Testfahrt mit dem neuen Porsche 911 (992) – Wie schlägt er sich auf öffentlichen Straßen? [Teil 1]

新型ポルシェ911(992)試乗記
レビュー・試乗記

Vor Kurzem hatte ich endlich die Gelegenheit, den neuen Porsche 911 zu testen, und mein Mann hat seine Eindrücke dazu niedergeschrieben. Wir präsentieren den Bericht in zwei Teilen – viel Spaß beim Lesen!


Obwohl der neue Porsche 911 (Typ 992) bereits seit über einem halben Jahr in Japan erhältlich ist, hatte ich bisher keine Gelegenheit zur Probefahrt. Diesmal durfte ich endlich den Carrera 4S fahren.

Da ich den Wagen sowohl in der Stadt als auch auf kurvigen Landstraßen ausführlich testen konnte, möchte ich meine Eindrücke inklusive der Unterschiede zum Boxster und zum Vorgängermodell 991 teilen.

Der neue Porsche 911 (992)

Das Testfahrzeug war ein hochwertig ausgestatteter Carrera 4S mit fast 600.000 Euro an Sonderausstattungen. Die wichtigsten Extras waren:

・Glas-Schiebedach
・Lederinterieur
・Hinterachslenkung
・Sportabgasanlage
・Sport Chrono Paket
・Power Steering Plus
・20/21 Zoll Carrera Exclusive Design Räder
・LED-Matrix-Scheinwerfer
・Adaptiver Tempomat
・14-fach verstellbare Sportsitze
・Burmester High-End Surround Sound System

…und vieles mehr.

Die Lackierung war „Aventurin Grün Metallic“, eine Farbe, die ich persönlich für den nächsten Trend nach „Kreide“ halte. Ich hatte diese Farbe schon länger im Blick und finde sie wirklich gelungen.

Porsche 911 (992) Carrera 4S Aventurin Grün Metallic

In Natura wirkt die Farbe äußerst elegant und schön. Besonders das Design des 992 erinnert stark an die klassische luftgekühlte Ära, weshalb dieses edle Grün perfekt passt. Je nach Lichteinfall und Blickwinkel erscheint das Grün mal sehr erwachsen und edel, mal leicht bläulich schimmernd.

Porsche 911 (992) Carrera 4S

In dunkleren Umgebungen wirkt die Farbe fast wie Gunmetal. Sie erinnert an die schimmernden Flügel eines glänzenden Käfers und strahlt eine ruhige, changierende Perlmutt-Optik aus. Der Name „Aventurin“ stammt ursprünglich von einem Edelstein und soll eine Farbe symbolisieren, die an Wälder und Natur erinnert.

Innenraum

Der erste Eindruck vom Interieur auf dem Fahrersitz lässt sich mit einem Wort beschreiben: „Mini Panamera“. Sehr modern und elegant, im Vergleich zum 991 spürt man sofort die neue Generation.

Porsche 911 (992) Carrera 4S Innenraum Slate Grau / Kreide

Blickt man zum Beifahrersitz, erinnert der durchgehende Dashboard-Zierstreifen stark an luftgekühlte Porsche und vermittelt den Eindruck, dass die Designer bewusst klassische Elemente integriert haben. So verbindet der 992 gekonnt Tradition mit Moderne.

Das Testfahrzeug war mit dem Dark Paldao Interior Paket ausgestattet, das edle Holzapplikationen beinhaltet. Diese wirken sehr stilvoll und keineswegs altbacken, sondern eher wie in einem luxuriösen Hotel – ein erwachsener, geschmackvoller 911.

Porsche 911 Dark Paldao Interior Paket

Fahrverhalten

Beim Starten des Motors hört man dank der Sportabgasanlage ein kräftiges „Bobobobo Bot“. Der Klang ist typisch Porsche – eine Mischung aus metallischem Klang und Auspuffsound, die sofort begeistert.

Porsche 911 (992) Carrera 4S Sportabgasanlage

Das Gaspedal fühlt sich vertraut an, auch wenn man vom 991 umsteigt. Besonders beeindruckt hat mich die Sanftheit der PDK-Schaltvorgänge. Das 8-Gang-PDK im 992 ist eine Weiterentwicklung des Systems aus dem Panamera 971 und überzeugt durch seine hohe Raffinesse.

Das PDK im Panamera 971 ist zwar schon sehr geschmeidig, aber man spürt noch deutlicher die Gangwechsel. Im 992 ist die Schaltqualität fast so weich wie bei einem modernen Automatikgetriebe mit Drehmomentwandler.

Würde man nicht vorher darüber informiert, könnte man kaum einen Unterschied feststellen. Besonders angenehm ist die Beschleunigung im Bereich von 30 bis 60 km/h. Dank der starken Motorleistung beschleunigt der Wagen spontan und ohne spürbare Schaltunterbrechungen – ein echtes Plus für das Porsche Fahrerlebnis.

Porsche 911 (992) Testfahrt

Das PDK bleibt komplett im Hintergrund und passt die Schaltvorgänge stets optimal und sanft an die Gaspedalstellung an.

Auch der Motorsound ist angenehm. Wie später noch beschrieben, ändert sich die Lautstärke der Sportabgasanlage beim Ein- und Ausschalten kaum. Selbst im OFF-Modus ist der Klang recht präsent. Im Leerlauf oder bei geringer Last ist der Wagen ruhig, tritt man jedoch aufs Gas, hört man deutlich den metallischen Klang kombiniert mit Auspuffsound – kerniger und roher als beim 991.

Porsche 911 (992) Carrera Executive Design Räder

Meine Frau meinte, der Klang sei „luftgekühlt-ähnlich“, und ich stimme ihr zu. Natürlich ist es nicht dasselbe, aber man spürt den Willen der Entwickler, das typische Klanggefühl trotz moderner Abgasvorschriften wieder aufleben zu lassen.

Die Bremsen des Testwagens sind herkömmliche Gusseisen-Bremsscheiben, die jedoch einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Das Pedalgefühl ist knackig und präzise. Im Vergleich zu den Gusseisenbremsen unseres 981 Boxster GTS und den PCCB-Bremsen des 991.2 GT3 fühlt sich das Bremssystem eher wie letzteres an. Die Verzögerung lässt sich sehr gut dosieren, und das typische Porsche-Feeling „Bremsen macht Spaß“ ist auch im 992 spürbar.

Porsche-Bremsen sind eben einfach großartig.

Kurvige Landstraßen

Auf kurvigen Straßen habe ich das Lenkgefühl getestet. Das Handling unterscheidet sich nicht stark vom Vorgänger und wirkt vertraut. Allerdings ist die erste Reaktion beim Lenken deutlich direkter.

Beim ersten Mal denkt man: „Wow!“ – so agil ist das Fahrverhalten.

Dieses Gefühl erinnert mich an unseren GT3, was kein Wunder ist, denn das Lenkradübersetzungsverhältnis wurde geändert und die Spurweite vorne ist auf 1589 mm gewachsen.

Zum Vergleich: Der 991.2 GT3 hat eine Spurweite von 1551 mm.

Porsche 911 (992) Carrera 4S

Auch auf engen, kurvigen Bergstraßen ist das Handling sehr einfach und sicher. Während luftgekühlte 964-Modelle bewusst mit Last auf der Vorderachse gefahren werden müssen, fühlt sich der 992 an, als ob die Vorderachse immer voll belastet wäre – egal ob bergauf oder bergab.

Man lenkt einfach und der Wagen folgt präzise ohne Untersteuern – ein sehr beruhigendes Gefühl.

Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass das Gefühl, das Auto wirklich zu beherrschen und zu „fahren“, im Vergleich zu luftgekühlten Modellen oder dem GT3 etwas verloren geht.

Im zweiten Teil werde ich über die Eindrücke im Sport- und Sport-Plus-Modus, die Motorleistung und das Fahrwerk berichten.

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

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