Probefahrt im BMW ALPINA D5S: Wie fühlt sich der erste ALPINA an?
公開日:2021.10.29

ALPINA D5S
Persönlich habe ich schon oft in früheren Artikeln erwähnt, wie sehr ich BMW als Marke schätze. Seit ich den E36 318is gefahren bin, liebe ich das Fahrgefühl und den Fahrspaß von BMW, und auch heute gehört BMW zu den Herstellern, die ich gerne besitzen würde, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Unter den High-Performance-Modellen von BMW, die mit der M-Reihe gleichziehen, steht ALPINA ganz oben. Obwohl ich schon lange den Wunsch hatte, einmal einen ALPINA zu fahren oder zu besitzen, hatte ich bisher keine Gelegenheit dazu. Nun hat ein Freund einen D5S gekauft, und ich durfte ihn probefahren.
Das Fahrzeug basiert auf dem G30-Vorfacelift-Modell und ist mit einem 2993 cm³ großen Reihensechszylinder-DOHC-Dieselturbomotor ausgestattet, der 326 PS bei 4000–4600 U/min und ein beeindruckendes Drehmoment von 700 Nm bei 1750–2500 U/min liefert.
Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in 4,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 275 km/h im Reisehöchstgeschwindigkeitsbereich. Wichtig zu wissen: ALPINA spricht nicht von „Höchstgeschwindigkeit“, sondern von „Reisehöchstgeschwindigkeit“.
Diese Angabe zeigt das große Vertrauen des Herstellers in das Fahrzeug und unterstreicht den Charakter des ALPINA als extrem schnellen Tourer.
Die Außenlackierung ist das bekannte BMW-Bluestone Metallic, ohne die typischen ALPINA-Streifen – ein dezenter Auftritt ganz nach dem Motto „Ein kluger Falke versteckt seine Krallen“.
Im Innenraum beeindruckt das charakteristische ALPINA-Holz in Kombination mit beigem Leder, das nicht nur optisch, sondern auch in Sachen Sitzkomfort überzeugt.
Der Diesel-Motor von ALPINA
Der Diesel-Motor von ALPINA genießt einen hervorragenden Ruf und wurde vielfach gelobt, was meine Neugier geweckt hat.
Ich persönlich war nie ein großer Fan von Diesel (einfach weil mein Fahrstil nicht dazu passt), aber ich hoffte, dass mich der ALPINA-Diesel eines Besseren belehren könnte. Also startete ich den Motor.
Der ALPINA-Diesel startet sehr leise. Beim Losfahren spürt man das enorme Drehmoment von 700 Nm schon bei sehr niedrigen Drehzahlen, doch entgegen meiner Erwartung ist das Drehmoment gut kontrollierbar und nicht überwältigend. Das Fahrzeug fühlt sich einfach kraftvoll und sehr geschmeidig an.
Während der Fahrt wird der Motor zwar hörbar, aber eher mit einem leicht sportlichen Klang, der fast gar nicht mehr an einen Diesel erinnert. Im Innenraum klingt er eher wie ein 4-Zylinder-Turbobenziner – sportlich und angenehm.
Lass uns die ALPINA-Magie erleben
Auf einer kurvigen Strecke erhöhte ich das Tempo und lenkte etwas stärker ein. Das Fahrverhalten war überraschend sanft. „Moment mal, das fühlt sich ja fast an wie eine ganz normale Limousine“, dachte ich zuerst.
Der Fahrkomfort ist herausragend. Man hat das Gefühl, dass ALPINA jeden kleinen Unebenheitspunkt sorgfältig „herausgearbeitet“ hat – sowohl große als auch kleine Bodenwellen werden gleichmäßig und sehr fein gedämpft. Das ist der erste Eindruck.
Vor Kurzem hatte ich den BMW 840i getestet, der ebenfalls einen tollen Fahrkomfort bot. Doch während der 840i eher leichtfüßig und agil wirkt, vermittelt der ALPINA ein eher geschmeidiges, sattes Fahrgefühl.
Andererseits spürt man vom Dieselmotor eine feine, körnige Vibration, die bei Benzinern nicht vorkommt – über Lenkrad und Sitz spürbar, aber nicht störend.
In den Kurven zeigt sich eine deutliche Karosserieneigung, die sogar etwas größer als beim normalen 5er wirkt. Trotzdem bleibt das Fahrzeug sicher und gut kontrollierbar, es rollt zwar mehr, klebt aber förmlich auf der Straße.
Im Sportmodus verwandelt sich das Fahrzeug schlagartig. Die größte Veränderung spürt man an Fahrwerk und Lenkung. Das Auto wirkt plötzlich viel wacher, die Lenkpräzision steigt deutlich an. „Wow, jetzt fährt sich das Auto richtig leicht!“ – das war mein spontaner Eindruck.
Der Kontakt der Reifen zur Straße wird spürbar stärker, das Fahrzeug folgt jeder Lenkbewegung präzise. Die Karosserieneigung nimmt merklich ab, und die Agilität steigt.
Und das Beste: Der Fahrkomfort bleibt dabei nahezu unverändert. Viele Autos werden im Sportmodus härter, doch hier bleibt die Federung angenehm komfortabel.
Die Lenkansprache verbessert sich deutlich, was auf eine erhöhte Dämpfungskraft schließen lässt. Trotzdem werden Unebenheiten genauso gut geschluckt wie im Komfortmodus. „So fühlt sich also das ALPINA-Fahrwerk an!“ – das wurde mir jetzt klar.
Das Fahrwerk ist sehr nachgiebig und gleichzeitig stabil. Es ist nicht hart oder übersteif, sondern geschmeidig und dennoch sehr standfest – ein spannender Gegensatz, der den Charakter des Fahrzeugs prägt.
Eine Testfahrt auf der Autobahn war diesmal nicht möglich, aber auf der anspruchsvollen, welligen Royu Driveway zeigte der ALPINA eine beeindruckende Geradeausstabilität. Ich bin überzeugt, dass er auch bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn sehr sicher und komfortabel ist.
Ist der Dieselmotor eine Option?
Nach der Fahrt auf kurvigen Strecken steht fest: Der Diesel ist kraftvoll und hat ein angenehmes Drehzahlverhalten. Doch ein Nachteil bleibt, der nicht ALPINA-spezifisch, sondern typisch für Diesel ist: die niedrige Drehzahlgrenze.
Beim manuellen Schalten mit den Schaltwippen hinter dem Lenkrad versuchte ich, den Motor im optimalen Drehzahlbereich zu halten. Das Drehzahlniveau ist so geschmeidig und untypisch für einen Diesel, dass ich fast vergaß, dass ich nicht mit einem Benziner fahre.
Der Klang ist ebenfalls sehr angenehm, nicht angestrengt oder rau. Im Kopf fühlte ich mich wie bei einem Benziner um 4000 U/min und dachte, ich hätte noch 2500 U/min Reserve.
Doch ein Blick auf den Drehzahlmesser zeigte: Die rote Zone beginnt schon bei 5000 U/min.
„Schon vorbei?!“ – das war der Moment der Ernüchterung. Gerade wenn man den Motor genießen will, endet der Spaß vor dem Höhepunkt.
Dieses Gefühl lässt sich auch von ALPINA nicht ändern. Im Gegenteil: Weil der Diesel so geschmeidig ist, wächst der Wunsch, noch höher zu drehen – was aber nicht möglich ist und Frust erzeugt.
Allerdings betrifft das nur das sportliche Fahren auf kurvigen Strecken mit hoher Drehzahl. Im Alltag, in der Stadt, auf Landstraßen und Autobahnen sorgt das hohe Drehmoment und die lang übersetzte Getriebeabstufung für ein sehr angenehmes und entspanntes Fahrerlebnis.
Meiner Meinung nach ist der ALPINA D5S ein echter „Urban Express“. Er ist ideal für Menschen, die viel in der Stadt unterwegs sind, häufig anhalten und anfahren oder lange Strecken zurücklegen.
Wer sich zwischen Diesel- und Benzinmotor nicht entscheiden kann, sollte die jeweiligen Eigenschaften genau kennen und sich überlegen, in welchen Situationen er hauptsächlich fahren möchte.
Eines steht fest: Die „ALPINA-Magie“ bleibt erhalten. Fahrwerk und Chassis sind erstklassig und machen das Fahrzeug zu einem echten Genuss. Schon allein deshalb lohnt sich der Kauf.
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