Mit dem 911 GT3 und Boxster unterwegs

Kürzlich sind wir als Familie mit dem 911 GT3 und dem Boxster zum nahegelegenen Arima Onsen gefahren. Kurzentschlossen hatten wir noch eine freie Unterkunft gefunden und beschlossen, spontan loszufahren.

An diesem Tag herrschte ungewöhnlich schönes Wetter. Wir packten unsere Sachen in einen etwas größeren Koffer, doch als mein Mann versuchte, ihn in den Kofferraum zu verstauen, passte er weder in den GT3 noch in den Boxster… (lach).

Der Koffer misst übrigens H:70cm/B:48cm/T:28cm und fasst 70 Liter.

Mein Mann meinte:

„Der Koffer ist zu breit, die Rollen haken am Kofferraum ein. Ein etwas kleinerer würde in den Boxster passen, aber das ist auch umständlich. Sollen wir lieber mit dem Note fahren?“

Doch ich wollte die Gelegenheit nicht verpassen, den Boxster nach langer Zeit mal wieder zu fahren und bei diesem herrlichen Wetter offen zu cruisen.

Also entschieden wir uns, noch einmal nach Hause zurückzukehren und das Gepäck auf zwei kleinere Koffer umzupacken.

Während wir warteten, spielten die Kinder mit dem Boxster

Ob wir wirklich so sehr mit zwei Autos fahren wollten… w

Nachdem die Koffer endlich in den Kofferräumen von GT3 und Boxster verstaut waren, ging es los. Von zu Hause bis Arima Onsen sind es bei wenig Verkehr etwa 20 Minuten, bei mehr Verkehr nicht länger als 30 Minuten – also eine kurze Strecke, aber jeder Moment im Porsche ist ein Genuss.

Mein Mann beschleunigte gelegentlich den GT3, wenn vor uns kein Verkehr war – der GT3 beeindruckt einfach. Zwar kann der Boxster GTS gut mithalten, aber die Explosivität des GT3 ist eine andere Liga.

Andererseits ist es einfach großartig, den Boxster bei schönem Wetter offen zu fahren. Der Klang des Sportauspuffs im GTS-Modus und die Frühlingsbrise waren herrlich. An einer Ampel sprach uns ein LKW-Fahrer an:

Fahrer: „Ist es nicht kalt?“
Ich: „Nein, die Heizung läuft, es ist schön warm im Auto.“
Fahrer: „Das ist doch das Modell mit dem automatischen Dach, oder?“
Ich: „Genau!“
Fahrer: „Cool, passt auf euch auf und gute Fahrt!“

Meine Tochter winkte fröhlich zurück – das war das erste Mal, dass uns jemand an der Ampel angesprochen hat. Ein wirklich herzlicher Moment.

Erfahrungen mit 911 GT3 und Boxster

Die Fahrt war schnell vorbei und wir erreichten unser Ziel. Mein Mann, der den GT3 fuhr, sagte:

„Der GT3 macht einfach Spaß, besonders auf flüssig befahrbaren Strecken fühlt er sich großartig an. Man kann Beschleunigung und Lenkung genau so steuern, wie man will. Ein fantastisches Fahrgefühl.
Ich fahre den GT3 jetzt fast ein Jahr und habe festgestellt: Im Stadtverkehr ist er zwar fahrbar, aber nicht wirklich spannend oder angenehm. Auf freien Landstraßen, kurvigen Strecken und Autobahnen macht er richtig Laune.
Wenn man den Spaßfaktor des 911 mit 10 Punkten bewertet, dann erzielt der GT3 8 bis 9 Punkte bei hohen Geschwindigkeiten auf Rennstrecke oder Autobahn, aber nur 1 bis 2 Punkte im Alltag. Andere 911-Modelle verteilen den Fahrspaß gleichmäßiger über verschiedene Geschwindigkeitsbereiche.
Das ist der große Unterschied zwischen dem GT3 und den anderen Modellen.“

Mein Mann sagt schon lange: „Wenn ich auf Tour gehe, dann lieber alleine.“ Und tatsächlich gab es Momente, in denen ich etwas langsamer war und er auf mich warten musste. Also ist es wohl besser, wenn er alleine fährt. Witzig.

Dennoch ist es etwas ganz Besonderes, als Familie mit zwei Porsches unterwegs zu sein. Wenn die Kinder älter sind, wird das sicher nicht mehr möglich sein. Deshalb schätze ich solche gemeinsamen Ausflüge sehr und hoffe, dass wir noch viele schöne Touren zu zweit und als Familie unternehmen können.