Probefahrt mit dem neuen Chevrolet Corvette (C8) – Übertrifft alle Erwartungen
公開日:

コンテンツ
Der coole Charme amerikanischer Sportwagen
In letzter Zeit, bedingt durch Corona, war ich nicht mehr dort, aber ich reise etwa ein- bis zweimal im Jahr beruflich in die USA.
Dabei miete ich mir stets ein etwas besseres Mietwagenmodell und versuche, so viel wie möglich mit dem Auto unterwegs zu sein. Zum Beispiel mache ich Grand Tours von LA nach Las Vegas und weiter nach San Francisco, was für mich ein Highlight der Dienstreisen ist.
Vor Ort fällt mir immer wieder auf, wie unglaublich cool amerikanische Sportwagen aussehen. Zwar sieht man sie auch in Japan gelegentlich, doch in den Straßen Amerikas wirken Camaro, Mustang und Corvette durch das Umfeld oder vielleicht die emotionale Stimmung einfach besonders beeindruckend.
Nach jeder Rückkehr erwische ich mich dabei, wie ich fasziniert auf Car Sensor nach solchen Modellen suche.

Dies ist nicht Weiß, sondern die Farbe Ceramic Matrix Gray Metallic – ein fast weißes Grau mit leicht bläulichem Einschlag.
Besonders das aktuelle C8-Modell der Corvette hat mein Interesse geweckt, und ich hatte sogar vor, irgendwann eine Probefahrt zu machen.
Nun ergab sich zufällig die Gelegenheit, den neuen Corvette zu testen, und ich möchte hier meinen Bericht teilen.
Probefahrt mit der Corvette (C8) 3LT
Mein erster Eindruck vom Äußeren: einfach nur cool. Man könnte fast sagen, wenn Jungs Super- oder Sportwagen zeichnen, würden sie genau so aussehen – ein Design, das die coole Ausstrahlung eines Jungenautos perfekt einfängt.
Die breite und flache Karosserie misst 4630 mm Länge x 1940 mm Breite x 1225 mm Höhe, wirkt aber tatsächlich noch größer und breiter. Das liegt an den weit ausgestellten Seitenspiegeln und der dynamischen Linienführung von den vorderen Radkästen bis zum Heck, die optisch viel Raum einnehmen.
Gefühlt ist die Corvette größer als ein Ferrari F8, aber etwas kleiner als ein Lamborghini Huracán – so in etwa.

Der D-Knopf wird mit dem Finger hochgezogen, um in den D-Modus zu schalten.

Unter der schwarzen aerodynamischen Platte an der Tür befindet sich der Schalter zum Öffnen. Diese Platte ragt deutlich heraus, weshalb man die Breite des Fahrzeugs stärker beachten muss als die reine Karosseriebreite.
Der Besitzer berichtete, dass die Breite des Fahrzeugs oft Probleme bereitet. Die Seitenspiegel ragen weit heraus, die Türen sind lang, und die schwarzen aerodynamischen Platten an den Lufteinlässen an den Türen stehen sehr weit außen – das macht das Einparken neben anderen Autos manchmal schwierig.
Zum Einsteigen drückt man einen Knopf unter dem Türgriff, der die Tür elektrisch öffnet – ähnlich wie bei McLaren. Die Türen sind groß, aber nicht so schwer, wie sie aussehen, und wirken hochwertig und angenehm leicht.
Im Innenraum fühlt man sich sehr eingebettet und umschlossen. Das große, zum Fahrer geneigte Mittelkonsolen-Design erinnert mich ein wenig an das Interieur des A80 Supra, was ich persönlich sehr mag.
Die Sitze sind elektrisch verstellbar und bieten auch für europäische Körpergrößen eine passende Pedalreichweite – anders als bei älteren amerikanischen Modellen, die oft für japanische Fahrer unbequem waren.
Fahrkomfort
Beim Starten erwacht der 6,2-Liter-V8 mit einem kraftvollen, aber nicht übertrieben lauten Sound – für heutige Verhältnisse ungewöhnlich präsent.
Zieht man den Schalthebel in den D-Modus, setzt sich der Corvette sanft in Bewegung. Schon nach den ersten zehn Metern aus dem Parkplatz heraus entfährt mir ein „Wow, der Fahrkomfort ist wirklich gut!“
Entgegen der Optik rollt der Wagen sehr geschmeidig, nicht so hart und direkt wie viele europäische Sportwagen.
Der Fahrkomfort gehört mit Sicherheit zu den besten unter Supersportwagen und High-Performance-Modellen wie Porsche. Ehrlich gesagt fällt mir kein vergleichbares Fahrzeug mit besserem Komfort ein.
Damit eignet sich der Corvette perfekt als Date-Car und für lange Grand Tours.
Fahrbarkeit und Handling
Das Gaspedal spricht sehr direkt an, der große OHV-V8 wirkt überraschend leichtfüßig und erinnert eher an einen drehfreudigen 3-Liter-Motor mit viel Drehmoment.
Typisch für einen großen Saugmotor ist das Drehmoment von unten heraus stark und gleichmäßig, ohne große Schwankungen. Das Ansprechverhalten ist sehr natürlich und macht das Fahren auch im Stadtverkehr mit häufigem Stop-and-Go angenehm.
Während ich mit dem Besitzer plauderte, fuhren wir einige Kurven. Das Lenkrad reagiert sehr direkt und natürlich. Die Federung, die ich zunächst als eher weich einschätzte, vermittelt keinerlei Unsicherheit. Sie erinnert an die komfortablen Coupé-Modelle von Mercedes: weich und geschmeidig, aber mit sehr gutem Bodenkontakt und ohne jegliche Angst beim Fahren.
Vom normalen Touring-Modus wechselten wir in den Sportmodus. Die elektronisch gesteuerten Dämpfer, ähnlich dem Porsche PASM, erhöhen die Dämpfung und straffen das Fahrwerk. Dennoch bleibt der Komfort erhalten. Subjektiv fühlt sich das Fahrwerk in etwa so straff an wie ein Porsche im Normalmodus.
Beim Anbremsen in Kurven zieht der Corvette eine saubere Linie. Während der Fahrt vergaß ich fast, dass es sich um den ersten Mittelmotor-Corvette handelt.
Das Mittelmotor-Layout sorgt für ein hervorragendes Handling und ein sehr angenehmes Fahrgefühl. Wer das erlebt, wird schnell lächeln und das Klischee vom „unlenkbaren amerikanischen Auto“ endgültig vergessen.
8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Motorensound und Leistung
Im manuellen Modus schalte ich mit den Paddeln das 8-Gang-DCT (Doppelkupplungsgetriebe). Dieses Getriebe ist wirklich gut: schnelle, präzise Schaltvorgänge mit einem tollen Sound. Beim Hochschalten hört man ein sportliches „Bumm!“ und beim Runterschalten sorgt die perfekte Drehzahlanpassung für einen kernigen Motorsound.
Dieses DCT ist deutlich besser als das vieler teurer Supersportwagen. Im Vergleich zum Porsche PDK ist es mindestens auf dem Niveau der 991.2 oder 718-Modelle und deutlich besser als bei den älteren 991.1 oder 981.
[caption id="attachment_29915" align="alignnone" width="1280"] Der 6,2-Liter-V8-Saugmotor. Laut Besitzer wird an einigen Stellen viel Kunststoff verwendet, was Kosten spart.
Allein das macht das Fahren des Corvette schon sehr spaßig. Dazu kommt der großartige Motorsound. Anders als erwartet klingt der V8 nicht dumpf und rau, sondern sehr klar und wohlklingend.
Das Drehverhalten ist trotz des großen Hubraums satt und schwer, aber sehr geschmeidig, ohne dass der Motor träge wirkt.
Zur Leistung: Ehrlich gesagt hatte ich beim Fahren eher das Gefühl von etwa 400 PS. Später erfuhr ich, dass der Motor 502 PS und 637 Nm leistet, doch diese Power spürte ich nicht so deutlich.
Das liegt wohl daran, dass ich oft leistungsstarke Turboautos fahre und an deren sofortige Kraftentfaltung gewöhnt bin. Auch das Drehmomentverhalten und die Getriebeübersetzung spielen eine Rolle. Subjektiv fühlte sich die Beschleunigung im mittleren Bereich eher langsamer an als bei meinem 430-PS-Saugmotor-Porsche 991.1 GTS oder einem 992 Carrera.
Trotzdem ist die Werksangabe von 0-60 mph in 2,9 Sekunden beeindruckend schnell. Ich konnte nur mittlere Beschleunigung testen, daher wirkt das Ansprechverhalten etwas sanfter.
Fazit
Ich bin wirklich begeistert vom neuen Corvette und mag ihn sehr. Wenn ich mehr Parkplätze hätte, würde ich ihn ernsthaft kaufen.
So ein komfortables, schnelles und zugleich spaßiges Auto habe ich lange nicht mehr erlebt. Und das Design ist einfach klasse – dazu ist der Coupé-Preis mit etwa 140.000 bis 160.000 Euro (umgerechnet) sehr attraktiv. Die meisten modernen Features wie Frontlift sind bereits enthalten.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist herausragend. Für diesen Preis bekommt man ein Design und Fahrgefühl, das sonst kaum zu finden ist. Wer Besitz und Fahrspaß sucht, sollte den Corvette definitiv in Betracht ziehen. Für reine Status- oder Prestigegründe gibt es natürlich teurere Supersportwagen, aber für echten Fahrspaß ist der Corvette eine Top-Empfehlung.
Im Vergleich zu Porsche ist das Preis-Leistungs-Verhältnis ebenfalls sehr gut. Zwar ist Porsche in Sachen Fahrpräzision, Bodenkontakt, Stabilität und feiner Fahrbarkeit noch eine Klasse besser, aber viele Fahrer benötigen diese extreme Qualität nicht zwingend.
Insofern ist der Corvette eine sehr attraktive Alternative.
Der neue Corvette hat meine Erwartungen komplett übertroffen. Er bricht mit dem alten Image amerikanischer Sportwagen und zeigt eine ganz neue Welt. Wer das Design mag und mit der Breite klarkommt, bekommt hier ein sehr empfehlenswertes Auto.
Er wird ein großartiger Begleiter sein.
このブログが気に入ったらフォローしてね!
Comment ( 0 )
Trackbacks are closed.
No comments yet.