Probefahrt im Porsche Taycan Basismodell: Worin liegen die Unterschiede zum 4S und höher?

ポルシェ・タイカン ベースグレード
レビュー・試乗記

Was zeichnet das Porsche Taycan Basismodell aus?

Ich hatte die Gelegenheit, das Basismodell des Porsche Taycan ausgiebig zu testen. Der Taycan ist in verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich, doch meine bisherigen Erfahrungen umfassen fast alle Modelle außer dem Taycan 4 – darunter Turbo S, Turbo, GTS und 4S.

Für einige Tage konnte ich nun das Basismodell fahren und möchte vor allem die Unterschiede zu den höherwertigen Varianten beleuchten.

Innenraum des Porsche Taycan Basismodells

Kurz gesagt: Das Basismodell vermittelt einen deutlich anderen Eindruck als die anderen Varianten. Natürlich teilen alle Taycan-Modelle das gleiche Grundfahrgefühl, doch die Intensität ist ganz anders.

Turbo S und Turbo sind wie die konzentrierte Essenz des Taycan. Man kann sagen: Der Turbo S ist wie Vollmilch, das Basismodell eher wie fettarme Milch.

Porsche Taycan Turbo S

Hier der Turbo S

Besondere Merkmale des Basismodells

Im Vergleich zu den anderen Varianten weist das Basismodell einige markante Unterschiede auf. Schauen wir uns diese genauer an.

Erstens: der Antriebsstrang. Das Basismodell ist ausschließlich mit Hinterradantrieb ausgestattet, während alle Modelle ab 4S mit einem Allradantriebssystem kommen.
Dieser Unterschied wirkt sich stark auf das Fahrverhalten aus. Beim Basismodell fühlt sich die Vorderachse deutlich leichter an als bei den 4WD-Modellen. Letztere vermitteln ein spürbares Gewicht auf den Vorderrädern, das Basismodell hingegen nicht.
Vor allem bei nasser Fahrbahn auf der Autobahn wird das deutlich: Über Metallfugen rutschen die Hinterräder des Basismodells leicht, sobald man das Gaspedal auch nur leicht betätigt. Bei den Allradlern ist dieses Verhalten nicht zu spüren.

Porsche Taycan Basismodell

Zweitens: die Federung. Das getestete Basismodell verfügt über eine PASM-Federung mit herkömmlichen Stahlfedern.
Im Gegensatz dazu sind alle Modelle ab 4S mit einer Luftfederung ausgestattet.

Dieser Unterschied fällt besonders im Stadtverkehr auf. Bei Geschwindigkeiten unter 50–60 km/h und unebener Fahrbahn arbeitet die Stahlfederung des Basismodells spürbar stärker.
Das Überfahren von Bordsteinkanten oder Unebenheiten wird von der Luftfederung sanfter abgefedert.
Außerdem spricht die Luftfederung feine Unebenheiten besser an, während das Basismodell mit Stahlfedern diese eher als Fahrgeräusche wahrnimmt.
Dennoch ist die Federung des Basismodells keineswegs hart oder unangenehm. Im Vergleich zu anderen sportlichen Limousinen bietet sie eine sehr hochwertige Komfortqualität. Die Luftfederung macht den Taycan nur besonders komfortabel, das Basismodell ist keinesfalls minderwertig.

Porsche Taycan Basismodell

Felgen des Porsche Taycan Basismodells

Interessanterweise fällt der Unterschied kaum auf, wenn man von Stahlfederung auf Luftfederung wechselt. Wer jedoch an die Luftfederung gewöhnt ist und dann das Basismodell fährt, spürt den Unterschied deutlich. Das zeigt, wie hochwertig die Luftfederung ist und wie sehr sie das Fahrzeug aufwertet.

Allerdings ist der Unterschied bei hohen Autobahngeschwindigkeiten kaum spürbar. Egal welche Federung verbaut ist, die herausragende Geradeausstabilität des Taycan bleibt erhalten. Bei schneller Fahrt im Autobahntempo sind die Unterschiede im Innenraum kaum wahrnehmbar.

Das besondere Fahrerlebnis im Basismodell

Auf kurvigen Strecken zeigt sich der Charakter des Basismodells besonders deutlich. Im Vergleich zu den Modellen ab 4S fordert es den Fahrer mehr heraus.
Die höherwertigen Varianten profitieren stark von elektronischen Fahrhilfen, die das Einlenken erleichtern. Das Basismodell hingegen unterstützt den Fahrer weniger. Man muss die Strecke selbst lesen und bewusst mit Gewichtsverlagerung arbeiten.

Das erinnert an klassische Sportwagen von früher. Während man mit einem 4S oder höher fast wie ein Cyborg schnell unterwegs ist, punktet das Basismodell mit analogem Fahrgefühl. Die Freude, das Auto mit den eigenen Fähigkeiten zu beherrschen, steht hier im Vordergrund. Man könnte sagen, es fühlt sich dem Fahrgefühl eines Verbrenners näher an.

Porsche Taycan Basismodell

Die Modelle ab 4S bieten eine herausragende Lenkansprache und Präzision, besonders mit Hinterachslenkung. Das sorgt für ein agiles Kurvenverhalten, das an den 992 Carrera erinnert.
Das Basismodell ist hier etwas weniger agil, mit spürbar mehr Karosserieneigung und einem Fahrgefühl, das an klassische Verbrenner erinnert – mit deutlicher Lastverlagerung nach außen in Kurven.

Dennoch hat das Basismodell seinen ganz eigenen Reiz: Die Freude, das Fahrzeug mit eigenem Können sicher durch Kurven zu steuern, ist unvergleichlich.

Was die Leistung betrifft, so wirkt das Basismodell im Vergleich zu 4S und höher etwas zurückhaltender. Gerade bei Überholmanövern oder Autobahnauffahrten ist die Mehrleistung der 4S-Varianten spürbar von Vorteil.
Für den Alltag bietet das Basismodell jedoch mehr als genug Power. Innerhalb der gesetzlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen macht das Fahren großen Spaß.

Fazit: Für wen ist das Taycan Basismodell geeignet?

Das Basismodell des Taycan erinnert an klassische Sportwagen mit einem eher analogen Fahrgefühl und weniger elektronischer Unterstützung.
Wenn Sie das Fahrgefühl eines Verbrenners schätzen und die Freude daran suchen, das Auto mit eigenem Können zu beherrschen, ist das Basismodell die perfekte Wahl.

Allerdings übertrifft die Komfortqualität der Modelle ab 4S, insbesondere mit Luftfederung, das Basismodell deutlich. Wer Wert auf ein besonders geschmeidiges und komfortables Fahrerlebnis legt, sollte diese Varianten bevorzugen.
Die Leistung des Basismodells ist mehr als ausreichend, doch die 4S-Modelle bieten spürbar mehr Reserven beim Beschleunigen. Wer das sportliche Potenzial voll ausschöpfen möchte, ist mit einem 4S oder höher besser beraten.

Porsche Taycan Basismodell

Wenn ich mich für ein Basismodell entscheiden würde, würde ich auf jeden Fall die Luftfederung wählen. Damit lässt sich die Fahrzeughöhe absenken, was das analoge Fahrgefühl des Heckantriebs auf kurvigen Strecken noch intensiver erlebbar macht.

Wer Wert auf Leistung und digitale Fahrassistenz legt, ist mit einem 4S oder höher gut beraten. Für Puristen, die das klassische Sportwagen-Feeling lieben, ist das Basismodell jedoch die erste Wahl.

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 たまにブログにツーリング記や試乗レポートなどを執筆したりしていますが、主にブログのシステム周りやチューニングなどを担当しています。 【愛車遍歴】 ホンダ レジェンド 2ドアハードトップ(KA3) ホンダ レジェンド クーペ(KA8) Audi TT 1.8T(8N) BMW 318is(E36) Mercedes Benz SLK350(R171) Audi A3 スポーツバック 2.0TFSI PORSCHE Boxster GTS(981)* PORSCHE Panamera Edition(970) Volkswagen GOLF ALLSTAR(GOLF7) McLaren 650S PORSCHE Panamera Turbo(971) Mercedes AMG S63 Coupe(C217) Mercedes Benz SL500(R129) PORSCHE 911 Carrera 2(964)* NISSAN ノート e-power NISMO S PORSCHE 911 GT3 Touring package(991.2) PORSCHE 911 Carrera Cabriolet(992)* PORSCHE Cayenne E-ハイブリッド(9YA)* PORSCHE 911 Carrera 4 GTS (991.1)* * は現在も所有

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