Die Krönung des Panamera: Testfahrt mit dem Panamera Turbo S E-Hybrid

パナメーラ ターボS E-ハイブリッド(971)
レビュー・試乗記

Ursprünglich begann dieser Blog aus der Leidenschaft meiner Frau für den Panamera.

In unserem Haushalt fuhren wir zunächst den Panamera Edition 970 Facelift und dann den Panamera Turbo 971 Vorfacelift. Aktuell haben wir auf den Cayenne umgestellt, doch der Panamera bleibt nach wie vor unser geliebter Porsche.

Dieses Mal hatte ich die Gelegenheit, einen Panamera Turbo S E-Hybrid 971 Vorfacelift als Ersatzwagen zu testen, und möchte meine Eindrücke gerne teilen.

Panamera Turbo S E-Hybrid

Zunächst gleich vorweg: Dieses Fahrzeug ist ein absolutes Meisterwerk.

Natürlich ist es kein Wunder bei einem Einstiegspreis von über 3 Millionen Yen (ca. 23.000 Euro), doch was Fahrgefühl und Performance angeht, übertrifft es alle Sportlimousinen seiner Klasse, ja sogar deutlich teurere Modelle.

Die Detailverliebtheit bei Antrieb und Fahrwerk ist beeindruckend. Ehrlich gesagt fühlt sich alles andere fast wie ein Spielzeug an.

Panamera Turbo S E-Hybrid (971) Armaturenbrett

Der Panamera Turbo S E-Hybrid basiert auf dem zuvor von uns gefahrenen Panamera Turbo, ergänzt um ein Hybrid-System. Der 4-Liter V8 Biturbo leistet 550 PS, dazu kommt ein Elektromotor mit 136 PS. Die Systemleistung beträgt beeindruckende 680 PS bei einem Drehmoment von 850 Nm (86,7 kgm).

Beim Starten im Standard E-Power-Modus läuft der Motor nicht sofort an, sondern das Fahrzeug fährt zunächst rein elektrisch. Im Vergleich zum Cayenne E-Hybrid ist das leise Summen des Inverters im Stand etwas präsenter, aber nach kurzer Zeit gewöhnt man sich daran.

Sobald das „Ready“-Signal im Display erscheint, lässt sich das Gaspedal sanft betätigen.

Der sanfte Antritt ist typisch für den Elektromotor. Das Getriebe ist kein Tiptronic (wie im Cayenne E-Hybrid), sondern das PDK-Doppelkupplungsgetriebe, das ein direkteres Fahrgefühl vermittelt.

Besonders im zweiten Gang spürt man eine kraftvolle Beschleunigung, die einen kurz „Wow!“ denken lässt. Im Vergleich zum Cayenne E-Hybrid fühlt sich der Panamera insgesamt deutlich kraftvoller an.

Panamera Turbo S E-Hybrid (971) Felge

Das Highlight ist jedoch das Fahrwerksgefühl. „Komfortabel“ beschreibt es nicht annähernd. Von allen Panamera- und Cayenne-Modellen, die ich bisher gefahren bin, bietet dieses die beste Fahrqualität.

Wenn es nur um Sanftheit ginge, wäre das Luftfahrwerk des aktuellen Cayenne vielleicht noch etwas komfortabler. Doch der Panamera verbindet ein sehr präzises Reifen-Feedback und eine hohe Fahrwerkssteifigkeit mit Leichtigkeit und Geschmeidigkeit.

Das ist das Fahrgefühl, das man sich unter einem Panamera vorstellt.

Sportlich und gleichzeitig extrem komfortabel – diese scheinbar widersprüchlichen Eigenschaften vereint der Panamera perfekt im Fahrwerk. Der Panamera Turbo ist etwas sportlicher abgestimmt, der GTS noch etwas mehr, doch der Turbo S kombiniert die Sportlichkeit des Turbo mit einem noch höheren Komfortniveau.

Breiter Heckflügel nur für Turbo und GTS

Breiter Heckflügel, exklusiv für Turbo und GTS

Ein Grund dafür ist sicher die serienmäßige Ausstattung mit PCCB und PDCC. Die deutlich leichteren Keramik-Verbundbremsen harmonieren hervorragend mit den riesigen 21-Zoll-Turbo-Felgen. Während der Turbo mit Gusseisen-Bremsen bei unebenen Fahrbahnstellen etwas schwerfälliger wirkt, federt der Turbo S die Unebenheiten elegant ab.

Beim Überfahren von Kanten hört man nur ein leises „Ton, Tan“.

Im Vergleich zum Taycan mit Luftfahrwerk und PDCC fühlt sich die Straße beim Panamera etwas rauer an, während der Taycan noch etwas „flacher“ liegt. Das Fahrwerk des Taycan wirkt minimal härter, wobei das natürlich auch von Reifen und Felgen abhängt.

Eindrücke auf kurvigen Strecken

Das absolute Highlight ist das Kurvenverhalten. Im Sport Plus Modus senkt sich das Fahrzeug deutlich ab und das Fahrwerk wird maximal straff.

Obwohl das Fahrzeug laut Zulassung 2360 kg wiegt, fühlt es sich keineswegs so schwer an. Es wirkt fast so leichtfüßig wie der Panamera Turbo, den ich zuvor gefahren bin.

Die magische Wankkontrolle sorgt für deutlich weniger Karosseriebewegungen. Ich habe hier im Blog schon oft betont, wie großartig die Wirkung des PDCC ist.

Panamera Turbo S E-Hybrid (971) auf kurviger Strecke

Gerade Fahrer mit weniger Erfahrung sollten diese Technik unbedingt wählen. Selbst bei suboptimaler Linienwahl bleibt die Wankbewegung minimal, als hätte ein Profi die perfekte Kurvenlinie gewählt.

Panamera Turbo S E-Hybrid (971) auf kurviger Strecke

Die Kurvenlage, die Präzision der Lenkung und das Feedback von der Straße sind so beeindruckend, dass man kaum glauben mag, hier ein großes Sportlimousine zu fahren. Das Auto wirkt viel kompakter und man hat fast ein Lächeln im Gesicht, wenn man die Kurven durchjagt.

Die 680 PS werden kraftvoll auf alle vier Räder verteilt, was für eine beeindruckende Traktion sorgt. Beim Herausbeschleunigen aus Kurven fühlt sich der Turbo allerdings subjektiv noch etwas stärker an – vermutlich wegen des etwas geringeren Gewichts.

Beim Bremsen fällt auf, dass die Rekuperationsbremse etwas schwächer wirkt.

Während der Cayenne E-Hybrid von Anfang an eine kräftige Rekuperation bietet, ist diese beim Panamera sanfter, und die eigentlichen Bremsen greifen erst später stark. Da die mechanischen Bremsen PCCB sind, ist die Bremsleistung insgesamt sehr gut, aber der Unterschied zwischen Rekuperation und mechanischer Bremse ist spürbar – hier besteht noch ein kleiner Verbesserungsspielraum.

Motor- und Elektromotor-Feeling

Der entscheidende Unterschied zum Turbo ist nicht die Leistung, sondern das Ansprechverhalten des Motors.

Der V8 des Turbo ist zwar modern und mit wenig Turboloch ausgestattet, doch bei Vollgas spürt man manchmal ein kleines Drehmoment-Tief.

Dieses wird beim Turbo S E-Hybrid vom Elektromotor perfekt ausgeglichen. Zum Beispiel beim Überholen in der Stadt aus 50 km/h beschleunigt das Fahrzeug völlig verzögerungsfrei und proportional zum Gaspedal – ein Fahrgefühl, das dem Taycan sehr nahekommt. Beim Panamera kommt noch der satte Klang des V8 hinzu, was das Erlebnis noch angenehmer macht.

Panamera Turbo S E-Hybrid (971) Auspuff

Der getestete Turbo S war nicht mit der Sportabgasanlage ausgestattet. Im Vergleich zu unserem Turbo mit Sportauspuff ist der Klang deutlich dezenter.

Beim Hochdrehen hört man zwar einen kernigen Sound, aber die typischen Blubbergeräusche fehlen fast vollständig. Im Vergleich zum lauten Turbo mit Sportauspuff ist der Turbo S deutlich zurückhaltender.

Eindrücke auf der Autobahn

Auf der Autobahn zeigt der Panamera seine wahre Größe. Überwältigende Leistung, Stabilität und Spurtreue sorgen für ein souveränes Fahrerlebnis.

Panamera Turbo S E-Hybrid (971)

Langstreckenfahrten dürften mit diesem Fahrzeug ein wahrer Genuss sein. Der einzige Nachteil: Die japanischen Autobahnen sind für den Panamera fast zu einfach. Seine Fähigkeiten kann man wohl erst auf der deutschen Autobahn wirklich auskosten.

Die Eindrücke meiner Frau

Nach der Rückkehr nahm meine Frau den Schlüssel und fuhr selbst eine Runde. Kurz darauf erhielt ich eine Nachricht auf mein Smartphone:

Schon in den ersten zwei Sekunden einfach großartig!

Panamera Turbo S E-Hybrid (971)

Der Turbo S ist wirklich eine Klasse für sich. Ich habe schon oft geschrieben, dass die „Turbo“-Modelle von Porsche sich deutlich von anderen unterscheiden, doch der Turbo S ist nicht einfach nur eine stärkere Version.

Er bietet ein klar anderes, fein abgestimmtes Fahrgefühl.

Nach der Rückgabe des Fahrzeugs scherzten wir sogar: „Könnten wir den Wagen nicht kaufen?“ oder „Vielleicht gegen unseren Cayenne tauschen?“

Panamera Turbo S E-Hybrid (971) Innenraum

Wäre der Fond des Panamera etwas geräumiger und für drei Kinder bequem, wäre das fast gefährlich gewesen.

So außergewöhnlich „absolut perfekt“ ist dieser Panamera.

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

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