Erste Eindrücke am Tag der Auslieferung des Porsche 911 GT3 (991.2)

レビュー・試乗記

Erste Fahrt mit dem GT3 Touring

Vor Kurzem wurde der GT3 Touring ausgeliefert, und am Tag der Auslieferung legten wir direkt rund 200 km zurück. Heute möchte ich die ersten Eindrücke meines Mannes mit Ihnen teilen. Übrigens sind die Optionen und Spezifikationen des von ihm gekauften GT3 Touring im folgenden Artikel zusammengefasst – schauen Sie gerne mal rein.

納車待ちの911(991.2)GT3 ツーリングパッケージ ー 夫がこのオプション・仕様にした理由

Geboren in Flacht

Als mein Mann seinen ersten Boxster kaufte, dachte er: „Irgendwann möchte ich mal einen GT3 fahren“. Immer wieder bewunderte er die ausgestellten GT3-Modelle beim Händler und dachte: „Das ist schon was Besonderes“. Nun hat er sich endlich seinen Traum erfüllt.

GT3 bei der Ankunft im Autohaus

Der GT3, entwickelt in Flacht, dem Motorsport-Entwicklungszentrum von Porsche in Deutschland, und produziert im Werk in Zuffenhausen, ist nun endlich bei uns angekommen. Eine lange Reise von über 9.300 Kilometern Luftlinie – Respekt!

In dieser Klasse ist der Wiederverkaufswert meist stabil, weshalb viele Besitzer oft wechseln, ohne viel zu fahren. Mein Mann hingegen sagt: „Porsche ist zum Fahren da. Supercars können ruhig in der Garage stehen bleiben.“ – und genau so will er den GT3 auch nutzen.

Der verstorbene Yutaka Tokudaiji meinte, man müsse mindestens fünf Jahre einen 911 fahren, um ihn wirklich zu verstehen:

Egal was passiert, auch wenn man denkt, man hat genug, man muss mindestens fünf Jahre mit diesem Auto fahren. Nur so versteht man den 911 wirklich.

Wie lange er ihn behält, weiß er nicht, aber Einkaufen, zur Tankstelle, Pendeln, Kinder zur Schule bringen und natürlich Touren – der GT3 wird im Alltag keine Schonung erfahren.

Eine Twitter-Followerin meiner Frau nannte es passend das „Pendler-Paket“ statt „Touring-Paket“ (lacht). So sieht mein Mann das auch – als Respekt gegenüber den Porsche-Entwicklern und Werksmitarbeitern, die an diesem Fahrzeug gearbeitet haben.

Der Tag der Auslieferung

Motor und Getriebe

Der Motor des GT3 erwacht mit einem mechanischen Kurbelgeräusch und startet kraftvoll. Beim Ausstoßen der Abgase hört man ein leichtes Backfire, bevor der Motor ruhig im Leerlauf läuft.

Der Sound beim Starten ist relativ laut. Der Boxster GTS ist ähnlich laut, aber der Klang ist anders: Der GT3 klingt mechanischer und schwerer.

Die Kupplung ist für diese Leistung überraschend leichtgängig. Der Schalthebel ist ein kurzer Hebel, wie bei anderen GT-Modellen, sogar etwas kürzer als beim Boxster GTS. Mit diesem Hebel bedient man das speziell für den GT3 entwickelte „GT Sport-Schaltgetriebe“.

991.2 GT3 Handschaltung

991.2 GT3 Instrumententafel

Der Schaltweg ist extrem kurz. Die Rückstellfeder zum Leerlauf ist kräftig, das Schalten fühlt sich knackig und präzise an – ein deutlich besseres Gefühl als beim Boxster. Die Kupplung greift klar und nicht in zwei Stufen, wie beim Boxster. (Das ist schwer zu beschreiben – beim Boxster war das anfangs gewöhnungsbedürftig.)

Beim Losfahren ist der Motor überraschend leise. Mit aktiviertem Sportauspuff wird der Klang etwas bassiger, aber im Stadtverkehr ist er nicht störend. Später stellte sich heraus, dass die Klappen des Sportauspuffs bei etwa 3800 U/min öffnen.

991.2 GT3 Sportauspuff

Wenn man den Sportauspuff im Leerlauf einschaltet, öffnen sich die Klappen und der Sound wird lauter. Sobald man jedoch anfährt, schließen sie wieder und öffnen erst ab 3800 U/min erneut. Das bedeutet, bei normaler Stadtgeschwindigkeit ändert sich der Klang kaum. Selbst bei 2000 U/min ist kaum ein Unterschied hörbar.

Dies dient vermutlich der Einhaltung von Lärmschutzbestimmungen. Im Fahrzeugschein steht:

Lärmschutzverordnung 2016, Geräuschkategorie M1C1A, Messwert 95 dB bei 3800 U/min (Messung nach altem Standard bei 4000 U/min)

Auch in internationalen Foren wird bestätigt, dass die Regelung weltweit gleich ist.

Trotzdem, da der GT3 für Gewichtsersparnis auf Dämmmaterial verzichtet, sind mechanische Geräusche gut hörbar: Getriebegeräusche, Motorenklang und ein undefinierbares Klappern hinten sind besonders bis zur Öltemperaturerwärmung präsent.

Bei 2000–3000 U/min klingt der Boxster GTS für Laien klarer und sportlicher, während der GT3 eher mechanische Geräusche betont.

Schwer in Worte zu fassen: Der Boxster gibt auch bei niedrigen Geschwindigkeiten ein deutliches „Quoohn, Bababa“ (Backfire) von sich – ein Klang, den Fans von Supersportwagen lieben. Der GT3 hingegen klingt bei niedrigen Drehzahlen eher dumpf „Gwoohn“, und wenn die Klappen öffnen, wird es laut „Pwoohn!“. Mit steigender Drehzahl wird der Klang intensiver. Backfire-Sounds fehlen – hier steht Performance im Vordergrund.

991.2 GT3 Sport-Chronograph

Zum Motorgefühl:

Anfangs wirkt der Motor in der Stadt „sehr straff aufgebaut“, inklusive der Getriebegeräusche, sodass man sich fragt, ob er wirklich bis 9000 U/min so geschmeidig dreht. Die Tachonadel bewegt sich zwar schnell, aber der Motor fühlt sich frisch ausgeliefert noch hart und schwer an.

Da sich das Fahrzeug noch in der Einfahrphase befindet, wurde vorsichtig gefahren. Dennoch ist die Beschleunigung auf normalen Straßen fast zu viel. In Tunneln auf der Autobahn hallt der Sound so stark, dass andere Fahrer freiwillig auf die rechte Spur ausweichen – ein fast peinliches Gefühl.

Laut Porsche-Presseunterlagen basiert der Motor fast unverändert auf dem „911 GT3 Cup“-Motor und ist als Rennmotor klassifiziert. Das merkt man. Trotzdem ist er im Alltag, auch bei niedrigen Geschwindigkeiten, sehr gut handhabbar. Nach Erfahrungen mit anderen Hochdrehzahlmotoren bestätigt sich: Porsche bietet eine hervorragende Balance.

Fahrkomfort und Fahrwerk

Der erste Eindruck beim Fahren: „Sehr komfortabel“. Im Vergleich zum Boxster ist das Fahrwerk noch ausgeglichener und schluckt besonders feine Vibrationen sehr gut. Es ist zwar straff, aber fühlt sich eher wie ein reibungsarmes Fahrwerk an.

Auf gut ausgebauten Autobahnen fühlt sich das Fahrverhalten fast gleitend und extrem geschmeidig an. Das zählt zu den besten Sportwagen-Fahrwerken, die ich je erlebt habe.

Auf größeren Bodenwellen oder unebenen, asymmetrischen Straßen spürt man ein stärkeres seitliches Schaukeln. Das liegt an den kurzen Federwegen, ist aber akzeptabel, da die Stöße gut gedämpft werden – selbst mit Rückenproblemen bleibt der Komfort erhalten.

Das Fahrwerk scheint weniger auf Komfort als auf maximale Bodenhaftung der Reifen ausgelegt zu sein. Für Rennstrecken ist die Reifenaufstandsfläche entscheidend, um Traktion und Kurvenstabilität zu gewährleisten und so die Rundenzeiten zu verbessern.

Der GT3 vermittelt ein sehr starkes Bodengefühl. Dadurch drückt das Fahrwerk die Reifen flexibel auf die Straße, was letztlich den guten Komfort erklärt.

Wenn man das PASM (Fahrwerkseinstellung) auf „Sport“ stellt, wird das Fahrwerk zwar etwas härter, aber auf gutem Asphalt kaum spürbar. Unterschiede fallen erst auf unebenen, kurvigen Strecken auf. Dort ist „Sport“ nicht zu empfehlen, da das Fahrzeug leicht springt und die Reifenhaftung leidet – das Fahrgefühl verschlechtert sich.

Ein Entwickler des Cayman GT4 erwähnte in einem Interview, dass der „Normal“-Modus optimal für die Nürburgring Nordschleife abgestimmt ist. Die Nordschleife hat viele Unebenheiten und rauen Asphalt.

Auch im GT3-Handbuch steht: Der Sportmodus ist für glatte Rennstrecken gedacht. Für kurvige Landstraßen und Bergpässe mit unebenem Belag ist daher der Normalmodus zu empfehlen.

Zum Schluss noch zum Sitz:

Mein Mann wählte die Option „Adaptive Sportsitze Plus (elektrisch, 18-fach verstellbar)“, eine Stufe über den Sportsitzen Plus (2-fach elektrisch) des Boxster.

Adaptive Sportsitze Plus (elektrisch, 18-fach)

Die Form ist ähnlich, aber während der Boxster GTS Vollleder hat, sind beim GT3 Touring die Sitzfläche und Rückenlehne mit Stoff bezogen.

Die Sitzfläche ist sehr fest und erinnert an die „leichte Vollschalensitze“, die ich schon in einem GT3 eines Bekannten ausprobiert habe. Sie sind angenehm komfortabel mit einer guten Mischung aus Weichheit und Stabilität. Die elektrische Verstellung ist umfangreich, unter anderem:

  • Neigung der Rückenlehne
  • Höhe vorne und hinten der Sitzfläche
  • Länge der Sitzfläche
  • Breite der Seitenwangen der Sitzfläche
  • Breite der Seitenwangen der Rückenlehne
  • Lendenwirbelstütze (Höhe und Stärke)

Mit Rückenproblemen ist die große Verstellbarkeit ein großer Vorteil. Besonders die Anpassung der Seitenwangen sorgt für einen festen Halt und entlastet den Rücken spürbar.

Zum Vergleich der Rückenfreundlichkeit unserer Porsche-Sitze (subjektiv, individuell unterschiedlich):

GT3 Touring < Boxster GTS < Panamera Turbo < 911 (964)

Der 964-Sitz belastet den Rücken am meisten und eine optimale Position ist schwer zu finden. Der GT3-Sitz ist sehr komfortabel und eignet sich auch für lange Touren von 500 km pro Tag.


Das waren meine ersten Eindrücke am Auslieferungstag. Mit zunehmender Kilometerleistung werden sicher noch weitere Erkenntnisse dazukommen, über die ich dann berichten werde.

Ein Einfahr-Touring beginnt

Wie hat Ihnen der Bericht gefallen? Am Tag nach der Auslieferung startete mein Mann eine Einfahr-Tour nach Shikoku. Darüber werde ich bald in einem weiteren Artikel berichten. Die Dokumentation des Auslieferungstags finden Sie hier:

GT3がついに納車! – 納車日ドキュメンタリー

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

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