reifen und Einblicke in die Entwicklung der Freigabereifen

971新型パナメーラのホイール
ポルシェにまつわる豆知識

Die „N○“-Kennzeichnung bei Porsche-zertifizierten Reifen

Vor Kurzem wollte ich mehr über die Porsche-zertifizierten Reifen für den Panamera herausfinden und schaute mir die offizielle Liste auf der Porsche Japan Website an. Dabei fiel mir auf, dass neben den Reifennamen in der Spezifikationsspalte die Bezeichnungen „N0, N1, N2, N3, N4“ stehen.

Das „N“ steht für das deutsche Wort „NORM“ (Norm, Vorschrift, Standard) und kennzeichnet somit einen zertifizierten Reifen. Doch was genau bedeutet die Zahl neben dem „N“? Auf der offiziellen Porsche Japan Seite zur „Porsche N-Markierung“ steht dazu Folgendes:

Alle Reifen, die über Porsche Serviceberater bei autorisierten Porsche Händlern erhältlich sind, durchlaufen umfangreiche Tests und erhalten eine Porsche-Zertifizierung. Diese Reifen sind durch das N-Mark mit den Kürzeln N0, N1, N2, N3, N4, N5 und N6 gekennzeichnet. Diese Kürzel zeigen den technischen Status zum Zeitpunkt der Zertifizierung an, wobei die Zahlen fortlaufend steigen.

Hmm, das klingt einleuchtend, aber irgendwie auch nicht ganz klar… (–_-)

Nach weiterer Recherche wurde klar, dass die Zahl neben dem „N“ angibt, welche Generation der Zertifizierung dieser Reifenserie entspricht. Der erstmals zertifizierte Reifen trägt die Bezeichnung „N0“. Bei jeder Modellüberarbeitung und erneuten Zertifizierung steigt die Zahl auf N1, N2, N3 usw.

Daher gibt es auch bei Reifen mit identischer Zollgröße unterschiedliche „N“-Kennzeichnungen. Zum Beispiel existieren beim gleichen 19-Zoll Pirelli P-Zero Reifen sowohl N0- als auch N1-Versionen, wie in der folgenden Abbildung zu sehen ist.

In diesem Fall bedeutet dass der Reifen mit der höheren Zahl „N1“ eine neuere, nach Modellwechsel zertifizierte Version ist und somit eine bessere Performance bietet. Auch der Preis tendiert dazu, mit steigender Zahl leicht anzusteigen.

Artikel in 911DAYS

Dass man bei jedem Modellwechsel eine erneute Zertifizierung durchlaufen muss, fand ich schon beeindruckend und dachte mir: „Es muss wirklich sehr anspruchsvoll sein, dauerhaft ein Porsche-zertifizierter Reifen zu bleiben“. Dann entdeckte mein Mann in der Porsche-Fachzeitschrift „911DAYS vol.68“ einen interessanten Beitrag dazu.

Interview mit Yokohama Rubber: Wie entstehen Porsche-zertifizierte Reifen? „Teil 1“
Wir fragten den Reifenhersteller Yokohama Rubber, der Porsche Originalreifen liefert, wie die technische Freigabe bei Porsche-zertifizierten Reifen abläuft. Hier der erste Teil.

Oh, das klingt spannend ( ̄ー ̄)!

Deshalb möchte ich einige Inhalte daraus vorstellen.

Statements von Yokohama Rubber

Obwohl Michelin als Reifenhersteller für Porsche bekannt ist, werden seit der 964 Carrera-Generation auch Reifen von Yokohama verbaut. Auch heute noch sind bei Modellen wie dem 991 Carrera Facelift, dem 718 Boxster und Cayman „YOKOHAMA“-Reifen im Einsatz.

Es ist allgemein bekannt, dass Porsche Reifenhersteller vor große Herausforderungen stellt. Der 911 ist aufgrund seiner Heckmotor-Heckantriebskonstruktion ein Fahrzeug, das beim Fahren stark zu Über- oder Untersteuern neigt. Trotzdem fordert Porsche von den Reifenherstellern höchste Ansprüche, um „Geschwindigkeit“ und „Sicherheit“ bis an die Grenze zu optimieren.

Doch welche Leistungsanforderungen stellt Porsche an seine zertifizierten Reifen?

Porsche verlangt von den Reifenherstellern „ultimative Sicherheit“. Als Mindestanforderung gilt, dass bei Dauergeschwindigkeiten von 250 km/h bis 300 km/h die Fahrsicherheit unverändert bleibt. Konkret bedeutet das, dass der Reifen zwei volle Runden auf der deutschen Nürburgring-Nordschleife (über 40 km) sowie zehn Runden auf dem noch härteren Porsche-Testkurs in Nardò, Italien, ohne Leistungsverlust absolvieren muss.

Dabei muss der Reifen bei jeder Geschwindigkeit und in jeder Fahrsituation die Lenkpräzision vorne gewährleisten und darf am Heck kein Versagen zeigen.

Trockenfahrstabilität hat höchste Priorität

Besonders wichtig ist dabei die Fahrstabilität auf trockener Fahrbahn. Die Anforderungen an Nasshaftung und Rollwiderstand werden erst nach Erfüllung der Trockenperformance geprüft.

Erstaunlicherweise gibt es keine Vorgabe für Rundenzeiten auf der Rennstrecke bei den Reifenanforderungen für den 911 (außer GT-Modelle). Der 911 muss zwar schnell sein, doch Sicherheit steht klar im Vordergrund. Zudem sorgt die hohe Lenkstabilität von Porsche dafür, dass sich daraus automatisch auch schnellere Zeiten ergeben.

Welche Materialien werden verwendet?

Die Materialien der Porsche-zertifizierten Reifen unterscheiden sich von denen gewöhnlicher Reifen. Während normale Reifen meist Polyester oder Nylon verwenden, kommen bei Porsche-zertifizierten Reifen hitzebeständige Rayonfasern zum Einsatz. Polyester und Nylon sind synthetische Materialien, die bei hohen Temperaturen schmelzen können, Rayon hingegen ist ein Naturmaterial und hitzebeständiger.

Gerade beim 911, der durch die starke Heckantriebskraft und sportliche Fahrweise besonders hohe Hitzeentwicklung an den Reifen erfährt, ist Rayon unverzichtbar, um maximale Fahrstabilität zu gewährleisten. Der Nachteil ist der höhere Produktionspreis, doch für die Performance ist dieser Mehraufwand notwendig.

Beeindruckend, wie Porsche und Yokohama als Hersteller mit höchstem Anspruch an Qualität und Technik arbeiten. Ich selbst bin eher pragmatisch und würde mich mit 70–80 % zufrieden geben (lach), daher bewundere ich diese kompromisslose Perfektion sehr.

In dieser Ausgabe von „911DAYS“ gab es noch viele weitere spannende Artikel, die ich bei Gelegenheit gerne ganz durchlesen möchte.

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