Offene Porsche fahren macht einfach Spaß! Was ich über das Fahrerlebnis mit Cabrio gelernt habe
公開日:2020.10.07

Offene Porsche
„Im Vergleich zu Europa und den USA wählen in Japan nur sehr wenige Menschen das Cabriolet-Modell des 911“, habe ich gehört. Bei Porsche liegt das Verhältnis von Coupé zu Cabriolet in Europa und den USA etwa bei 50:50, während es in Japan nur rund 10 % sind. Tatsächlich sieht man in japanischen Städten nur selten offene Sportwagen.
Früher dachte ich manchmal etwas reserviert, wenn ich jemanden in einem Cabrio sah: „Der will sich wohl besonders in Szene setzen“, so mein etwas nüchterner Eindruck. (…Entschuldigung dafür) Vielleicht wählen deshalb viele Menschen in Japan kein Cabriolet, weil sie sich Sorgen machen, wie Nachbarn oder andere es wahrnehmen.
Auch nachdem unser Porsche Boxster als Cabrio bei uns eingezogen war, fiel es mir anfangs schwer, das Dach offen zu fahren. Ich dachte: „Ich bin kein guter Fahrer, da wirkt es schnell überheblich“ oder „Ich will nicht auffallen, aber das offene Dach zieht sicher Blicke auf sich“. Deshalb fuhr ich oft erst an einsame Orte wie den Royu Driveway, bevor ich das Dach öffnete. (Rückblickend war das wohl etwas übertrieben, haha)
Doch sobald ich in der schönen Jahreszeit das Cabrio offen fuhr, war ich sofort begeistert und wollte das Dach gar nicht mehr schließen – das offene Fahrerlebnis macht süchtig (lacht). Auch wenn ich mich manchmal noch etwas schüchtern fühle, fahre ich heute fast immer mit offenem Dach.
Vor Kurzem wurde unser Porsche 911 Cabriolet geliefert. Da es jetzt angenehm warm ist, habe ich bei schönem Wetter eine Runde in der Nachbarschaft gedreht – und es war einfach herrlich.
Deshalb habe ich hier ein paar Erkenntnisse zusammengestellt, die ich beim Fahren von Boxster und 911 Cabriolet gewonnen habe.
Das offene Fahrerlebnis
Windverwirbelungen im Cabrio
Vor dem Fahren eines Cabrios hatte ich das Bild, dass „lange Haare bei Frauen im Wind völlig durcheinander geraten, als stünde man im Taifun“.
Beim Boxster (981/718) ist tatsächlich bekannt, dass es relativ viel Windverwirbelungen gibt. Da ich aber nur schulterkurze Haare habe, stört mich das kaum. Für Frauen mit langen Haaren kann es auf der Autobahn bei hoher Geschwindigkeit allerdings unangenehm sein.
Beim 992er 911 Cabriolet sorgt dagegen ein per Knopfdruck ausfahrbarer Windschott hinter den Rücksitzen dafür, dass kaum Wind ins Cockpit gelangt. Selbst auf der Autobahn in der Überholspur war ich überrascht, wie wenig Windverwirbelungen es gibt.
Auch im „Roperaio Channel“ wurde der 911 Cabriolet (992) mit den Worten „Kein Windverwirbeln! Einfach genial!“ vorgestellt.
Wenn allerdings jemand auf dem Rücksitz mitfährt, kann der Windschott nicht ausgefahren werden, und dort gibt es dann schon Windverwirbelungen. (Meine Tochter hatte auf dem Rücksitz oft Haare im Gesicht, was ziemlich lästig war.)
Zweifaches Fahrerlebnis in einem Auto
Ein Cabrio bietet zwei völlig unterschiedliche Fahrerlebnisse: einmal als Coupé mit geschlossenem Dach und einmal offen mit heruntergeklapptem Verdeck. Mein Mann sagt oft:
„Das Tolle am Cabriolet ist, man hat quasi zwei Autos in einem. Wenn man entspannt und konzentriert fahren will, schließt man das Dach. Bei schönem Wetter oder toller Aussicht öffnet man es. So bekommt man doppelt so viel Fahrspaß.“
Dem kann ich nur zustimmen.
Winter ist kein Problem, Sommer dagegen schon
Vor dem Fahren eines Cabrios dachte ich: „Im Winter wird es sicher kalt, im Sommer kann man besser fahren“. Doch es ist genau andersherum. Im Sommer mit offenem Dach zu fahren ist fast gefährlich – die direkte Sonneneinstrahlung ist so stark, dass man sich schnell überhitzt und einen Sonnenstich bekommen kann. Außerdem wird man sehr stark gebräunt. Deshalb fahre ich im Sommer meist mit geschlossenem Dach.
Im Winter dagegen ist es überraschend angenehm. Mit warmer Kleidung, Heizung und Sitzheizung ist das Cabrio sehr komfortabel.
Es fühlt sich fast an wie ein heißes Freiluftbad an einem kalten Wintertag – eine ganz besondere Wohlfühl-Atmosphäre. Besonders an klaren Wintermorgen ist die Luft frisch und klar, was das Fahren sehr angenehm macht.
Mein Mann sagt: „Mit offenem Dach fühlt sich jeder Wochentag wie ein freier Tag an“
Mein Mann, der früher Cabriofahren überhaupt nicht mochte, sagt:
„Früher habe ich offene Autos total abgelehnt und gesagt: Das macht doch keinen Sinn. Aber seit wir selbst eins besitzen, hat sich meine Meinung komplett gedreht. Heute fühlt es sich fast wie ein Verlust an, wenn das Dach nicht aufgeht. Unser GT3 gibt es nur als Coupé, und ich wünschte oft, er hätte auch ein Cabrio. Im Stau oder in der Stadt macht das Fahren keinen Spaß, da ist sogar ein sparsames Auto angenehmer. Aber mit offenem Dach ist das ganz anders: Man hört den Motor direkt, spürt Wind und Sonne – das hebt die Stimmung sofort. Ein Wochentag fühlt sich wie ein freier Tag an (lacht). Außerdem habe ich gemerkt, dass die Leute gar nicht so sehr hinschauen, wie ich dachte. Ich war wohl etwas zu selbstbewusst.“
Das kann ich gut nachvollziehen!
Ich freue mich schon darauf, mit Boxster und 911 Cabriolet offene Touren über fantastische Strecken in Tohoku, Koshinetsu oder Shikoku zu machen – unter strahlend blauem Himmel.
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