Testfahrt mit dem neuen Macan (3. Generation, Basismodell) – Stadt- und Autobahn-Review

マカン(第3世代)
レビュー・試乗記

Neuer Macan (3. Generation)

Dieses Mal habe ich den aktuellen neuen Macan (3. Generation, auch Macan 3 oder Facelift genannt) als Ersatzwagen für den 991 Carrera 4 GTS erhalten und möchte nach etwa einer Woche Fahrzeit eine ehrliche Bewertung abgeben.

Der Macan, den ich getestet habe, ist das neueste Basismodell der aktuellen Generation. Er ist bewusst sehr schlicht ausgestattet. Optionen sind auf ein Minimum reduziert, das auffälligste Merkmal sind die 14-fach verstellbaren Komfortsitze mit Memory-Funktion.

Macan (3. Generation) mit 19-Zoll-Felgen

Macan (3. Generation) Mittelkonsole

Macan (3. Generation) Schalter für den manuellen Modus

Mit dem „-M+“-Knopf lässt sich der manuelle Modus aktivieren

Die Felgen sind serienmäßige 19 Zoll, das Fahrwerk ist das Standardfahrwerk ohne PASM oder Luftfederung. Weder das Sport Chrono Paket noch die Sportabgasanlage sind verbaut – es handelt sich also um einen nahezu nackten Macan.

Beim Einsteigen fällt sofort das stark veränderte Design der Mittelkonsole auf: Viele der physischen Schalter der zweiten Generation wurden durch Touch-Bedienelemente ersetzt. Das Navigationsdisplay ist größer und das Porsche Communication Management (PCM) ist verbaut.

Innenraum des Macan (3. Generation)

Macan (3. Generation) 14-fach verstellbarer Komfortsitz

Die Rückenlehne und Sitzfläche des 14-fach Komfortsitzes sind mit einem sportlichen, wasserabweisenden Stoff bezogen

Auf den ersten Blick erinnert das Interieur stark an den aktuellen Cayenne. Der Schalthebel wirkt im Vergleich zum Vorgänger etwas billig und vermittelt den Eindruck von Kosteneinsparungen. Aus heutiger Sicht ist der Schalthebel zudem recht groß.

Bisher konnte man beim Macan den manuellen Modus durch Kippen des Schalthebels nach links aktivieren, das ist beim neuen Modell nicht mehr möglich.

Anfangs dachte ich, der manuelle Modus sei komplett entfallen, doch das ist nicht der Fall. Der Schalter für den manuellen Modus befindet sich jetzt am Lenkrad, was sehr praktisch ist, da man so bequem vom Lenkrad aus wechseln kann.

Abgesehen davon ist der Innenraum nahezu unverändert zum Vorgänger, auch die Rückbank bietet den gleichen Platz. Details dazu sind bereits in anderen Medien ausführlich beschrieben, daher verzichte ich hier auf weitere Ausführungen.

Fahrgefühl mit 19-Zoll-Felgen und Standardfahrwerk (ohne PASM)

Beim Starten des Motors fehlt der typische, charakteristische Porsche-Sound. Der neue 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor erwacht sehr leise zum Leben. Er leistet 265 PS und entwickelt ein Drehmoment von 400 Nm. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt in 6,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 232 km/h.

Im Stadtverkehr fühlt sich das Abrollen der Reifen angenehm geschmeidig an. Doch bei einem Fahrzeug mit einem Listenpreis von fast 80.000 Euro und dem Porsche-Label ist das etwas enttäuschend. Die Fahrqualität ist keineswegs schlecht, im Gegenteil, sie ist gut.

Dennoch fehlt etwas.

Man erwartet ein sportliches, aber zugleich edles und geschmeidiges Fahrgefühl – doch diese „Hochwertigkeit“ scheint verloren gegangen zu sein.

Fahrt mit dem Macan (3. Generation)

Ab etwa 40 km/h nimmt das Gefühl der Reifenhaftung zu, und man denkt kurz: „Jetzt kommt das typische Porsche-Gefühl auf.“ Doch bei Unebenheiten oder Schlaglöchern spürt man zwar keine harten Stöße, aber ein leichtes Vibrieren bleibt. Das ist nicht das Fahrwerk, das ich von Porsche kenne.

Ich betone nochmals: Die Fahrqualität ist keineswegs schlecht.

Wahrscheinlich wird auch der Beifahrer keine Beschwerden haben, und solange ich mich auf den Stadtverkehr konzentriere, habe ich keine Beanstandungen. Als Alltagsfahrzeug ist der Macan definitiv empfehlenswert. Wer das Standardfahrwerk wählt, macht mit den 19-Zoll-Felgen sicher nichts falsch.

Größere Felgen würden das Fahrwerk wahrscheinlich aus dem Gleichgewicht bringen, daher empfehle ich bei Standardfahrwerk unbedingt 19 Zoll als Obergrenze.

Aber: Dies ist ein Porsche.

Die meisten Kunden erwarten ein deutlich höheres Maß an Qualität. Konkret heißt das: mehr Stabilität, ein sattes Gefühl der Reifenhaftung selbst im Stand und eine Lenkung, die schnell, aber nicht überempfindlich reagiert. Genau das fehlt hier.

Ich empfehle dringend, das optionale PASM-Fahrwerk mit elektronischer Dämpferregelung zu wählen. Wenn das Budget es zulässt, rate ich sogar zur Luftfederung. Aus eigener Erfahrung mit verschiedenen Macan-Modellen weiß ich, dass das Fahrwerk den Charakter des Autos komplett verändert – hier sollte man sorgfältig entscheiden.

Motor und PDK

Der neue 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor ist ein hervorragender Alltagsmotor. Turboloch ist kaum spürbar, und es gibt keine spürbaren Drehmoment-Einbrüche, die das Fahrverhalten stören könnten. In jeder Situation liefert der Motor ausreichend Kraft, und ich habe ihn nie als langsam empfunden.

In puncto Fahrkomfort ist der Motor dank seines gleichmäßigen Drehmomentverlaufs sogar leichter zu fahren als den V6-Motor der S-Variante.

Neuer Vierzylinder-Motor im Macan (3. Generation)

Das PDK-Getriebe schaltet hervorragend und noch geschmeidiger als zuvor. Ruckartige Schaltvorgänge sind nahezu nicht vorhanden, sodass man kaum merkt, dass es sich um ein Doppelkupplungsgetriebe handelt.

Die Schaltansprache ist präzise und die Schaltvorgänge sehr knackig. Im Sportmodus und bei starkem Gasgeben reagiert der Motor scharf, und die blitzschnellen Zwischengas-Schaltungen sorgen für ein dynamisches Ansprechverhalten – ganz typisch Porsche.

Stabilität auf der Autobahn

Das Beschleunigen beim Einfädeln auf die Autobahn zeigt die Porsche-Qualität: Die 265 PS wirken deutlich stärker, fast wie 300 PS. Das liegt sicher am hohen Drehmoment von 400 Nm. Für die meisten Straßenverhältnisse in Japan dürfte die Leistung völlig ausreichend sein. Nur Fahrer, die an sehr leistungsstarke Fahrzeuge gewöhnt sind, könnten sich mehr Power wünschen.

Das Fahren im rechten Fahrstreifen bei konstanter Geschwindigkeit gelingt mühelos, und wie bei vielen europäischen Fahrzeugen fällt es schwer, das Tempo zu drosseln. Die Geradeausstabilität ist auf hohem Niveau und dürfte Umsteiger von japanischen Autos überraschen.

Die Geräuschdämmung ist ebenfalls gut, sodass man komfortabel lange Strecken auf der Autobahn zurücklegen kann. Insgesamt ist der Macan auf der Autobahn ein sehr gutes Auto.

Macan (3. Generation)

Aber wie sieht es aus, wenn man den Macan anhand der Porsche-Erwartungen bewertet?

Beschleunigung und Kurvenverhalten auf der Autobahn sind Porsche-typisch gut. Doch es fehlt die satt-schwere Stabilität. Natürlich erwartet man nicht das Niveau von Cayenne oder Panamera, aber für einen Porsche fühlt sich das Fahrverhalten auf der Autobahn etwas zu leicht an.

Die Ursache liegt meiner Meinung nach in der Lenkung. Da der Macan einen Vierzylindermotor hat, ist die Fahrzeugnase sehr leicht. Das sorgt für eine flinke Wendigkeit, was grundsätzlich positiv ist.

Allerdings war es bei Porsche bisher üblich, dass trotz dieser Agilität keine plötzlichen oder überempfindlichen Lenkreaktionen auftreten, sondern ein sehr natürliches Lenkgefühl vermittelt wird. Die Lenkung ist schnell, aber mit einem kurzen „Nachgeben“, das plötzliche Bewegungen ausgleicht und dem Fahrer ein angenehmes Gefühl gibt.

Das ist das, was ich als den „geheimen Porsche-Zauber“ bezeichne, der das Handling so besonders macht.

Beim neuen Macan fehlt dieser Zauber etwas. Das Auto fährt zwar präzise geradeaus und ist problemlos zu beherrschen, aber die Lenkung fühlt sich in der Mitte etwas unruhig an. Ein kleiner Lenkeinschlag führt zu einer schnellen Richtungsänderung, was zwar gut ist, aber insgesamt etwas zu empfindlich wirkt.

Normalerweise kombiniert Porsche Schnelligkeit mit einfacher Beherrschbarkeit auf hohem Niveau, doch dieses Modell entspricht eher dem Standard eines leistungsstarken europäischen Fahrzeugs. Von allen Porsche-Modellen, die ich bisher getestet habe, ist dies das einzige, bei dem ich das Fahrwerk als „nicht Porsche-typisch“ bezeichnen würde.

Macan (3. Generation) mit dreidimensional gestalteten Rückleuchten

In der 3. Generation sind die Rückleuchten nun dreidimensional gestaltet

Daher gilt: Im Vergleich zu den höherwertigen Modellen ist der Macan in dieser Ausstattung zwar ein gutes Auto, aber wenn man ihn als GT-Car für lange, ermüdungsfreie Autobahnfahrten nutzen möchte, sind die höherwertigen Varianten die bessere Wahl.

Diese Bewertung fällt etwas kritisch aus, doch ich habe hier meine ehrliche Meinung ohne Beschönigungen wiedergegeben. Im nächsten Teil werde ich die Performance auf kurvigen Strecken testen und ein abschließendes Fazit ziehen.

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 たまにブログにツーリング記や試乗レポートなどを執筆したりしていますが、主にブログのシステム周りやチューニングなどを担当しています。 【愛車遍歴】 ホンダ レジェンド 2ドアハードトップ(KA3) ホンダ レジェンド クーペ(KA8) Audi TT 1.8T(8N) BMW 318is(E36) Mercedes Benz SLK350(R171) Audi A3 スポーツバック 2.0TFSI PORSCHE Boxster GTS(981)* PORSCHE Panamera Edition(970) Volkswagen GOLF ALLSTAR(GOLF7) McLaren 650S PORSCHE Panamera Turbo(971) Mercedes AMG S63 Coupe(C217) Mercedes Benz SL500(R129) PORSCHE 911 Carrera 2(964)* NISSAN ノート e-power NISMO S PORSCHE 911 GT3 Touring package(991.2) PORSCHE 911 Carrera Cabriolet(992)* PORSCHE Cayenne E-ハイブリッド(9YA)* PORSCHE 911 Carrera 4 GTS (991.1)* * は現在も所有

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