Sommer-Grandtour 2022 mit dem luftgekühlten Porsche 911 (Typ 964) – Teil 1
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Venuslinie
Die Venuslinie ist eine der bekanntesten Bergstraßen in der Präfektur Nagano, Japan. Die überwältigend schöne Landschaft, die sich aneinanderreihenden sanften Kurven und das herrlich angenehme Klima faszinieren Autoliebhaber und Fahrbegeisterte gleichermaßen. Auch ich habe diese Strecke schon mehrfach mit verschiedenen Autos erlebt.
Dieses Mal wollte ich die Venuslinie mit meinem luftgekühlten Porsche (Porsche 911 Typ 964) erkunden und plante eine Tour. Normalerweise erstrecken sich meine Touren über mehrere Präfekturen und ich fahre an einem Tag oft große Distanzen. Doch diesmal konzentrierte ich mich bewusst auf Nagano und die umliegende Region, um die Strecke in Ruhe zu genießen.
Tag 1
Von Gifu nach Nagano
Der erste Tag der Tour begann mit einer ungünstigen Wettervorhersage. Während es in Kansai nicht regnete, wurde für die Chubu-Region aufgrund eines stationären Regenbandes starker Regen prognostiziert. Der Blick auf den Regenradar zeigte jedoch, dass ich den Regenwolken gerade noch ausweichen konnte.
Einfach nur direkt nach Nagano zu fahren wäre langweilig gewesen, deshalb entschied ich mich, über Gifu nach Nagano zu fahren.
Ich nahm die Autobahn und fuhr auf der Meishin-Autobahn nach Osten. Der Porsche 911 lief dank frisch befülltem Klimaanlagen-Kältemittel und neuen, von Porsche freigegebenen Michelin Pilot Exalto 2 (PE2) Reifen ausgezeichnet.
Der Fahrkomfort war sehr gut, sodass ich mich auf der Autobahn sicher fühlte.
Doch unterwegs traf ich auf starken Regen. Als ich auf der Tokai-Hokuriku-Autobahn nach Norden fuhr, fuhren alle Fahrzeuge nur mit 50-60 km/h. Wegen der schlechten Sicht schaltete ich das hintere Nebelschlusslicht ein, um die nachfolgenden Fahrer zu warnen.
Der Heckspoiler war automatisch ausgefahren, und der Motorraum bekam unbarmherzig Regen ab. Der luftgekühlte Porsche-Motorraum ist so konstruiert, dass Wasser von oben direkt eindringen kann, und mit ausgefahrenem Heckspoiler wird die Öffnung noch größer.
Ob das so viel Wasser wirklich unproblematisch ist? Ich machte mir kurz Gedanken, aber da es sich um einen Porsche handelt, gehe ich davon aus, dass solche Tests bei der Entwicklung selbstverständlich durchgeführt wurden. Also fuhr ich ohne Bedenken weiter durch den starken Regen.
Ich suchte Schutz vor dem Regen an einer Raststätte. Der durchnässte Motorraum zeigte keinerlei Probleme – Regen ist für den Porsche offensichtlich kein Thema.
Nach der Ausfahrt Gujo-Hachiman IC fuhr ich auf der Präfekturstraße 320 (K320) weiter zur K73, der sogenannten „Seseragi Kaidō“. Diese Strecke bin ich zwar schon oft gefahren, aber persönlich mag ich sie nicht besonders. Obwohl die Straße hervorragend ist, gibt es relativ viel Verkehr und kaum Überholmöglichkeiten. Doch diesmal war die Straße komplett leer – ich hatte die Seseragi Kaidō ganz für mich allein.
Das lag natürlich daran, dass bei diesem starken Regen kaum jemand unterwegs war.
Ich nutzte die Gelegenheit, die Seseragi Kaidō in vollen Zügen zu genießen. Trotz des Regens fuhr ich vorsichtig und behutsam, lenkte den 911 präzise durch jede Kurve und achtete auf die Gewichtsverlagerung.
Ich bremste leicht, um vorne für Traktion zu sorgen und spürte das Nachgeben der Vorderreifen, während ich das Auto durch die Kurve führte. Anschließend gab ich Gas, um die Hinterachse zu stabilisieren und mit einer sicheren Haltung durch die Kurve zu fahren.
Diese Abfolge wiederholte ich immer wieder, was ein Fahrgefühl erzeugte, das fast an das Motorradfahren erinnert. Beim 911 steuert man nicht nur mit dem Lenkrad, sondern nutzt auch Gas- und Bremspedal, um das Auto zu dirigieren – das ist das typische Porsche Fahrerlebnis.
Über die Bijokaidō nach Nagano
Von Takayama aus fuhr ich etwas südlich und nahm die Bijokaidō, eine weitere schöne Strecke mit gut ausgebauter, gepflegter Straße. Hier zählt vor allem die Leistung des Fahrzeugs. An der Aussichtsplattform der Bijokaidō machte ich eine Pause, doch leider war das Wetter schlecht und die Alpen waren nicht zu sehen.
Weiter ging es auf der Nationalstraße 361 (R361) in Richtung Nagano. Diese Strecke wird auch „Hida-Buri Kaidō“ genannt und ist eine gut ausgebaute, zweispurige Schnellstraße. Auch hier floss der Verkehr zügig, was die Fahrt angenehm machte.
Als ich schließlich in Ina-Stadt ankam, wurde es schon dunkel. Da es etwas spät war, fuhr ich von der Ina IC auf die Autobahn und steuerte mein Hotel in der Nähe der Suwa IC an.
Tag 2
Früher Start auf der Venuslinie
Wie vorhergesagt hatte sich das Wetter am Morgen des zweiten Tages gebessert, und es war sonnig. Um vor dem Wetterumschwung die Venuslinie zu genießen, machte ich mich schnell fertig und checkte zügig aus.
Ich startete den luftgekühlten Motor und ließ ihn warm laufen, während ich langsam durch die Stadt Suwa fuhr. Von dort aus nahm ich die Präfekturstraße 40 (K40) in Richtung Kirigamine. Diese Strecke kenne ich gut und liebe sie als eine meiner Lieblings-Windungen.
Zum Glück war kein vorausfahrendes Fahrzeug unterwegs. Klimaanlage aus, Fenster und Schiebedach ganz offen. Ich tauchte ein in den unverfälschten Sound des luftgekühlten Motors, fuhr durch das Grün und gewann an Höhe. Dieses Gefühl war so überwältigend, dass ich fast weinen wollte. Die Luft war klar, die Temperatur angenehm kühl, und die Vogelstimmen mischten sich dazu – die perfekte Kulisse für eine Traumfahrt.
Auf dem Kirigamine angekommen, zeigte das Thermometer 20 °C an – für einen Sommer ungewöhnlich kühl, fast schon frisch für kurzärmlige Kleidung. Am Wochenende ist die Straße tagsüber oft von Touristen befahren, doch am frühen Wochentag war die Strecke angenehm leer. Ich genoss die Kontraste aus Wiesen, fernen Bergen und dem Himmel und fuhr den 911 mehrfach hin und her.
Glücklicherweise zeigte sich auch der Fuji, der hier immer wieder ein spektakulärer Blickfang ist. Dieser Ort ist ein großartiger Aussichtspunkt, den ich immer wieder gerne besuche. Nach einigen Fotos fuhr ich weiter in Richtung Utsukushigahara.
Die Venuslinie führt von Kirigamine weiter nach Norden, und ich genoss die Strecke in drittem Gang mit erhöhtem Tempo, meisterte Kurve um Kurve. Der luftgekühlte Sound hallte durch die Berge, während der 911 die Höhe von über 2000 Metern erreichte.
Auf dem Utsukushigahara war es noch kühler, und die Sicht war wegen einiger Wolken eingeschränkt. Ich machte eine Pause und stärkte mich mit einem lokalen Nagano-Snack, dem Oyaki.
Weiter zur Tateshina Skyline
Den gleichen Weg zurückzufahren wäre langweilig gewesen, also fuhr ich auf der K178 und R142 nach Osten. Unterwegs bog ich rechts auf die R152 ab und fuhr nach Süden, um erneut in Richtung Shirakabako zu gelangen. Die R152 ist ebenfalls eine schöne Strecke mit überwiegend geraden Abschnitten und sanften Kurven, die von Norden zur Venuslinie führt.
Von Shirakabako aus ging es weiter zur Tateshina Skyline. Die ersten Kilometer sind holprig, mit vielen kleinen Steinen auf der Straße und teilweise engen Abschnitten, die Vorsicht erfordern. Zwischendurch gab es dichten Nebel, der die Sicht komplett einschränkte – das Wetter in den Bergen kann schnell umschlagen.
Dennoch fuhr ich vorsichtig weiter und überquerte den Okawara-Pass, wo sich die Straße allmählich verbesserte.
Je näher ich an die Stadt Saku kam, desto besser wurde die Tateshina Skyline – eine flotte Abfahrt mit viel Fahrspaß. Der 911 schien förmlich zu jubeln.
Von Saku aus fuhr ich auf der Chikuma-View-Line über Ueda nach Chikuma. Mein Hotel lag in Nagano, aber da ich zu früh ankommen würde, entschied ich mich für eine kleine Schleife über die Alpen-Aussichtsstraße bei Omi-mura.
Die Alpen-Aussichtsstraße hielt nicht ganz, was ich mir von der Aussicht erhofft hatte. Doch der Stopp im Ooka Alpen-Aussichtspark lohnte sich – von hier bot sich eine beeindruckende Sicht. In einer Jahreszeit mit mehr Schnee auf den Bergen wäre das Panorama sicher noch spektakulärer.
Nach dem Park fuhr ich weiter nach Nagano. Ich parkte den 911 am äußersten Rand des großen Hotelparkplatzes, traf alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen gegen Parkrempler und checkte früh im Hotel ein.
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