Probefahrt mit dem neuen Supra (6-Gang-Schaltgetriebe) – Wie fühlt sich ein Porsche-Fahrer?

新型スープラ
レビュー・試乗記

Toyota Supra

Wenn ich an den Supra denke, kommt mir sofort der A80 (1993–2002) – der legendäre 80er Supra in den Sinn. Die größere Karosserie und das deutlich veränderte Design im Vergleich zum Vorgänger spalteten die Meinungen, doch ich mochte ihn sehr. Besonders die Form des Hecks, das Design der Rückleuchten und der einhüllende Fahrersitz faszinierten mich damals.

80er Supra Katalog

Der damalige Katalog des 80er Supra. Ich bewahre ihn bis heute sorgfältig auf.

80er Supra Katalog

Dieses Design habe ich geliebt.

2019 kam dann der neue Supra auf den Markt. Als ich die ersten Bilder sah, war ich enttäuscht – und dann auch noch die gemeinsame Entwicklung mit BMW, die Plattform mit dem Z4 zu teilen und dass er bei BMW gebaut wird, überraschte mich sehr.

Nun hatte ich die Gelegenheit, den Supra zu testen. Es handelt sich um die streng limitierte Sonderedition RZ „Matte White Edition“ mit nur 50 Exemplaren. Das Getriebe ist ein neu entwickeltes 6-Gang-Schaltgetriebe (MT), das es im BMW Z4 nicht gibt.

Erste Fahrt

Vorweg: Ich hatte keine großen Erwartungen an den Supra.

Auch wenn er von BMW stammt, hatte ich bei einem Toyota-Sportwagen mit BMW-Einfluss eine gewisse Skepsis, was das Fahrerlebnis angeht. Der Z4 ist zwar ein tolles Auto, aber für mich ist er schon fast zu luxuriös und entspricht nicht ganz meinem Bild eines puristischen Sportwagens.

Zudem waren die meisten Kritiken zum neuen Supra eher zurückhaltend, was mich vermuten ließ, dass es sich um ein mittelmäßiges Auto handeln könnte.

Fahrersitz des neuen Supra

Doch sobald ich Platz nahm, den Motor startete, die Kupplung kommen ließ und losfuhr, wurde mir klar:

Ja, es ist ein „Auto, bei dem man den Unterschied in 2 Sekunden spürt“, wie meine Frau und ich oft sagen.

Das Abrollen der Reifen, die geringe Reibung im Bewegungsbereich, die geschmeidige Kraftübertragung – all das zeugt von hoher Fertigungsqualität. Der Bodenkontakt der Reifen und die feine Dämpfung von Vibrationen sind ebenfalls beeindruckend.

6-Gang-Schaltgetriebe des neuen Supra

Ich dachte mir: „Das könnte wirklich was werden“ und beschleunigte aus dem Parkplatz heraus in den zweiten und dritten Gang.

Das neu entwickelte 6-Gang-Schaltgetriebe, das Toyota federführend entwickelt hat, fühlt sich hervorragend an. Die Schaltwege sind etwas straffer und erfordern etwas Kraft, doch das Schaltgefühl ist präzise und sehr befriedigend. Die Kupplung ist sehr leichtgängig, und beim Anfahren im ersten Gang hebt das Auto automatisch leicht die Drehzahl an – auch für Schaltanfänger sehr gut geeignet.

Außerdem verfügt das MT über eine moderne Auto-Blip-Funktion, die das Schalten besonders einfach und sportlich macht.

Hervorragiges Fahrwerk

Schon bei niedrigen Geschwindigkeiten ist der Fahrkomfort sehr angenehm. Die Sitze sind weich gepolstert und laden zum Einsinken ein – ein sehr angenehmes Sitzgefühl. Die Sitzverstellung entspricht der BMW-typischen Form, weshalb ich vermute, dass es sich um BMW-Sitze handelt. Der Seitenhalt ist ausgewogen, und unnötige Vibrationen werden effektiv gedämpft.

Dazu kommt, dass die Federung exzellent arbeitet. Jegliche Erschütterungen werden sofort ausgeglichen, und Nachschwingungen sind praktisch nicht vorhanden. Ehrlich gesagt ist das ein Komfortniveau, das man bei serienmäßigen Fahrwerken japanischer Autos selten findet.

Fahrwerk des neuen Supra

In Kurven reagiert das Lenkrad wunderbar direkt. Bereits beim ersten Einschlag spricht es sehr agil an, mit kaum wahrnehmbarer Verzögerung. Später beim Einparken fiel mir auf, dass der Supra knapp unter zwei Lenkradumdrehungen von Anschlag zu Anschlag hat.

Das ist ein Niveau, das man sonst nur bei Supersportwagen wie dem Ferrari 488 GTB findet – in dieser Preisklasse eine Seltenheit.

Und anders als bei manchen Supersportwagen, die einfach nur die Lenkradumdrehungen verkürzen und dadurch die Reaktionsgeschwindigkeit künstlich erhöhen, ist die Lenkung hier extrem präzise, ohne dass der Fahrer ein unangenehmes Gefühl bekommt. Der Supra lenkt weder zu stark noch zu schwach, was ein sehr sicheres Fahrgefühl vermittelt.

Diese Abstimmung ist für ein Auto um die 80.000 Euro wirklich außergewöhnlich. Vergleichbar ist das nur mit Porsche Cayman oder Boxster in dieser Klasse.

Fahrt im neuen Supra

Sitzkomfort im neuen Supra

Sehr angenehmer Sitzkomfort

Die Agilität und das Fahrverhalten in Kurven sind wirklich beeindruckend. Trotz des hohen Komforts gibt es keine unangenehmen Wankbewegungen, und das Auto haftet förmlich am Kurvenverlauf. Das ist das berühmte BMW-„Freude am Fahren“ – oder vielleicht sogar noch mehr.

Wenn ich das Fahrwerk auf kurvigen Landstraßen mit Porsche vergleiche, liegt es näher am 992er Coupé als am 981 oder 718 Cayman/Boxster. Zwar erreicht es nicht ganz das Niveau des 992, aber Komfort, Lenkpräzision und Bodenhaftung sind sehr ähnlich.

Fahrt im neuen Supra

Laut dem Besitzer wurden Fahrwerk und Chassis im Laufe der Modelljahre verbessert:

  • AVS-Steuerung und Dämpfungseigenschaften der Stoßdämpfer wurden optimiert, um Wankverhalten und Komfort zu verbessern
  • Eigenschaften der Stabilisatorbuchsen wurden angepasst, um die Lenkreaktion zu verbessern
  • Überarbeitung der Chassis-Steuerungssysteme (AVS, EPS, VSC) für besseres Lenkgefühl und Kontrolle am Limit

Möglicherweise unterscheidet sich dieses Fahrzeug deutlich von den ersten Produktionschargen.

Motorcharakteristik

Der Motor war noch eingefahren, deshalb habe ich hohe Drehzahlen nicht ausgereizt. Dennoch ist das Ansprechverhalten sehr direkt, und die 387 PS sind mehr als ausreichend. Besonders bemerkenswert ist, dass der Turbo-Motor kaum typische Turboloch-Eigenschaften zeigt. Das Drehmoment baut sich sehr gleichmäßig auf, fast wie bei einem großen Saugmotor.

Instrumententafel des neuen Supra

Auspuff des neuen Supra

Das Drehmoment steigt proportional zur Drehzahl – typisch BMW. Dieses Gefühl kenne ich von den 3-Liter-Turbomotoren im Z4 und der 4er-Reihe.

Einziger Kritikpunkt ist der Motor- und Auspuffsound. Er klingt etwas gedämpft und nicht ganz so klar, wie ich es mir bei diesem tollen Motor gewünscht hätte. Es ist nicht unangenehm, aber ich hätte mir einen etwas reineren Klang gewünscht.

Doch mit diesem hervorragenden Fahrwerk und Motorgefühl vergisst man das schnell beim Fahren.

Fazit

Zugegeben, dies ist eine durchweg begeisterte und ehrliche Bewertung ohne Beschönigung.

Am Tag der Probefahrt waren neben mir und dem Supra-Besitzer (ebenfalls Porsche-Fahrer) noch zwei weitere Porsche-Besitzer (718 Spyder und 991 GT3 RS) dabei, die den Supra ebenfalls testeten. Alle drei lobten besonders das Fahrwerk sehr und sagten sogar scherzhaft, dass sie den Supra gerne kaufen würden. Ich selbst würde den Supra ebenfalls kaufen wollen.

Da ich auf die Auslieferung meines neuen Fairlady Z warte, ist das aktuell unrealistisch, aber ich bin wirklich begeistert von diesem Auto.

Neuer Supra

In echt sieht der Supra noch besser aus als auf Fotos. Das matte Weiß ist wunderschön.

Wahrscheinlich ist der Supra am besten als GT-Car geeignet, mit dem man auch auf kurvigen Landstraßen Spaß hat. Für die Rennstrecke ist wohl eher der Cayman die bessere Wahl, aber die Fahrdynamik ist definitiv ausreichend.

Der Komfort ist sehr hoch, sodass der Supra auch als Auto für Dates, Einkäufe oder den täglichen Arbeitsweg bestens geeignet ist. In puncto Komfort übertrifft er meiner Meinung nach sogar den Cayman. Wer mit dem 718 Cayman ähnlichen Komfort möchte, braucht unbedingt das PASM-Fahrwerk und sollte mindestens die GTS 4.0-Version wählen, um auf ein vergleichbares Niveau zu kommen.

Neuer Supra

Ein wirklich ausgewogenes Auto. Da es ein japanisches Auto ist, werden sicher viele Besitzer es modifizieren wollen. Persönlich würde ich empfehlen, den Supra möglichst im Originalzustand zu belassen. Weder die Felgen noch die Reifenmarke sollten verändert werden. Zwar könnten manche Modifikationen einzelne Eigenschaften verbessern, aber das perfekte Gleichgewicht würde verloren gehen. So ein ausgewogenes Auto findet man selten.

Das ist keine Aufgabe für irgendeine Tuningwerkstatt, die einfach Teile von Drittanbietern zusammenbaut. Deshalb hoffe ich sehr, dass viele Besitzer den Supra so fahren, wie er ist.

Emblem des neuen Supra

Obwohl der Toyota-Name draufsteht, fühlt sich der Supra nicht wie ein typisches Toyota-Modell an. Gleichzeitig ist er aber auch kein reiner BMW. Er unterscheidet sich spürbar vom Z4 und auch vom 440i. Für mich ist es ein BMW-Fahrzeug, das von Toyota (GR) fein abgestimmt wurde. Wenn man es mit Porsche-Begriffen ausdrücken wollte, wäre es ein „BMW Z4 Coupé GR-Paket“. So kann man sich das vorstellen.

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 たまにブログにツーリング記や試乗レポートなどを執筆したりしていますが、主にブログのシステム周りやチューニングなどを担当しています。 【愛車遍歴】 ホンダ レジェンド 2ドアハードトップ(KA3) ホンダ レジェンド クーペ(KA8) Audi TT 1.8T(8N) BMW 318is(E36) Mercedes Benz SLK350(R171) Audi A3 スポーツバック 2.0TFSI PORSCHE Boxster GTS(981)* PORSCHE Panamera Edition(970) Volkswagen GOLF ALLSTAR(GOLF7) McLaren 650S PORSCHE Panamera Turbo(971) Mercedes AMG S63 Coupe(C217) Mercedes Benz SL500(R129) PORSCHE 911 Carrera 2(964)* NISSAN ノート e-power NISMO S PORSCHE 911 GT3 Touring package(991.2) PORSCHE 911 Carrera Cabriolet(992)* PORSCHE Cayenne E-ハイブリッド(9YA)* PORSCHE 911 Carrera 4 GTS (991.1)* * は現在も所有

Profile

このブログが気に入ったらフォローしてね!

コメントを閉じる
  • Comment ( 0 )

  • Trackbacks are closed.

  1. No comments yet.