Porsche 992 911 Turbo Testfahrt|„Nichts hinzufügen, nichts wegnehmen“ – Was macht seinen Reiz aus?
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Luxuriöse Ausstattung im Wert von 50.000 Euro
Der hier getestete 992 Frühmodell 911 Turbo ist ein Paradebeispiel für eine umfangreich ausgestattete Variante.
Mit fast 50.000 Euro an Optionen präsentiert sich das Fahrzeug in einer edlen Kombination aus Crayon und Slate Grey sowohl innen als auch außen. Panorama-Schiebedach, Sportauspuff, 21-Zoll 911 Turbo Exclusive Design Räder, Matrix-LED-Scheinwerfer in Schwarz sowie exklusive Design-Rückleuchten sorgen für eine optische Präsenz der Extraklasse.
Im Innenraum fallen die 18-Wege-Adaptive Sportsitze mit Sitzbelüftung sowie das Burmester-Soundsystem ins Auge. Mit dieser Ausstattung ist der Komfort eines 911 Turbo auf höchstem Niveau garantiert.
Doch die wahre Faszination dieses Fahrzeugs liegt nicht in der luxuriösen Ausstattung, sondern in seinem Motorcharakter und der Fahrdynamik, die ich bei der Testfahrt erleben durfte.
Natürliches Leistungsgefühl, das den Turbo S übertrifft
Ich bin bereits den 992 Turbo S gefahren, doch empfand den Turbo als deutlich zugänglicher und harmonischer – ein Eindruck, den ich auch schon beim Vorgänger 991 hatte.
Der Antritt beim Losfahren ist vergleichbar, doch das Ansprechverhalten und das Drehmoment in der Mitte des Drehzahlbereichs wirken viel natürlicher. Man könnte es mit einem großvolumigen Saugmotor vergleichen: Das Drehmoment zieht angenehm und gleichmäßig von unten bis oben durch.
Mit 580 PS und 750 Nm könnte man meinen, das Fahrzeug sei schwer zu beherrschen.
Doch tatsächlich lässt sich der Motor sehr angenehm hochdrehen. Der Turbo S wirkt zwar in Sachen Durchzug und brachialer Beschleunigung noch imposanter, doch auch der Turbo bietet ein herausragendes Drehzahlgefühl und eine beeindruckende Drehfreude. Diese Leistung ist auf einem Niveau, mit dem gewöhnliche Autos nicht mithalten können.
Der Reiz der Doppelgesichtigkeit: Sanft und wild zugleich
Der Charme des 911 Turbo liegt in seiner beeindruckenden Zweigesichtigkeit.
Im Normalmodus lässt sich der Wagen entspannt und komfortabel durch kurvige Straßen bewegen – ideal für eine gemütliche Ausfahrt zu zweit. Schaltet man jedoch in den Sport- oder Sport-Plus-Modus, verwandelt sich der Turbo fast in einen GT3. Dieses Merkmal ist typisch für alle Porsche Turbo-Modelle, auch Panamera und Cayenne zeigen dieses Verwandlungspotenzial.
Im Sport-Plus-Modus überzeugt die Drehzahlkonstanz durch eine exzellente Steuerung.
Trotz der 580 PS wirkt das Fahrverhalten nicht ruckelig oder überfordert. Selbst bei 5000 bis 6000 U/min fühlt es sich an, als würde man einen großen, sauberen Saugmotor drehen. Der Klang des Motors ist dabei ein Genuss: Keine störenden mechanischen Geräusche, nur ein klarer, reiner Auspuffsound. Auch das dezente Blubbern beim Gaswegnehmen ist äußerst angenehm.
„Nichts hinzufügen, nichts wegnehmen“ – die perfekte Balance
Beim Fahren dieses Turbos kam mir der Werbeslogan des Suntory Yamazaki Whiskeys in den Sinn: „Nichts hinzufügen, nichts wegnehmen“.
Der 911 Turbo verkörpert für mich die reine Essenz des 911 – unverfälscht und kompromisslos. Der Turbo S ist eine noch stärker bewaffnete Version, die auch auf der Rennstrecke brilliert. Dieser Turbo hingegen ist perfekt auf den Straßenalltag fokussiert und besonders fahrerfreundlich.
Das spiegelt sich auch im Fahrwerk wider.
Während der Turbo S serienmäßig mit dem Sport-PASM (Sportfahrwerk) ausgestattet ist, besitzt der Turbo das normale PASM. Zwar sieht das Sportfahrwerk etwas tiefer und sportlicher aus, doch das normale PASM passt besser zum Charakter des Turbos und macht das Fahren einfach mehr Spaß. Es ist geschmeidig, bietet ausreichend Federweg und ist nicht zu weich. Im Sport-Plus-Modus wird das Fahrwerk straffer und sorgt für ein Handling, das dem GT-Modell nahekommt.
Auch das Handling ist perfekt ausbalanciert: weder zu sensibel noch zu lasch – einfach „genau richtig“. Egal wie man fährt, der Wagen bleibt stabil und macht dabei immer Freude. Das liegt daran, dass man die Drehzahl angenehm hochhalten und sicher in einem spaßigen Geschwindigkeitsbereich fahren kann. Der 911 Turbo vermittelt nie das Gefühl, vom Auto kontrolliert zu werden – das ist für mich sein wahres Wesen.
Wenn Sie sich zwischen Turbo und Turbo S nicht entscheiden können
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind deutlich mehr Turbo S Modelle verfügbar.
Das ist wenig überraschend, denn bei diesem Preisniveau tendieren viele Käufer zu „wenn schon, denn schon“ und wählen den Turbo S. Auch ich hätte mich ohne diese Testfahrt vermutlich so entschieden. Wer den Wiederverkaufswert im Blick hat, fährt mit dem Turbo S sicherer.
Doch für Porsche-Enthusiasten, echte Porsche-Fans und vor allem für alle, die das Fahren lieben, empfehle ich unbedingt den Turbo. Im direkten Vergleich ist er nicht nur ein Hingucker, sondern vor allem ein Auto, das man einfach gerne fährt – egal ob auf langen Strecken oder im Alltag. Wer ein gut erhaltenes Exemplar zu einem etwas günstigeren Preis findet, sollte ohne zu zögern zugreifen.
Ein wirklich großartiges Auto.
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