Probefahrt im Porsche 911 Carrera (991.1): Warum der Basis-Carrera so überzeugt
公開日:2021.11.04

991.1 (991.1 Vorgänger) – Seit ich den Carrera 4 GTS der ersten 991-Generation gekauft habe, bin ich ein großer Fan dieses Modells. Nun hatte ich die Gelegenheit, den Basis-Carrera der gleichen Generation zu testen. In diesem Bericht möchte ich die Faszination des „reinen“ 911er näher erläutern.
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Warum kehren erfahrene Porsche-Fahrer zum Basis-911 zurück?
Diese Aussage hört man oft schon vor dem ersten Porsche-Kauf: Viele renommierte Autojournalisten und langjährige Porsche-Besitzer sagen, dass der Basis-911 am besten ist.
Früher dachte ich immer: „Das kann nicht sein. Die höheren Modelle sind teurer und müssen deshalb besser sein. Leistung und Power sind das Wichtigste. Turbo, GT3 – das ist die wahre Faszination!“
Doch nach mehreren Porsche-Modellen, von einem 356 bis zum neuesten Taycan, habe ich endlich verstanden, was damit gemeint ist.
Porsche-Grades unterscheiden sich grundlegend von anderen Marken
Viele Erstkäufer denken, wie bei anderen Herstellern, dass die Topmodelle alle Features der unteren Klassen enthalten und automatisch überlegen sind.
Deshalb wählen viele zuerst die höherwertigen Varianten, weil sie glauben, dass Leistung, Komfort und Fahrspaß dort immer besser sind.
Das trifft bei Porsche aber nicht uneingeschränkt zu.
Ein extremes Beispiel: Der Basis-911 und der GT3 sind kaum vergleichbar und für sehr unterschiedliche Einsatzzwecke konzipiert. Der GT3 ist trotz seines höheren Preises weniger komfortabel, hat weniger Dämmung und eine extrem sportliche Übersetzung – er ersetzt nicht die Funktionen des Basis-911.
Andere Hersteller bieten bei ihren Topmodellen zwar mehr Leistung und Ausstattung, aber die Fahrzeuge bleiben alltagstauglich und vielseitig.
Ich habe meinen Carrera 4 GTS mit dem Basis-Carrera verglichen und festgestellt, dass auch zwischen Basis und GTS deutliche Unterschiede bestehen. Darauf möchte ich im Folgenden eingehen.
Der Basis-Porsche 911 Carrera
Der Basis-Carrera in lebendigem Guards Red fällt sofort ins Auge. Die Ausstattung ist minimalistisch: keine sportlichen Extras, serienmäßige 19-Zoll-Felgen, Fahrwerk ohne PASM, kein Sport Chrono Paket und keine Sportabgasanlage.
Das ist wirklich der pure Carrera.
Beim Starten klingt der Motor etwas leiser und sanfter als beim GTS. Der 3,4-Liter-Sechszylinder mit 350 PS ist derselbe wie im 981 Boxster S oder GTS, nur leicht anders abgestimmt.
Die serienmäßigen Sportsitze sind angenehm gepolstert, nicht so dünn und hart wie bei der 992er Generation. Die Schulterstützen sind weniger ausgeprägt als bei Sportsitzen Plus, bieten aber viel Bewegungsfreiheit – ideal für längere Fahrten ohne Verspannungen.
Beim Losfahren ist der erste Eindruck „leichtfüßig“. Das Auto wirkt sehr agil, nicht schwerfällig. Anders als der GTS, der kraftvoll vom Fleck prescht, fühlt sich der Basis-Carrera entspannt an – fast so, als würde man mit locker gelassenen Schultern fahren.
Der Fahrkomfort ist keineswegs schlecht. Gegenüber einem Carrera S mit PASM merkt man zwar Unterschiede bei der Feinabstimmung, aber ohne direkten Vergleich ist das kaum störend.
Im Sportmodus bleibt die Drehzahl im mittleren Bereich, und die Kurven werden präzise genommen. Trotz fehlender Sportabgasanlage ist der Motorklang sehr präsent und klanglich überzeugend.
Der Sound des 991 wurde mit großer Sorgfalt entwickelt. Je nach Fahrzustand, Last und Gang ändert sich Klangfarbe und Lautstärke. Wolfgang Hatz, der technische Entwickler, bezeichnete ihn als „Sechszylinder-Orchester“ – ein Name, der dem Klangbild gerecht wird.
Der GTS beeindruckt mit seinem kraftvollen „Brüllen“, doch auch der Basis-Carrera überzeugt mit einem leichten, eleganten Klang. Diese unterschiedlichen Klangwelten machen die Wahl des Porsche-Grades nicht einfach und sind Geschmackssache.
Persönlich finde ich den GTS-Sound ideal für kurvige Bergstrecken, während der Basis-Carrera-Sound auf Landstraßen länger Freude bereitet.
Die 350 PS sind genau richtig – genug Power für Japans kurvige Straßen, ohne zu überfordern. Das Drehzahldrehen macht hier mehr Spaß als bei stärkeren Modellen.

Spalt zwischen vorderem Kotflügel und Reifen: ca. vier Finger breit.

Beim Carrera 4 GTS sind es etwa drei Finger.
Das Handling unterscheidet sich deutlich: Der Basis-Carrera rollt spürbar mehr – allerdings immer noch deutlich weniger als normale Autos.
Meine Frau empfand das Rollverhalten und die Agilität als etwas unsicher, ich hingegen empfand es als hilfreiches Feedback. Das Rollen vermittelt ein Gefühl für die Lastverteilung und das Limit des Fahrzeugs.
Dadurch ist die Kommunikation zwischen Fahrer und Auto sehr direkt: Man spürt genau, wie sich die Last beim Lenken, Gasgeben oder Bremsen verschiebt. Man weiß jederzeit, wie das Auto gerade „fühlt“ und wie viel Reserven noch da sind. Das macht richtig Spaß.
Im Vergleich fährt sich der GTS auf der gleichen Strecke mit Vollgas dank Allrad und PTV extrem stabil und sicher. Das ist ebenfalls ein tolles Erlebnis, aber das pure Fahrgefühl und die direkte Kontrolle sind beim Basis-Carrera stärker ausgeprägt. Das erinnert an das „Fahrgefühl“ der luftgekühlten Porsche.
Das ist vermutlich einer der Gründe, warum erfahrene Porsche-Enthusiasten den Basis-911 bevorzugen. Wer viel Erfahrung hat, sucht das Auto, bei dem das eigene Fahrgefühl am intensivsten ist – und das ist oft der „pure“ 911.
Das richtige Gleichgewicht macht das Auto aus
Der laute, aber leichte Klang des 6-Zylinder-Saugmotors, das agile Fahrwerk und die moderate Leistung von 350 PS harmonieren perfekt. Das ist es, was man unter ausgewogener Balance versteht. Würde man nur den GTS-Sound an den Basis-Carrera hängen, würde das Klang- und Fahrgefühl nicht mehr zusammenpassen.
GTS und Basis-Carrera stehen jeweils für ihre eigene, stimmige Balance. Die sportlichen Optionen sind gewissermaßen Gewürze, mit denen man die Balance nach eigenem Geschmack anpassen kann.
Porsche-Modelle sind also nicht einfach besser oder schlechter je nach Preis. Der Unterschied liegt vor allem in Geschwindigkeit und Kosten. Wer auf maximale Power setzt, ist mit den Topmodellen gut beraten. Wer Fahrspaß und direkte Kontrolle schätzt, sollte sich nicht von Hierarchie oder Prestige blenden lassen, sondern den Porsche wählen, der zu den eigenen Fähigkeiten und Vorlieben passt.
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