Porsche Neuer Cayenne Testbericht
公開日:2018.09.29

Ich habe den neuen Cayenne getestet
Vor Kurzem hatte ich endlich die Gelegenheit, den neuen Cayenne zu testen. Eigentlich hatte ich keinen Kauf geplant (Entschuldigung an Herrn H. vom Händler…), doch die Bewertungen in der Motorpresse waren durchweg positiv. Außerdem hatte ich zuvor in einem Discovery Channel Beitrag detailliert erfahren, wie der neue Cayenne gefertigt wird, was mein Interesse weckte.
Allerdings dachte ich zunächst: „Ein Sportwagenhersteller, ja, aber es ist eben ein SUV.“
Auch mein Mann, der den etwas kleineren Macan gefahren war, meinte zwar „Das war ein richtig gutes Auto!“, aber auch „SUVs brauche ich eigentlich nicht.“ So gingen wir ohne große Erwartungen zur Probefahrt – doch…
Nach nur zwei Minuten Probefahrt sagte mein Mann plötzlich: „Was ist das bitte? Mega gut! Ich will den haben!“ ( ̄ー ̄) Dass er, der jahrelang „keinen SUV“ wollte, so schnell seine Meinung ändert – der neue Cayenne ist wirklich beeindruckend. Deshalb möchte ich heute den rund einstündigen Testbericht vorstellen, hauptsächlich aus der Sicht meines Mannes.
Porsche eben
Ich selbst fuhr den Wagen etwa 15 Minuten und war sofort von der Leichtfüßigkeit überrascht. Obwohl der Cayenne größer und schwerer als der Panamera ist, fühlt sich das Anfahren sehr geschmeidig und angenehm an.
Auch der Fahrkomfort ist herausragend. Das Fahrwerk ist straff und stabil, Unebenheiten und Stöße spürt man kaum – das macht das Fahren sehr komfortabel. Und trotz SUV-Form zeigt der Cayenne seine Porsche-DNA: Er liegt in Kurven satt, beschleunigt kraftvoll und auch die Rückbank bietet hohen Komfort. Ich dachte sofort: „Mit dem Cayenne kann man problemlos lange Familienausflüge machen!“
Im Folgenden der ausführliche Testbericht meines Mannes.
Der Testbericht meines Mannes
Ich setzte mich auf den Fahrersitz, drehte den Zündschlüssel – und startete den Motor. Anders als bei anderen Porsche-Modellen war es erstaunlich leise. Der Drehzahlmesser sprang hoch, und ich erwartete einen kraftvollen Sound, doch der 3-Liter-V6-Turbomotor von Porsche erwachte so leise, dass man kaum merkt, ob er läuft.
Ich öffnete das Fenster und fragte Herrn H. vom Händler: „Ist der wirklich so leise?“
Beim Gasgeben fiel mir sofort ein großer Unterschied zum Panamera auf: Das Gaspedal ist sehr leichtgängig. Moderne Autos haben oft ein leichtes Pedal, und der Cayenne ist da keine Ausnahme. Im Vergleich zu aktuellen Audi-Modellen ist es aber etwas weniger sensibel.
Ich griff zum Lenkrad und fuhr vom Hof. Schon in diesem Moment erkennt man, ob es ein Porsche ist oder nicht. Ohne Nachlenken reagiert das Auto genau so, wie man es sich vorstellt. Es gibt keine übertriebene, künstliche Lenkübersetzung, aber auch kein träges Fahrgefühl.
Der neue Cayenne vermittelt ein starkes Gefühl von Leichtfüßigkeit – nicht billig oder leicht, sondern eine ausgewogene Agilität mit solider Steifigkeit und hoher Verarbeitungsqualität. Ich wünschte, japanische Autos hätten ein so gutes Lenkgefühl.
Die Lenkung ist weder zu schwer noch zu leicht, sondern angenehm und präzise – auch für Frauen problemlos zu bedienen. Die angemessene Schwere vermittelt Sicherheit, sodass man auch bei höheren Geschwindigkeiten entspannt lenken kann.
Im Innenraum herrscht Ruhe. Deutlich leiser als unser Panamera Turbo. Auch beim Runterschalten mit der Tiptronic hört man kaum Motorgeräusche. Erst bei höheren Drehzahlen klingt der V6-Turbo kernig und sportlich.
Der Motor- und Auspuffsound ist zwar nicht typisch Porsche-typisch laut, aber angenehm sportlich.
Besonders gut gefiel mir die Bedienung der Tiptronic. Während Porsche meist das Doppelkupplungsgetriebe PDK verwendet, setzt der Cayenne traditionell auf das Wandler-Automatikgetriebe Tiptronic. Und diese Tiptronic ist wirklich gelungen. Sie schaltet sanft, vermittelt aber trotzdem ein deutliches Schaltgefühl und reagiert sehr schnell.
Beim Panamera PDK ist die Schaltgeschwindigkeit zwar hoch, aber zwischen Bedienung und Reaktion gibt es manchmal eine kleine Verzögerung, besonders im niedrigen Drehzahlbereich. Gerade bei leistungsstarken Modellen wie dem Panamera Turbo fährt man oft mit niedrigen Drehzahlen, was die Verzögerung spürbar macht.
Das Fahrzeug greift hier wohl kurz steuernd ein, um unnötige Schaltstöße oder Drehzahlabfälle zu vermeiden.
Beim Cayenne reagiert die Tiptronic hingegen unmittelbar auf die Paddel-Bedienung. Das Getriebe schaltet genau im gewünschten Moment, was ein sehr angenehmes Fahrgefühl erzeugt.
Da es sich um den „normalen“ Cayenne handelt, fehlt die enorme Power, sodass man im mittleren Drehzahlbereich entspannt und agil durch den Stadtverkehr fahren kann – etwas, das beim Panamera Turbo wegen der hohen Leistung kaum möglich ist.
Der Motor bietet in Japan ausreichend Leistung und Drehmoment. Besonders der Turbo setzt schon bei niedrigen Drehzahlen ein, was das Fahren sehr angenehm macht. Auch auf Bergstraßen oder Steigungen gab es keine Beanstandungen. Solange man vernünftig fährt, wird man mit dem Basismodell keine Leistungsmängel spüren.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Beim Beschleunigen aus dem 3. oder 4. Gang kickt das Getriebe manchmal in einen niedrigeren Gang herunter, wenn man schnell überholen will. Das zeigt den Unterschied zur Power des Panamera Turbo, ist aber kaum ein Problem.
Wer nicht auf die höchste Ausstattung oder extreme Beschleunigung auf der Autobahn Wert legt, für den ist der Basiscayenne in Japan völlig ausreichend. Das sage ich als Fahrer eines Panamera Turbo mit großer Leistung – Sie können mir vertrauen.
Der Testwagen war mit Luftfederung und 20-Zoll-Rädern ausgestattet, und der Fahrkomfort war besser als erwartet. Ehrlich gesagt sogar besser als bei unserem Panamera. Natürlich sind Fahrzeugcharakter, Sitzpolsterung und Reifengröße unterschiedlich, daher ist ein direkter Vergleich schwierig, aber viele werden den Cayenne als komfortabler empfinden.
Ich saß vorne und hinten – und spürte kaum unangenehme Vibrationen oder Wackeln. Ich bin früher mal mit einem Mercedes GLS in den USA gefahren, und ich glaube, 8 bis 9 von 10 Leuten würden den neuen Cayenne als komfortabler empfinden.
Der GLS ist natürlich auch kein schlechtes Auto, aber im Vergleich spürt man hinten mehr Vibrationen und Wackeln, und im Normalmodus bleibt ein leichtes Schwanken. Der Cayenne hingegen vermittelt ein sehr ruhiges Fahrgefühl.
Nach der Probefahrt stiegen wir in unseren Golf 7 – und merkten sofort den Unterschied. „War der Golf immer schon so rumpelig?“, fragte ich meine Frau. Der Golf 7 hat eigentlich einen guten Fahrkomfort, aber gegen den Cayenne wirkt er fast schon hart.
Ursprünglich hatten wir keine Bergfahrt geplant, doch das Auto war so beeindruckend, dass wir zum Royu Driveway fuhren und in den Sport- und Sport-Plus-Modus wechselten. Obwohl es keine Sportauspuffanlage gibt, spürt man deutlich, wie das Fahrwerk straffer wird und die Karosserie weniger rollt. Enge Kurven nimmt der Cayenne mit viel Grip und deutlich leichterer Front als der Panamera Turbo.
Ich bin überzeugt, dass man in Japan mit dem V6-Motor mehr Fahrspaß hat. Man kann die Drehzahl angenehm halten, ohne zu schnell zu fahren, und so den Motor richtig genießen.
Später erfuhr ich, dass der Testwagen mit PDCC ausgestattet war. Im Sport-Plus-Modus ist das Wanken praktisch nicht spürbar. Die vier Räder greifen fest auf den Boden, das Auto bleibt stabil und fährt Kurven sauber und präzise. Die Wirkung von PDCC ist enorm – wer das Budget hat, sollte diese Option unbedingt wählen.
Die Bremsen sind natürlich typisch Porsche: Sie reagieren nicht über den Weg, sondern über den Druck auf das Pedal. Das macht sie bei jeder Geschwindigkeit sehr gut kontrollierbar und effektiv. Ich fahre viele Autos vom Supersportwagen bis zur Luxuslimousine, aber Bremsen, die so viel Spaß machen, gibt es nur bei Porsche.
Die einstündige Probefahrt umfasste keine Autobahn, aber mit diesem Fahrwerk kann die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten kaum schlecht sein. Ich mochte SUVs bisher nicht, vor allem wegen der hohen Bauweise. Deshalb hatte ich wenig Interesse am Cayenne – doch mein Eindruck hat sich durch die Probefahrt komplett geändert.
Es gibt viele luxuriöse SUVs, und wer einfach nur komfortabel, sicher und zuverlässig unterwegs sein will, findet auch bei anderen Herstellern gute Autos. Natürlich ist der Cayenne komfortabel, aber er ist anders. Was macht den Unterschied? Es ist ein oft benutztes Wort, aber Porsche baut reine Fahrerautos. Das Auto wartet ständig auf die Eingaben des Fahrers.
Ob beim Beschleunigen, Bremsen oder in der Kurve – andere Autos vermitteln dieses Gefühl kaum oder gar nicht.
Und Porsche reagiert präzise auf jeden Fahrerbefehl. Ohne Verzögerung und genau so, wie man es erwartet. Es ist, als würden Mensch und Auto als Team perfekt harmonieren.
Einziger Wermutstropfen: Der Motor klingt für einen Porsche etwas zu zurückhaltend, und das leichte Gaspedal ist nicht jedermanns Sache. Trotzdem ist es ein tolles Auto. Wenn das Budget es zulässt, möchte ich ihn ehrlich gesagt haben. Ich, der SUVs bisher ablehnend gegenüberstand, will ihn jetzt wirklich.
Der neue Cayenne wird mit Sicherheit unser nächstes Familienauto.
Das war’s.
…Meine Frau hingegen ist vor allem von dem letzten Satz sehr angetan…
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