3000 km Tōhoku-Tour mit dem Porsche Boxster – Teil 3 (Abschluss)
公開日:2019.05.19

Abschluss der Tōhoku-Tour
Anknüpfend an die vorherigen Beiträge „3000 km Tōhoku-Tour mit dem Porsche Boxster – Teil 1 und 2“,
präsentiere ich nun den letzten Teil (Abschluss). Mein Mann ist während der Golden Week unermüdlich die Straßen Tōhokus abgefahren, doch es gibt dort noch viele großartige Strecken, die er noch nicht erkundet hat.
Tōhoku Boxster-Tour Tag 5
Heute geht es endlich zum „Ryūhizaki“. Obwohl wir keine besondere Verbindung zu Ryūhizaki haben, habe ich als Kind oft das Lied „Tsugaru Kaikyō Fuyugeshiki“ aus der berühmten japanischen Neujahrsshow gehört und wollte einfach mal die Tsugaru-Straße mit eigenen Augen sehen (lacht).
Wir verlassen unser Hotel in Aomori-Stadt und fahren zur Tsugaru-Halbinsel. Über die Nationalstraße 280 geht es an der Ostseite der Halbinsel nach Norden. Wir wählen die Präfekturstraße 12, die als „die am besten befahrbare der drei Straßen ist, die die Tsugaru-Halbinsel von Ost nach West durchqueren“.
Diese Strecke ist wirklich eine Traumroute: sanfte Steigungen, weiche Kurven und breite Fahrbahnen ermöglichen ein hohes Tempo. Der Boxster atmet förmlich tief durch und beschleunigt geschmeidig weiter.
An der Westseite der Halbinsel eröffnet sich der Blick auf den Jūsanko-See und den majestätischen Berg Iwaki. Kaum halten wir an einer Raststätte an, kommen junge Leute auf uns zu und rufen „Porsche! Porsche!“. Auf Englisch fragen sie „Take photo OK?“ – ich antworte sofort mit „Sure!“. Sie beginnen begeistert, Fotos zu schießen.
Die jungen Touristen kommen aus Vietnam. Offenbar ist ein Porsche dort selten, denn sie fragen sogar, ob sie die Türen öffnen dürfen, um Fotos zu machen. Für eine Weile fühlt es sich an wie ein „Fotoshooting mit dem Porsche“.
Nach einer Weile bedanken sie sich mehrfach mit „Arigatō gozaimasu!“ und wir wünschen ihnen „Gute Reise!“, bevor wir uns verabschieden.
Ich hoffe, dass unter diesen jungen Leuten eines Tages ein Porsche-Besitzer sein wird, während ich den Boxster auf die Ryūhaku-Linie lenke.
Je näher wir der Ryūhaku-Linie kommen, desto mehr verwandelt sich die Küstenstraße in eine anspruchsvolle Hillclimb-Strecke. Unter uns liegt das Japanische Meer, eine Abfolge von engen Kurven und Geraden.
Das Brüllen des Boxsters hört hier nicht mehr auf.
Mit Zwischengas in den Gängen 2, 3 und wieder 2 lässt der Boxster ein Feuerwerk an Backfire-Sounds los – ein unvergleichliches Fahrerlebnis.
Man könnte fast sagen, hier ist Japans „Stelvio-Pass“. So großartig ist diese Strecke.
Nach ausgiebigem Fahrspaß erreichen wir schließlich Ryūhizaki. Über die Tsugaru-Straße hinweg sieht man Hokkaidō und seine Berge – ein atemberaubender Ausblick. Hätte ich doch nur früher hierher kommen sollen… Mit diesem kleinen Bedauern fahren wir weiter nach Morioka.
Ab Aomori IC nehmen wir die Tōhoku-Autobahn – eine fantastische Schnellstraße mit wenig Verkehr und endlosen Geraden. Je weiter wir nach Süden fahren, desto mehr Verkehr kommt hinzu. Um sicher zu bleiben, versuche ich, nicht in Gruppen zu fahren und möglichst nicht neben anderen Fahrzeugen zu bleiben.
Unfälle auf der Autobahn involvieren oft mehrere Fahrzeuge, daher fahre ich grundsätzlich lieber allein oder mit Abstand.
Die Strecke bis Morioka erscheint aus Kansai-Sicht sehr lang. Während man dort Nachbarstädte wie Kobe, Osaka oder Kyoto in etwa einer Stunde erreicht, sind die Entfernungen in Tōhoku deutlich größer. Ich hatte meine Planung etwas unterschätzt. Doch schließlich erreichen wir unser Hotel in Morioka, wo wir im großen Bad die Reisestrapazen ausklingen lassen.
Tōhoku Boxster-Tour Tag 6
Nach dem Aufwachen im Hotel in Morioka plane ich die heutige Route. Das Tagesziel ist Aizuwakamatsu. Doch ich bin immer noch nicht mit den Entfernungen und der Geografie Tōhokus vertraut und bin schockiert über die Entfernung zwischen Morioka und Aizuwakamatsu.
Ich überlege, ob ich entlang der Küste fahren oder lieber die Autobahn nehmen soll. Bei Unsicherheit schaue ich auf den Blog von wata-san, der die „Hachinohe-Kawauchi-Großwaldstraße“ als absolutes Muss empfiehlt.
„Wenn der Meister das sagt, dann muss ich da unbedingt fahren!“ Gesagt, getan: Über die Nationalstraße 455 geht es nach Osten und dann auf die Hachinohe-Kawauchi-Großwaldstraße. Die Straße ist gut gepflegt und nahezu leer. Nur vier Autos begegnen uns, vor uns fährt niemand – wir haben die Strecke quasi für uns allein.
Die Strecke bietet enge Kurven, Geraden, sanfte Kurven und Steigungen – alles perfekt für ein AAA-Klasse-Winding-Drive.
Hier handelt es sich zweifellos um eine AAA-Klasse-Windingsstrecke.
Im Sport-Plus-Modus mit offenem Auspuffventil zeigt der Drehzahlmesser fast senkrecht nach oben, während der Boxster mit herrlichem Sound durch die Kurven jagt. Im Vergleich zum aktuellen 718 spürt man zwar ein leichtes Nachschwingen am Heck, doch das Handling bleibt erstklassig.
Die Lenkung ist natürlich und ohne übertriebene Schnelligkeit – das macht das Fahren besonders angenehm.
So schön ist die Strecke, dass ich kurz überlege, sie noch einmal zurückzufahren, doch die Zeit drängt, und ich verlasse schweren Herzens Morioka.
Von hier aus geht es über die Tōhoku-Autobahn zügig nach Süden. Das Wetter ist schön, also fahre ich mit offenem Verdeck und genieße das Open-Air-Fahrerlebnis.
Persönlich empfinde ich als einzigen Nachteil des 981 Boxster die starke Windverwirbelung im offenen Zustand. Obwohl ein Windabweiser vorhanden ist, ist der Luftstrom im Innenraum im Vergleich zu modernen Cabriolets relativ stark.
Bei windstillem Wetter ist es noch erträglich, doch bei stärkerem Wind kommt viel Luft von hinten oder schräg hinten herein.
Als der Boxster ausgeliefert wurde, meinte meine Frau auf dem Beifahrersitz sofort: „(Im Vergleich zum R171 SLK) Der Wind ist stärker.“ Auf der Autobahn empfiehlt es sich daher, eine Mütze zu tragen oder zügig zu fahren, um den Wind zu reduzieren.
An der Yabuki IC verlasse ich die Autobahn und fahre über die Nationalstraße 294 zum Inawashiro-See. Wäre ich etwas früher gekommen, hätte ich die Kirschblüte genießen können. Am Uferpark Funatsu mache ich eine kurze Pause und blicke auf den imposanten Berg Bandai.
Wir fahren am Seeufer gegen den Uhrzeigersinn auf der Präfekturstraße 9 nach Norden. Am Parkplatz Uetohama warte ich auf den Sonnenuntergang, als ein junges Paar mit kleinem Kind höflich auf mich zukommt.
„Dürfen wir Ihren Porsche mal ansehen?“
Ich antworte: „Natürlich, gerne! Wenn Sie möchten, darf Ihr Kind auch auf dem Fahrersitz Platz nehmen.“ Der Herr setzt sein Kind auf den Fahrersitz und macht Fotos. Danach unterhalten wir uns ausführlich über den Boxster und Porsche – er ist ein echter Autokenner.
Nachdem sie Fotos gemacht haben, bedanken sie sich und gehen zu ihrem eigenen Auto.
Kurze Zeit später starte ich den Boxster und sehe im hinteren Bereich einen strahlend gelben McLaren 650S stehen. Der Fahrer, der gerade einsteigt, ist derselbe Herr!
„Sie sind mit dem McLaren gekommen?!“ Ich bin überrascht, denn mit Familie rechnet man nicht mit einem McLaren. Im Gespräch erfahre ich, dass sie zu zweit unterwegs sind.
Herr: „Ja, genau!“
Ich: „Cool! Ich bin früher auch mal einen 650S gefahren.“
Herr: „Wirklich? Das ist ja toll!“
Wir plaudern noch eine Weile und verabschieden uns mit den Worten: „Hoffentlich treffen wir uns mal wieder!“ und verlassen den Inawashiro-See.
Auf der Rückfahrt ärgere ich mich, dass ich nicht nach seinen Kontaktdaten gefragt habe. Das Sprichwort „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ trifft hier voll zu. Menschen mit ähnlichen Interessen finden sich eben doch. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder und fahre zum Hotel in Aizuwakamatsu.
Tōhoku Boxster-Tour Tag 7
Heute ist der letzte Tag der Tōhoku-Tour. Ab morgen beginnt wieder die Arbeit, daher müssen wir heute nach Hause zurückkehren. Die Strecke von Aizuwakamatsu bis nach Hause beträgt etwa 700 km. Es beginnt die große Heimfahrt über die Autobahn.
Wenn die Zeit es erlaubt hätte, hätte ich gerne noch das Schloss Tsuruga gesehen oder wäre zum Berg Bandai gefahren. Doch ich halte mich zurück und verspreche mir selbst: „Ich komme bald wieder!“ Über die fast leere Ban-etsu-Autobahn fahre ich Richtung Niigata. Der Boxster hält auf sechstem Gang eine konstante Geschwindigkeit auf der Hokuriku-Autobahn.
Bis Kanazawa ist das Wetter sonnig, doch dann erwischt uns ein starker Platzregen, als wären wir in einer Waschanlage. Die Sicht ist durch die Wasserschirme stark eingeschränkt, und der Wind macht das Fahren schwierig. Der Boxster schaltet das Rückfahrlicht ein, um andere Fahrer zu warnen, und ich fahre vorsichtig weiter.
Trotz der großen Wassermengen auf der Straße überzeugt der neue Michelin Pilot Sport 4S mit hervorragender Wasserableitung.
Obwohl der Boxster ein Mittelmotor ist, wird das Lenken durch Wasserpfützen nicht beeinträchtigt – ich fühle mich sicher.
Im Vergleich zu den früheren Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2 Reifen bietet der Pilot Sport 4S deutlich bessere Geradeausstabilität. Goodyear ist nicht schlecht, doch der Unterschied ist spürbar.
Besonders auffällig ist die hohe Rundheit der Michelin-Reifen. Auf glatten Autobahnen fühlt es sich an, als rollte ein perfekt runder Reifen. Bei Goodyear spürte ich leichte Vibrationen, die bei Michelin komplett fehlen.
Bei langen Fahrten macht sich dieser Unterschied auch in der Ermüdung bemerkbar.
Nach Maibara und dem Eintritt auf die Meishin-Autobahn hört der Regen auf, und die vertraute Landschaft wird wieder sichtbar.
Am Abend erreichen wir unser Zuhause, parken den Boxster in der Garage und lassen die Reise mit Dankbarkeit für das Auto und einer wohlverdienten Pause ausklingen.
Gesamtstrecke: 3067 km
Gesamtfahrzeit: 50 Stunden 24 Minuten
Gesamtverbrauch: 8,9 l/100 km (ca. 11,2 km/l)
Durchschnittsgeschwindigkeit: 61 km/h
Nächstes Mal geht es mit dem GT3 erneut nach Tōhoku!
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