Quietschen der Porsche-Bremsen: Defekt oder das Zeichen für höchste Bremsqualität?

ポルシェにまつわる豆知識

Das Quietschen der Porsche-Bremsen

Neulich, als ich an einer Ampel wartete, kam ein Porsche auf der Gegenfahrbahn angefahren. Auch dort war Rot, und als der Fahrer die Bremse betätigte, hörte ich ein lautes, schrilles „Kii-Kii“ – fast wie bei einer abrupten Fahrradbremsung.

Innenraum des neuen Cayenne

Ich rief spontan: „Was war das denn für ein Geräusch? Sind die Bremsen kaputt, oder was?“ Mein Mann antwortete sofort:

„Das ist kein Defekt. Im Gegenteil, dieses Quietschen ist ein Beweis für die hohe Bremsleistung von Porsche. Manche sagen sogar, das Quietschen sei das Markenzeichen eines Porsche.“

Ach so… (–_–)

Dann fuhr mein Mann fort:

„Übrigens hat Porsche mal ein Video auf YouTube hochgeladen, das erklärt, dass das Quietschen kein Fehler ist. Wenn du das anschaust, verstehst du die Bremsen von Porsche viel besser.“

Er schickte mir später den Link, den ich sofort öffnete. Wie üblich war das Video auf Englisch… (–_–)(Ich bin nicht so gut in Englisch, deshalb dauert das Übersetzen und Verstehen bei mir immer eine Weile.)

Ich schaute mir das Video mit englischen Untertiteln an, doch da ich die Funktionsweise von Bremsen kaum kannte, konnte ich mit Begriffen wie „Brake Rotor“ oder „Pad“ wenig anfangen. Also begann ich erst einmal mit der Recherche zum „Wie ein Auto zum Stehen kommt“ – und erst dann verstand ich den Inhalt des Videos richtig (lach).

Wie funktionieren Bremsen?

Ein Auto verlangsamt oder stoppt, weil es die Kraft der Reibung nutzt. Wenn man das Bremspedal tritt, verändert sich der Hydraulikdruck im Zylinder, der über Bremsleitungen und -schläuche weitergeleitet wird. Dadurch werden die Bremsbeläge gegen die Bremsscheibe gedrückt, wodurch Reibung entsteht und das Auto stoppt. Kurz gesagt:

„Das Auto stoppt, weil die durch Reibung erzeugte Bewegungsenergie in Wärmeenergie umgewandelt wird.“

Felge des Panamera

Da Reibung genutzt wird, verschleißen die Bremskomponenten natürlich mit der Zeit. Deshalb gilt allgemein: „Wenn beim Bremsen ein Quietschen zu hören ist, kann das auf Verschleiß oder zu wenig Bremsflüssigkeit hinweisen und ist gefährlich – man sollte sofort eine Werkstatt aufsuchen.“

Viele Menschen denken so, und gerade bei einem Luxusauto wie Porsche erwarten sie kein solches Geräusch. Deshalb kommt es oft vor, dass Käufer eines neuen Porsche beim ersten Bremsen das Quietschen hören und dann „Die Bremsen sind schon bei einem Neuwagen defekt!“ oder „Das ist ein Mangel!“ rufen.

Das Porsche-Video ansehen

Vor diesem Hintergrund sah ich mir das Porsche-Erklärvideo noch einmal an. Porsche sagt dort zu Beginn:

„Dieses Geräusch wird oft fälschlicherweise als Defekt interpretiert, was jedoch selten der Fall ist.“

Porsche-Bremsen gelten als die besten der Welt. Sie sind so konstruiert, dass sie bei Hochgeschwindigkeitsfahrten auf der Rennstrecke ebenso wie im Stadtverkehr jederzeit eine gleichbleibend hohe Bremsleistung bieten.

Deshalb sind die Porsche-Bremsscheiben deutlich größer als bei normalen Autos. Das Ziel ist, die Kontaktfläche zwischen Bremsbelag und Scheibe so groß wie möglich zu machen, um maximale Reibung zu erzeugen und jederzeit sicheres Anhalten zu gewährleisten. Außerdem werden hochwertige Bremsscheiben und Beläge verwendet, die auch bei hohen Temperaturen eine hohe Reibungskraft behalten.

Allerdings steigt mit der Größe der Reibfläche auch die Wahrscheinlichkeit eines sogenannten „Stick-Slip-Effekts“. Dabei handelt es sich um eine selbstverstärkende Vibration, die durch mikroskopisches Anhaften und Gleiten der Reibflächen entsteht. Diese Vibration erzeugt das Quietschen, das durch Resonanz mit der Bremsscheibe wie ein Lautsprecher verstärkt wird.

Bei normalen Autos sind die Bremsscheiben kleiner und die Beläge sowie Scheiben nicht so hitzebeständig und hochwertig wie bei Porsche. Deshalb hört man dort meist kein Quietschen.

Das Quietschen ist also ein Zeichen für die hohe Qualität und Leistung der Porsche-Bremsen.

Natürlich werden größere Bremsscheiben auch schwerer. Porsche arbeitet deshalb ständig an der Gewichtsreduzierung, etwa durch den Einsatz von Carbon in den Scheiben.

Laut Video ist das aktuelle Porsche-Bremssystem „Klassenbester“. Das Ziel der Porsche-Ingenieure ist jedoch weiterhin, eine hohe Leistung zu bieten und gleichzeitig das Quietschen technisch zu vermeiden.

Die Bremsstrategie von Porsche

Später schickte mir mein Mann noch den Link zur Porsche-Japan-Seite mit der Info, dass „Porsche die höchsten brancheninternen Standards für Bremsleistung setzt und alle Bremssysteme diese Standards erfüllen müssen.“ (Haha)

Während der Entwicklung werden viele Tests durchgeführt, am härtesten ist der Bremsentest auf der Hochgeschwindigkeits-Teststrecke Nardo in Italien. Dort wird das Fahrzeug von 90 km/h auf 230 km/h beschleunigt und dann schnell abgebremst – das wiederholt sich 20 Mal. Beim 15. Bremsvorgang erreicht die Scheibentemperatur 750 °C. Um die Kühlleistung zu testen, wird die Scheibe zwischen dem 15. und 16. Bremsvorgang auf 150 °C abgekühlt. Die letzten fünf Bremsungen prüfen, ob die Reibwerte konstant bleiben – also ob die Bremsleistung gleichbleibend hoch ist.

Beeindruckend, oder? (;゚Д゚)

Außerdem sind die Porsche-Bremssättel farblich kodiert: Standardbremsen sind schwarz, verstärkte S-Bremsen je nach Modell silber oder rot, und die PCCB-Bremsen (Porsche Ceramic Composite Brake) sind gelb.
Porsche Japan offizielle Seite „Bremsstrategie“

Mein Mann erzählte außerdem:

„Mein Boxster, den ich vor drei Jahren gekauft habe, quietschte am Anfang auch oft. Ich fand das super – das ist eben Porsche-Bremsen! Aber nach 3000 bis 5000 km war das Quietschen komplett weg.“

Viele Leute nennen das einen Mangel, aber mein Mann wünscht sich fast, dass die Bremsen quietschen – typisch Autonarr (lach).

Hier ist übrigens das Porsche-Video „Brake Squeal Explained“:

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