Probefahrt mit dem letzten luftgekühlten Porsche: Der Porsche 911 Typ 993 im Test
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Porsche 911 Typ 993
Ich hatte bereits das Vergnügen, verschiedene luftgekühlte Porsche zu fahren und darüber zu berichten, doch den 993 hatte ich bisher noch nicht getestet.
Nun ergab sich die Gelegenheit, den letzten luftgekühlten Porsche, den Porsche 911 Typ 993, zu fahren, und ich möchte meine Eindrücke in diesem Bericht teilen.
Das hier vorgestellte Fahrzeug ist ein Guards-Rot lackierter 993 Carrera S mit Tiptronic. Der Carrera S wurde beim 993 erst in der späten Baureihe eingeführt und zeichnet sich durch die breite Karosserie aus, die er mit dem Carrera 4S und dem Turbo teilt.
Dieses Exemplar ist die Aero-Version mit einem großen Heckspoiler und Frontspoiler, die dem Wagen eine beeindruckende und sportliche Optik verleihen. Auch der Innenraum ist in einem sehr guten Zustand und vermittelt eine hochwertige Atmosphäre.
Wartung ist bei luftgekühlten Porsche entscheidend
Ich hatte das Auto kurz nach der Auslieferung bereits einmal gefahren, doch damals waren die Reifen alt und abgefahren, und das ATF wurde nicht gewechselt, weshalb ich keine verlässliche Bewertung abgeben konnte und keinen Artikel schrieb.
Der Eindruck damals war, dass beim Herausbeschleunigen aus Kurven das Heck etwas Traktion verlor und sich das Fahrzeug hinten etwas instabil anfühlte.
Außerdem fühlte sich das Automatikgetriebe beim Anfahren etwas rutschig an, und die Gasannahme sowie das Spiel im Getriebe waren im Vergleich zu anderen Tiptronic-Modellen etwas schwammig.
Diese Punkte habe ich damals dem Besitzer mitgeteilt, und mittlerweile wurden neue Reifen montiert, das ATF gewechselt und eine umfassende Wartung durchgeführt, sodass das Fahrzeug jetzt in einem erstklassigen Zustand ist.
Gerade bei so alten Fahrzeugen ist die Pflege und Wartung besonders wichtig.
Während oft Motor und Öl bei der Übergabe im Fokus stehen, empfehle ich besonders eine gründliche Wartung von Fahrwerk und Getriebe.
Erneute Probefahrt mit dem 993
Beim Starten des Motors fällt sofort auf, dass die Geräuschdämmung im Vergleich zum Vorgänger 964 deutlich verbessert ist. Der typische laute mechanische Klang des luftgekühlten Motors ist angenehm gedämpft und wirkt moderner.
Vor allem der Antritt nach dem ATF-Wechsel ist spürbar besser. Der Effekt des ATF-Wechsels ist wirklich enorm. Manche meiden den Wechsel bei hohen Laufleistungen aus Angst vor Schäden, doch aus eigener Erfahrung und im Umfeld kenne ich viele Fälle, bei denen sich die Fahrbarkeit deutlich verbessert hat – echte Schäden sind mir nicht bekannt (natürlich immer auf eigenes Risiko).
Schon mit leichtem Gasfuß beschleunigt der Wagen geschmeidig und kraftvoll – ein deutlicher Unterschied zum Zustand vor dem Service.
Der Motor leistet 285 PS, also 35 PS mehr als der 964 mit 250 PS, doch die Leistungssteigerung fühlt sich nicht übermäßig stark an. Das Fahrgefühl ist insgesamt eine Stufe sanfter, und NVH-Werte (Geräusche, Vibrationen, Härte) sind deutlich besser als beim 964. Die Entwicklung vom 964 zum 993 ist groß – der 993 ist wirklich alltagstauglich und komfortabel genug für den Stadtverkehr und Einkäufe.
Die Stabilität und das Handling in Kurven erinnern an einen 964 mit leicht tiefergelegtem Fahrwerk und 17-Zoll-Bereifung. Der Kontakt zur Straße ist sehr gut, und das Fahrzeug vermittelt ein sicheres Fahrgefühl.
Im Vergleich zum 964 mit Serienfahrwerk und 16-Zoll-Rädern ist der 993 zwar etwas weniger agil und die Front wirkt etwas schwerer, dafür überzeugt er mit weniger Wankbewegungen und mehr Stabilität durch den besseren Bodenkontakt.
Außerdem muss man beim 993 nicht mehr so stark auf die Gewichtsverlagerung achten. Das Lenkrad spricht sehr direkt an, und das Fahrzeug folgt präzise den Lenkbefehlen. Dennoch bleibt es ein klassischer Heckmotor-Porsche.
Wer ihn richtig fahren will, braucht eine gute Fahrtechnik – er ist nicht so einfach schnell zu bewegen wie der moderne 992. Das sollte man nicht falsch verstehen.
Der Motorlauf und der Klang sind typisch luftgekühlt. Zwar etwas leiser als früher, doch bei hohen Drehzahlen steigt der Sound zu einem begeisternden „Schwung“ an – genau dieses Gefühl will man haben!
Auch bei etwas höheren Geschwindigkeiten auf welligen Geraden zeigt der 993 eine sehr gute Stabilität. Die Geräuschdämmung im Innenraum ist besser als beim 964, was den 993 zu einem idealen Begleiter für lange Touren macht.
Die Vorzüge der Tiptronic
Ich fuhr die Tiptronic im Automatikmodus auf kurvigen Strecken. Für ein so altes Automatikgetriebe ist die Tiptronic wirklich beeindruckend. Mit etwas Übung steuert man die Gänge nicht nur über das Gasgeben, sondern vor allem über die Geschwindigkeit des Gaspedaltritts. So kann man die Schaltvorgänge feinfühlig beeinflussen, ohne in den manuellen Modus wechseln zu müssen.
Obwohl das Getriebe nur vier Gänge hat, gibt es für jeden Gang eine Sperrkupplung, die quasi Zwischenstufen wie 2,5 oder 3,5 ermöglicht. Dadurch spürt man kaum Nachteile durch die geringe Ganganzahl.
Erfahrene Porschefahrer, die viele 964, 993 und Tiptronic-Modelle gefahren sind, bestätigen einstimmig: „Die Tiptronic ist gar nicht so schlecht“. Dem kann ich nur zustimmen – dieses Getriebe bietet sowohl Fahrspaß als auch Komfort in perfekter Balance.

Die markante Kotflügelverbreiterung ist einfach unwiderstehlich
Im manuellen Modus fuhr ich mit festgelegtem zweiten Gang die kurvige Strecke hinauf. Die Leistung ist mehr als ausreichend. Die Schaltvorgänge sind schneller und sanfter als vor dem ATF-Wechsel. So kann ich mich voll auf das Handling konzentrieren und den Hecktriebler präzise steuern. Obwohl das Auto über 20 Jahre alt ist, beeindruckt die Steifigkeit der Karosserie enorm.
Das Fahrzeug zeigt kaum Wanken oder Unsicherheiten in Kurven.
Das Lenkrad vermittelt viele Informationen, sodass man genau spürt, mit welcher Geschwindigkeit man optimal fährt. Genau das macht einen Porsche aus.
Übrigens wurde die Tiptronic im Nachfolger 996 nochmals deutlich verbessert. Die Entwicklung vom 993 zum 996 ist größer als vom 964 zum 993.
Fazit
Der 993 ist ein hochentwickelter luftgekühlter Porsche. Das bedeutet einerseits eine deutliche Verbesserung, andererseits ist das analoge Feeling der Vorgänger etwas zurückgegangen.
Er ist so komfortabel und leise, dass er sich sogar als „Date-Car“ eignet – ein moderner luftgekühlter Porsche mit mehr Zuverlässigkeit und Alltagstauglichkeit.
Wer einen luftgekühlten Porsche regelmäßig und intensiv fahren möchte, dem kann ich den 993 sehr empfehlen.
Wer hingegen das traditionelle Heckmotor-Feeling und die analoge Fahrweise intensiver erleben will, ist mit einem 964 oder älter besser beraten. Zwar sind diese leistungstechnisch unterlegen, bieten aber ein klassischeres Fahrerlebnis mit mehr Charakter.
Obwohl der 993 zwischen dem 964 und dem 996 steht, empfinde ich ihn eher als dem 964 näher stehend – nicht wegen des luft- oder wassergekühlten Motors, sondern wegen des Fahrgefühls.
Man sagt oft, der 993 sei ein „911 mit luftgekühltem Motor und wassergekühltem Fahrwerk“ – das kann ich nachvollziehen, doch für mich ist er eher ein Modell, das die Luftkühl-Charakteristik bewahrt hat.
Gute Exemplare des 993 werden immer seltener und gelten fast schon als vom Aussterben bedroht. Zudem führt der aktuelle Yen-Schwächekurs dazu, dass viele Japaner den Preis als zu hoch empfinden, während die Fahrzeuge zunehmend ins Ausland abwandern.
Wenn Sie ein passendes Exemplar finden, empfehle ich eine schnelle Entscheidung. Denn der 993 ist als letzter luftgekühlter Porsche ein Meilenstein in der 911-Geschichte und ein echter Klassiker.
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