Erster Langstrecken-Test nach der Auslieferung! Fairlady Z NISMO (RZ34) zeigt endlich sein wahres Gesicht – Shikoku-Tour Tag 1
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Zweitägige Tour mit dem neuen Fairlady Z NISMO – Auf nach Shikoku
Der Fairlady Z NISMO wurde Anfang Februar ausgeliefert.
Bislang waren erst knapp 700 km auf dem Tacho, doch nun stand die erste zweitägige Tour an. Aufgrund zeitlicher Einschränkungen fiel die Wahl auf Shikoku. Besonders die Nationalstraße 195 ist eine für mich sehr bedeutende Strecke, die ich bereits mit Boxster, Carrera 4 GTS und 964 gefahren bin und sehr schätze. Mit Ziel Richtung Kochi begann die Tour mit dem Z NISMO.
Nach längerer Zeit auf längerer Strecke fiel mir sofort der Fahrkomfort auf.
Nicht so sehr als hart, sondern vielmehr die bereits erwähnte schlechte Vibrationsdämpfung tritt deutlich hervor. Auf der Fahrt von der Hanshin Expressway Kitakobe-Linie zur Akashi-Kaikyō-Brücke spürt man auf leicht welligem oder rauem Tunnelboden, wie das Auto in kleinen Sprüngen hüpft. Auf glattem Asphalt ist der Komfort gut, doch schon kleine Unebenheiten führen zu anhaltenden Vibrationen, die nicht schnell abklingen.
Als ich am Awaji-Servicebereich ankam, dachte ich ehrlich gesagt sogar daran, umzudrehen und den Boxster zu holen. Doch da ich das wahre Potenzial des Autos noch nicht erkannt hatte, setzte ich die Fahrt nach Shikoku fort.
Entdeckungen auf der Naruto Skyline – Kontraste zwischen Gas- und Bremspedal
Wir durchquerten Awaji Island und machten einen Zwischenstopp auf der Naruto Skyline.
Hier schaltete ich in den Sport- und Sport-Plus-Modus, um das Handling des Z NISMO intensiv zu testen. Zunächst fiel mir die Schwierigkeit der Gaskontrolle auf. Das Gefühl beim Durchdrücken des Pedals stimmt nicht mit der tatsächlichen Reaktion überein.
Manchmal fühlt es sich an, als würde ich das Pedal zu 0,5 drücken, doch das Auto reagiert wie bei 0,7, oder ich trete voll durch (1), aber die Reaktion entspricht nur 0,8. Besonders im Sport-Plus-Modus im 2. Gang wirkt das Zusammenspiel von Gaspedalstellung und Drehzahl ruckelig. Diese Eigenart wurde auch in einem Tweet auf X diskutiert und ich konnte sie nun selbst erleben.
Andererseits beeindruckte mich die Bremsleistung sehr. Nicht nur die starke Verzögerung, sondern auch die hervorragende Dosierbarkeit. Die Bremskontrolle erfolgt eher über den Pedaldruck als über den Pedalweg.
Das Bremssystem, das ich fast mit Porsche vergleichen würde, bietet ein so hohes Niveau, dass sogar das Bremsen Spaß macht. Während der Fahrt auf der Naruto Skyline entdeckte ich auch Neues zum Schaltmodus: Der Sport-Plus-Modus reagiert zu sensibel auf das Gaspedal und ist auf kurvigen Strecken weniger angenehm als der Sport-Modus. Im Automatikmodus kommt es oft zu unerwarteten Schaltvorgängen oder zu langem Halten eines Gangs, was die Kommunikation zwischen Fahrer und Getriebe erschwert. Im Vergleich zum intelligenten PDK fühlt sich das Getriebe weniger „klug“ an, weshalb ich das manuelle Schalten als komfortabler empfand.
Veränderungen auf der Nationalstraße 195 – Das wahre Wesen ab 1000 km
Nachdem der stark befahrene erste Abschnitt hinter uns lag, begann der bergige, kurvige Teil der Nationalstraße 195.
Auf dieser Strecke mit wenig Verkehr und angenehmen mittelschnellen Kurven konnte ich das Z NISMO intensiv erleben. Ab etwa 900 km Fahrleistung änderte sich der Eindruck vom Auto deutlich. Das zuvor harte Fahrwerk wurde allmählich geschmeidiger. Natürlich spielt auch die Gewöhnung eine Rolle, doch selbst abgesehen davon war die Veränderung spürbar.
Bei über 1000 km war das Fahrwerk zwar immer noch straff, aber die zuvor langen, störenden Vibrationen traten nicht mehr so stark auf. Die Dämpfung wirkte etwa 10 bis 20 % besser. Wahrscheinlich erwärmte sich das Dämpferöl, die Bauteile liefen sich ein, die Verbindungen passten besser zusammen und die Reifen erreichten optimale Betriebstemperatur. Zwar erreicht das Fahrwerk nicht die Geschmeidigkeit eines Porsche Cayman T, doch der anfänglich steife Eindruck des Neuwagens ließ deutlich nach. Diese Erkenntnis war eine der wichtigsten Entdeckungen nach über 900 km.
Das Wesen des Fairlady Z NISMO – Ein Fahrgefühl wie beim Mogulski
Auf der Nationalstraße 195 fuhr ich im Sportmodus mit manuellem Schalten, hauptsächlich im 3. und 4. Gang.
Da sich das Fahrzeug noch in der Einfahrphase befindet, bewegte ich mich meist im mittleren Drehzahlbereich. Dabei zeigte sich die eigentliche Charakteristik des Fahrzeugs. Beim ersten Fahren auf dem Royu Driveway hatte ich den Eindruck, das Auto sei „instabil, ohne Bodenkontakt und schwer zu greifen“. Diesmal war der Eindruck völlig anders: Wenn ich bewusst das Fahrwerk und die Reifen „arbeiten lasse“ und sie gezielt „durchbiege“, reagiert das Auto lebendig und agil.
Die vergleichsweise hochprofilierten 19-Zoll-Reifen (SP SPORT MAXX GT600) biegen sich spürbar in den Kurven. Im Winter, bei der Auslieferung, fühlten sie sich hart und auf normalen Straßen fast gefährlich an, doch mit steigenden Temperaturen im Frühling zeigen sie eine hervorragende Haftung – mindestens vergleichbar oder besser als die beliebten PS4S oder PZERO von Porsche.
In Kurven mit Links- oder Rechtsbogen spüre ich, wie sich durch gezieltes Belasten des rechten oder linken Vorderrads die Federung und die Reifenbiegung angenehm zurückmelden. Seit dieser Erkenntnis macht die Strecke auf der Nationalstraße 195 richtig Spaß, sodass ich einzelne Abschnitte mehrfach gefahren bin. Für mich war das auch ein Moment, in dem ich erkannte, wie wenig verlässlich meine erste Einschätzung des Neuwagens war.
Verglichen mit dem Skifahren ist die Porsche-Fahrweise wie Slalom, während der Fairlady Z NISMO eher dem Mogulski (Buckelpiste) ähnelt. Porsche fährt sich wie ein Carving-Turn, der beim Lenken sofort präzise und geschmeidig reagiert, während der Z NISMO den Spaß am „Buckelpisten-Surfen“ bietet. Aus Porsche-Sicht mag das weniger attraktiv sein, doch es ist eine völlig andere, ebenso faszinierende Art des Fahrvergnügens. „So ein Typ war er also“ und „Welche Qualitäten er verbirgt“ – das waren die neuen Erkenntnisse des ersten Tourtages.
Ein Auto, das mit dem Fahrer verschmilzt – Das wahre Gesicht zeigt sich beim Fahren
Das eindrucksvollste Erlebnis des ersten Tages mit dem Fairlady Z NISMO war, wie sich der Charakter des Autos mit zunehmender Kilometerzahl veränderte.
Eigenschaften, die ich beim Neuwagen noch nicht mochte, verbesserten sich ab etwa 1000 km allmählich. Ob das Auto sich selbst verändert hat oder ich mich besser auf seine Eigenheiten eingestellt habe, liegt vermutlich an beiden Faktoren. Wenn man das Auto nur gemütlich fährt, fallen die Schwächen stärker auf. Doch wenn man das Fahrwerk bewusst belastet, zeigt sich eine überraschend gute Straßenlage und ein angenehmes Fahrgefühl.
Viele Sportwagen entfalten ihr wahres Potenzial erst nach längerer Nutzung.
Gerade Fahrzeuge mit straffem Fahrwerk wie der Z NISMO benötigen das Einlaufen der mechanischen Komponenten und eine Eingewöhnung. Gleichzeitig muss auch der Fahrer die Charakteristik verstehen und seine Fahrweise anpassen. Diese Tour war für mich ein Lernprozess, wie ich den Z NISMO „richtig behandle“. Die hervorragende Bremse, die spezielle Gasannahme, das bewusste Ausnutzen von Federung und Reifenflex – all das sind individuelle Merkmale dieses Autos. Das ist ein ganz anderer Ansatz als bei Porsche, aber gerade deshalb eine erfrischende und spannende Entdeckung. Ich freue mich schon auf die weiteren Erkenntnisse am zweiten Tourtag.
Die Route im Überblick
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