Tour mit drei Porsche Boxster GTS von Okayama nach Tottori

ポルシェ981ボクスターGTS
ツーリング記

Drei Porsche Boxster GTS (981)

Ich besitze mehrere Porsche und wechsle oft wöchentlich zwischen den Modellen, außerdem darf ich regelmäßig die neuesten Porsche testen. Dennoch gibt es für mich einen klaren Favoriten: den Porsche Boxster GTS der Baureihe 981.

Gerade bei Touren schwanke ich oft zwischen dem 964 und dem 981, doch meistens fällt die Wahl auf den Boxster. Der Grund liegt auf der Hand: Der Motor läuft am geschmeidigsten, der Klang ist unvergleichlich sinnlich, das Fahrwerk ist geschmeidig, und die Leistung lädt zum Drehzahldrehen und beherzten Gasgeben ein.

Mein häufiger Begleiter in diesem Blog, TAKURO, hat seinen GT3 verkauft und ist nun voll und ganz dem 981 Boxster GTS verfallen. Schon länger planten wir gemeinsam, die weitläufigen Royu Driveway und angrenzende Straßen in Okayama zu erkunden – nun wurde dieser Plan endlich umgesetzt.

Boxster GTS Treffen am Royu

Um 8:00 Uhr morgens trafen wir uns am Ost-Rokko-Aussichtspunkt auf der Royu. Wenn wir zu mehreren Porsche-Fahrern auf Tour gehen, sammeln wir uns aus unerklärlichen Gründen immer hier.

Fast zeitgleich kamen zwei Boxster GTS zusammen.

Obwohl wir uns extra am Aussichtspunkt versammelt hatten, bemerkte ich, dass die Sohle meiner Fahrerschuhe sich löste. So fuhren wir extra zu mir nach Hause, damit ich die Schuhe wechseln konnte – und starteten dann von dort aus (lacht).

Auf der morgendlichen Sanyo-Autobahn passten wir uns dem Verkehrstempo an und fuhren entspannt weiter.

Boxster auf der Autobahn

Drei Boxster GTS

Boxster GTS

Ein seltenes Exemplar mit rotem Interieur und ACC. Die Frontschürze wurde farblich angepasst.

Nach einer kurzen Pause erreichten wir nach etwas mehr als zwei Stunden den Treffpunkt in Okayama, wo wir Tomozō-san trafen – ein weiterer Teilnehmer.

Tomozō-san ist ebenfalls Blog-Leser und einer derjenigen, die sich nach dem Lesen des Blogs einen 981 Boxster GTS zugelegt haben. Auch er liebt seinen 981 und pflegt ihn sehr.

Sein Boxster GTS stand bereits am Treffpunkt. Alle drei Fahrzeuge hatten weiße Karosserien, doch sein Interieur war mit rotem Leder ausgestattet. Zudem verfügte er über belüftete Sitze und adaptive Geschwindigkeitsregelung – ein äußerst seltenes und voll ausgestattetes Modell.

Start auf der Sternendorf-Straße

Nach einer kurzen Begrüßung überprüften wir die geplante Route.

Zunächst wollten wir die Sternendorf-Straße (星の里街道) nach Norden fahren und dann im Uhrzeigersinn die weitläufigen Royu Driveway und angrenzenden Landstraßen erkunden.

Ab dem Bereich um das Direktverkaufszentrum Bisei in Ibara City nahm der Verkehr deutlich ab. Die Auspuffklänge der drei Boxster GTS wurden lauter und erfüllten die Straße mit einem herrlichen Sound. Mit viel Freude fuhren wir die hügelige Sternendorf-Straße entlang. Nach einer kleinen Verwirrung an der Abzweigung der Präfekturstraße 294 fuhren wir auf der Nationalstraße 313 zum japanischen Restaurant Asahido, wo wir zu Mittag aßen.

Nach einem reichhaltigen Mittagessen fuhren wir die Präfekturstraße 33 nach Norden und bogen dann links auf die Präfekturstraße 438 ab.

Ab hier folgte eine anspruchsvolle Bergstrecke mit vielen Kurven. Immer wieder durchquerten wir kleine Ortschaften, während die drei Boxster sichtlich Spaß an der kurvenreichen Strecke hatten.

Ich fuhr vorneweg und achtete besonders auf blinde Kurven und Gegenverkehr, um ein angemessenes Tempo zu halten. Allerdings waren meine Reifen schon fast bis zur Verschleißgrenze abgefahren, was mich etwas vorsichtiger machte. So öffnete ich das Gaspedal am Kurvenausgang etwas zurückhaltend, während wir bis zum berühmten Yumesuki-Park mit seinen Wasser-Mühlrädern fuhren.

Nach einer kurzen Pause fuhren wir die Präfekturstraße 441 nach Süden. Auch diese Strecke war eine schnelle und kurvige Bergstraße. Die Hinterreifen quietschten gelegentlich, und die PSM-Warnleuchte flackerte im Tacho auf.

Doch das hielt uns nicht davon ab, diese Strecke mit Begeisterung zu genießen.

Die legendäre Kagura-Straße

Wir kehrten zurück zur Präfekturstraße 33 und fuhren eine wenig befahrene Landstraße nach Süden. Dann bogen wir links auf die Hauptattraktion des Tages ab: die Kagura-Straße.

Kagura-Straße

Kagura-Straße

Die Kagura-Straße zählt für mich zu den drei großen Straßen Okayamas, neben der Mimasaka-Yamanami-Straße und der Oku-Kibi-Straße. Sie ist eine der berühmtesten und schönsten Strecken und gehört zu den Routen, die jeder Porsche-Besitzer mindestens einmal gefahren sein sollte.

Der westliche Abschnitt der Kagura-Straße beginnt mit einer großen Serpentinenstrecke, die einfach nur Spaß macht. Die Kombination aus moderaten Anstiegen, Haarnadelkurven und mittelschnellen Kurven lädt geradezu dazu ein, das typische Mittelmotorhandling des Boxster zu genießen.

Schon dieser Abschnitt allein ist ein Highlight, doch die Kagura-Straße bietet noch etwa 27 Kilometer erstklassige Kurvenstrecke – ein echtes Paradies für Porsche-Fahrer.

Mit zunehmender Höhe folgen eher sanfte Kurvenabschnitte. Der Verkehr ist gering, gelegentlich begegnet man lokalen Kleintransportern, die man problemlos überholen oder an geeigneten Stellen vorbeilassen kann.

Der Sound der drei GTS-Motoren mit insgesamt 18 Zylindern hallt durch die Berge. Da die Dächer offen sind, hört man nicht nur den eigenen Motor, sondern auch die beiden anderen – ein beeindruckendes Erlebnis.

Boxster am Nebelmeer-Aussichtspunkt

Nebelmeer-Aussichtspunkt

Zwischendurch machten wir eine Pause am Nebelmeer-Aussichtspunkt, von dem aus man die Berge Okayamas wunderbar überblicken kann. Besonders am Abend ist der Himmel mit seinen Farbverläufen einfach göttlich.

Von hier aus fuhren wir zur nächsten Autobahnauffahrt, verabschiedeten uns von Tomozō-san und fuhren mit TAKURO-san weiter nach Tsuyama. Dort ließen wir den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen und diskutierten fast drei Stunden lang über Autos – so endete der erste Tag unserer Tour.

Tag 2: Von der großen Forststraße zum Daisen

Am nächsten Tag überlegten wir zunächst, wieder die Mimasaka-Yamanami-Straße zu fahren, entschieden uns aber, die Gelegenheit zu nutzen und Richtung Daisen zu fahren. In Tsuyama lag dichter Nebel, und die Boxster-Verdecke waren leicht mit Raureif bedeckt.

Auf der Nationalstraße 179 nach Norden zeigte sich bald blauer Himmel. Diese Strecke ist angenehm wenig befahren und lädt zu entspanntem Fahren ein. Statt durch den Tunnel am Ninjo-Pass auf der Nationalstraße 482 fuhren wir die alte Straße, die zur großen Forststraße Mimasaka Kita Nr. 2 wird. Diese ist zwar etwas schmal, aber mit etwa 1,5 Fahrspuren und einigen Ausweichstellen gut passierbar.

Boxster auf Tour

Allerdings erschwerte die enorme Menge an Laub auf der Straße das Tempo erheblich. Als Führender fuhr ich besonders vorsichtig.

Die Strecke ist ein ständiges Auf und Ab mit vielen Kurven, fast wie ein Slalom mit Pylonen. Das ständige Lenken ermüdet die Arme, ist aber eine hervorragende Übung für Gewichtsverlagerung und Lenkpräzision – perfekt, um das Fahrerlebnis mit dem Boxster zu vertiefen.

Wir wollten eigentlich auf die Nationalstraße 482 zurück, doch die Straße war gesperrt. Also nahmen wir die Präfekturstraße 283, die ebenfalls eine recht schmale und moosbewachsene Strecke mit Ästen und Steinen auf der Fahrbahn ist.

Plötzlich lag ein größerer Stein mitten auf der Straße. Ich reduzierte das Tempo, schätzte, dass der Boxster mit seiner Bodenfreiheit problemlos darüberfahren kann, und fuhr drüber.

Doch hinter mir ertönte ein lautes „Gagagaga!“

Ich blickte zurück und sah, wie TAKURO-san mit seinem Boxster einen Stein unter dem Fahrzeug hängen hatte und ihn etwa zehn Meter hinter sich herzog.

Spuren des Steins am Unterboden

Schnell stiegen wir aus und überprüften den Unterboden. Zum Glück war auf den ersten Blick kein größerer Schaden zu erkennen.

Dass nur TAKURO-sans Boxster hängen blieb, lag daran, dass sein Fahrzeug mit dem Sportfahrwerk ausgestattet ist. Dieses ist laut Prospekt etwa 1 cm tiefer als das Standardfahrwerk – und genau dieser Zentimeter machte hier den Unterschied.

Ich hatte als Führender das Sportfahrwerk völlig vergessen und die Strecke einfach so genommen – dafür entschuldige ich mich.

Anschließend fuhren wir über die Nationalstraße 482 zum bekannten Hiruzen Highland Center Joyful Park, wo wir zu Mittag aßen. Nach der Pause ging es über die Hiruzen-Daisen-Skyline weiter Richtung Daisen. Leider war der Himmel bewölkt, sodass wir den majestätischen Berg nicht vollständig sehen konnten. Wir umrundeten Daisen im Uhrzeigersinn.

Auf der Strecke wurden wir von langsam fahrenden Fahrzeugen aufgehalten, was gerade in der Herbstsaison auch an Wochentagen das Fahren erschwert.

Zwei Boxster GTS

Bei den 981 Boxstern gelangen Laubblätter schnell in die seitlichen Lufteinlässe und verursachen ein raschelndes Geräusch am Lüfter.

Mit Draht entfernten wir die Blätter – ein unverzichtbares Werkzeug für den 981.[/caption>

Von der Nationalstraße 482 zur Nationalstraße 29

Auf der Präfekturstraße 34 stießen wir auf eine Straßensperrung und entschieden, die Umfahrung über eine weitläufige Landstraße Richtung Japanisches Meer zu nehmen.

Anschließend fuhren wir zurück auf die Nationalstraße 179 und dann wieder auf die 482. Diesmal wollten wir den besten Abschnitt der Nationalstraße 482 an der Grenze zwischen Tottori und Hyogo fahren und dann nach Osten weiterfahren.

Die Nationalstraße 482 hatte ich bereits im Artikel zum 992 erwähnt – sie ist eine fantastische Strecke. Man kann sie als eine der „Himmelsstraßen“ bezeichnen. Mit wenig Verkehr bietet sie alles: Geradeausstücke, Auf- und Abfahrten, Passstraßen und kurvige Flussuferabschnitte. Wer die 482 fährt, erlebt eine hervorragend ausgewogene und vielseitige Strecke.

Die Sonne ging unter und es wurde dunkel, doch die beiden Boxster fuhren weiter nach Osten und bogen auf die Nationalstraße 29 ab. Der Abschnitt an der Grenze zwischen Tottori und Hyogo ist eine anspruchsvolle Strecke mit breiteren, schnellen Kurven. Bei wenig Verkehr neigt man hier zum schnellen Fahren – Vorsicht ist geboten.

Wir donnerten mit dem GTS-Sound durch den Togura-Tunnel, passierten den dunklen Onomizu-See und eilten weiter.

Nächtliche, anspruchsvolle Passfahrt

In der Stadt Ichinomiya, bekannt für den Iwa-Schrein, überprüften wir an einer Raststätte die Route. Sollten wir direkt zur Autobahnauffahrt Yamazaki fahren und über die Autobahn zurückfahren? Oder wollten wir lieber die kurvige Präfekturstraße 8 genießen und dann bei der Auffahrt Fukusaki auf die Autobahn?

Schließlich entschieden wir uns beide, dass wir noch nicht genug gefahren waren, und nahmen die Herausforderung der dunklen Passstraße K8 an.

Die K8 ist eine der berühmtesten Straßen in der Präfektur Hyogo. Ich persönlich liebe sie sehr. Als Einheimischer kenne ich sie seit meiner Jugend. Der Abschnitt von Shiso City Ichinomiya bis Kamikawa Town ist eine extrem anspruchsvolle, kurvenreiche Strecke.

Vom Shiso-Stadtteil aus beginnt die Auffahrt mit einem etwas schmalen Abschnitt, doch danach folgt eine für Fahrbegeisterte traumhafte, technisch anspruchsvolle Kurvenstrecke.

Die Strecke ist geprägt von Haarnadelkurven und steilen Anstiegen, die viel Leistung und Können erfordern. Besonders in der stockdunklen Nacht schlugen die beiden Boxster ihre Reifen auf den Asphalt und kämpften sich die Passstraße hinauf.

Nach dem Pass folgte eine lange Gerade, auf der wir die warmgefahrenen Boxster etwas abkühlen ließen, bevor wir Kamikawa Town erreichten.

Danach fuhren wir über die Bantan-Autobahn nach Süden bis Fukusaki Town. Dort ließen wir den Abend bei einer Schüssel Ramen im berühmten Himeji-Restaurant „Zundouya“ ausklingen und diskutierten noch zwei Stunden lang über Autos. So endete unsere Tour der „alten Herren“.
TAKURO-san, Tomozō-san, vielen Dank – auf die nächste Tour!

Unsere Route im Überblick

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

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