Probefahrt mit dem neuen Porsche 911 Targa (992): Der luxuriöseste Weg, einen 911 zu erleben

新型ポルシェ911タルガ
レビュー・試乗記

Vor Kurzem hatte ich zufällig die Gelegenheit, den neuen Porsche 911 Targa 4 (Modell 992) zu erleben, und möchte hier meinen Bericht dazu teilen.

Porsche 911 Targa 4 (992)

Bei der Probefahrt handelte es sich um den neuesten 992er Targa 4. Es versteht sich von selbst, dass ein Targa weder ein Cabriolet noch ein Coupé ist. Der sogenannte Targa-Bügel, der dem B-Säulen-Bereich entspricht, befindet sich in der Mitte des Fahrzeugs und sorgt so für eine erhöhte Steifigkeit und mehr Sicherheit als bei einem Cabriolet.

Ursprünglich wurde dieses Modell in den 1960er Jahren entwickelt, um die Sicherheitsstandards für offene Fahrzeuge in den USA zu erfüllen. Während der 993- bis 997-Generation verschwand der Targa-Bügel zeitweise, kehrte aber mit der 991er Generation zurück und ist bis heute fester Bestandteil.

Neuer Porsche 911 Targa

Das getestete Modell war ein Targa 4 in Python-Grün. Bereits in einem früheren Blogbeitrag hatte ich einen 992 Turbo S in Python-Grün vorgestellt, der sehr beeindruckend aussah. Auch beim Targa passt diese Farbe hervorragend. Dieses Grün wirkt in natura deutlich besser als auf Fotos – ein Besuch lohnt sich definitiv.

Die Kombination aus silbernem Targa-Bügel, schwarzem Dach und rotem Interieur ist einfach perfekt. Diese Farbkombination hätte leicht unharmonisch wirken können, doch der Geschmack des Besitzers ist wirklich vorbildlich und inspirierend.

Das Öffnen und Schließen des Targa-Bügels unterscheidet sich vom Cabriolet: Während der Fahrt ist es nicht möglich, aber in nur 19 Sekunden lässt sich das Dach öffnen oder schließen. Die Mechanik ist äußerst komplex und präzise – ein Traum für Technikbegeisterte.

Innen- und Außendesign des Porsche 911 Targa

Das Interieur ist mit dem Lederpaket ausgestattet und zeigt eine zweifarbige Kombination aus Schwarz und Bordeauxrot. Um Spiegelungen auf der Windschutzscheibe zu vermeiden, wurde das Armaturenbrett in Schwarz gehalten.

Neuer Porsche 911 Targa

Innenraum des neuen Porsche 911 Targa

Die Sitze waren mit Sportsitzen Plus ausgestattet. Wie ich bereits in einem früheren Beitrag erwähnte, sind diese bei der 992er Generation deutlich komfortabler als die normalen Sportsitze. Natürlich hängt das auch von der individuellen Körperform ab, aber für meine Statur (ca. 177 cm/74 kg) passen die Sportsitze Plus deutlich besser.

Insbesondere die Polsterstärke der Sitzfläche unterscheidet sich deutlich. Diese dickere Polsterung wirkt sich spürbar auf den Sitzkomfort aus. Bei den normalen Sportsitzen wird die Sitzfläche bei längeren Fahrten oft zu dünn und unbequem, was hier nicht der Fall ist.

Wenn ich mir einen weiteren 992 zulegen würde, wäre die Sportsitz-Plus-Option für mich ein Muss.

Andererseits bieten die normalen Sportsitze mit ihren etwas kleineren Seitenwangen eine breitere Sitzfläche und Rückenlehne, was für größere Fahrer angenehmer sein dürfte. Daher würde ich schlanken Fahrern die Sportsitze Plus empfehlen, während kräftigere Fahrer mit den normalen Sportsitzen besser bedient sind.

Carrera Classic Felgen

Beim Blick auf die Außenansicht fallen die 20- und 21-Zoll Carrera Classic Felgen ins Auge. Persönlich ist das mein Lieblingsdesign, und ich habe lange überlegt, ob ich sie wählen soll. Meiner Meinung nach passen diese klassischen Felgen oder die Carrera Exclusive Design Felgen am besten zum Targa.

Die Auspuffanlage ist die optionale Sportabgasanlage mit zwei mittig angeordneten Endrohren. Die Form des Heckdeckels wirkt im Vergleich zum Cabriolet etwas flacher, und von hinten betrachtet ähnelt das Design fast dem eines Coupés.

Wie fühlt sich die Probefahrt mit dem Porsche 911 Targa an?

Der Motorstart ist etwas lauter und vergleichbar mit meinem Cabriolet. Dieses Modell ist laut Angaben ein MY2021, und beim Vergleich der Auspuffanlage mit meinem Cabriolet scheint keine GPF (Gaspartikelfilter) verbaut zu sein.

Neuer Porsche 911 ohne GPF

Der Antritt ist sehr geschmeidig. Im Vergleich zum Cabriolet wirkt der Start etwas sanfter, auch wenn er nicht ganz an das überwältigende Drehmoment des Turbo S heranreicht, fühlt es sich ähnlich an.

Mit zunehmender Geschwindigkeit ist der Fahrkomfort sehr angenehm – deutlich milder als beim Cabriolet oder Coupé. Laut Besitzer ist der Targa speziell mit einer eigenen Fahrwerksabstimmung versehen.

Das erklärt, warum sich das Fahrgefühl von anderen 911-Modellen unterscheidet.

Trotz der 20- und 21-Zoll-Felgen wirkt der Targa noch geschmeidiger und komfortabler als mein Cabriolet mit 19/20-Zoll-Felgen. Dieses Fahrverhalten wird kaum jemanden enttäuschen.

Fahrersitz im neuen Porsche 911 Targa

Beim Durchfahren von Kurven spürt man das Gewicht und die Masse der großen Heckscheibe des Targa. Es fühlt sich an, als läge der Schwerpunkt etwas höher.

Obwohl das Cabriolet schwerer ist, liegt der Schwerpunkt durch das Stoffdach sehr niedrig, was es in engen Kurven sogar agiler als das Coupé macht – zumindest habe ich diesen Eindruck durch meine Gewöhnung daran.

Doch hat das keinen negativen Einfluss auf das Kurvenverhalten. Es gibt weder Unter- noch Übersteuern, und das Fahrzeug lässt sich problemlos fahren. Vielleicht fehlt dem Targa minimal die Agilität, aber er überzeugt mit präziser und sicherer Kurvenlage.

Im normalen Straßenverkehr muss man sich also keine Sorgen um Nachteile durch den Targa machen. Eventuell könnte es auf Rennstrecken mit sehr engen Kurven wie der Schikane in Suzuka oder der Dunlop-Kurve in Fuji spürbar sein, aber das ist für Laien kaum wahrnehmbar.

Manueller Luftabweiser am oberen Rand der Windschutzscheibe des neuen Porsche 911 Targa

Am oberen Rand der Windschutzscheibe befindet sich ein manueller Luftabweiser. Wird dieser hochgestellt, reduziert er Windverwirbelungen und Dröhngeräusche. Ich persönlich habe weder Dröhnen noch Windverwirbelungen als störend empfunden.

Nach einigen Kurven und im Normalmodus wirkt der Auspuffsound etwas leiser als beim Cabriolet. Der Besitzer meinte auch: „Obwohl die Sportabgasanlage verbaut ist, ist er recht leise.“ Möglicherweise trägt die große Glasscheibe im Heck zur Geräuschdämmung bei.

Nachdem ich mich an das Fahrzeug gewöhnt hatte, schaltete ich in den Sportmodus und forderte den Targa etwas heraus. Die Klappen der Sportabgasanlage öffnen sich, und es werden ein oder zwei Gänge zurückgeschaltet. Die Drehzahl steigt, und beim Gasgeben klingt der Motor richtig gut. Das „leise“ Empfinden des Besitzers trifft hier nicht zu.

Was die Beschleunigung angeht, fühlt sich der Targa mit zwei Insassen etwas sanfter an als das Cabriolet, aber vermutlich ist der Unterschied bei Alleinfahrten kaum spürbar.

Neuer Porsche 911 Targa

Beim Gaswegnehmen hört man ein kräftiges „Bo-bo-bo-bo-bo!“ der Nachbrennereffekte. Im Vergleich zu meinem Cabriolet mit normaler Auspuffanlage ist dies der größte Unterschied. Bei der normalen Anlage hört man im Sportmodus zwar auch Nachbrenner, aber eher ein leichtes „Po-po-po-po“, nicht so deutlich und präsent wie hier.

Die Lautstärke beim Beschleunigen ist in etwa gleich oder minimal lauter mit der Sportabgasanlage, anders als bei den 981- oder 991.1-Modellen gibt es keinen großen Unterschied.

Im Sportmodus fühlt sich das Kurvenverhalten noch ausgeglichener an als beim Cabriolet. Die Motorlager werden straffer, und die gesamte Karosserie wirkt muskulöser. Die Gasannahme ist scharf, und der 911 reagiert präzise auf jede Bewegung.

Da der Targa hinten schwerer ist, suchte ich eine enge Steigung, um das Fahrverhalten zu testen, und fuhr die Kurven am Royu Driveway und die Eses mit voller Konzentration. Doch ich konnte keinen Unterschied feststellen. Der Wagen dreht sich kraftvoll in jede Kurve, die Traktion ist enorm, und das Vorderrad fühlt sich absolut sicher an.

Da wurde mir bewusst: „Der Targa ist ja Allrad!

Neuer Porsche 911 Targa

Der Grund für den Allradantrieb liegt vermutlich darin, das Gewicht der schweren Heckscheibe auszugleichen. Durch den Antrieb der Vorderachse wird Gewicht auch vorne platziert, um die Balance zu verbessern. Die ausgeklügelte Drehmomentverteilung eliminiert jegliche Nachteile.

So lässt sich der Targa wirklich angenehm und schnell fahren – ohne dass man den Allradantrieb spürt.

Fazit zur Probefahrt mit dem Targa

Nach der Probefahrt war ich erneut beeindruckt von der hohen Leistungsfähigkeit und der durchdachten Steuerung. Das Besondere an Porsche ist, dass sie nicht einfach nur „ein Dach zum Targa gemacht“ oder „ein Allradsystem eingebaut“ haben.

Vielmehr wird großer Wert auf die perfekte Balance der jeweiligen Modellvariante gelegt und diese mit höchster Sorgfalt abgestimmt. Das ist längst kein bloßes „Modell-Upgrade“ mehr, sondern auf dem Niveau einer komplett neuen Baureihe, die umfangreich getestet und validiert wird. Die Qualität ist wirklich beeindruckend.

Targa-Bügel des neuen Porsche 911 Targa

Deshalb bietet der Targa nicht nur das elegante und edle Fahrerlebnis, das man von seinem Aussehen erwartet, sondern entfaltet auch kompromisslos die Performance eines echten 911, sobald man ihn fordert.

Wer also einen 911 mit sportlichem Fahrspaß sucht, aber zusätzlich eine noch luxuriösere Fahrqualität als beim Carrera wünscht und vor allem in der Stadt, bei Dates oder Einkäufen unterwegs ist, für den ist der Targa besonders empfehlenswert. Genau so ein Auto ist der Targa.

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

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