Was unterscheidet den Porsche 911 Cabriolet vom Boxster?
公開日:2021.08.13

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Vergleich zwischen dem 991.1 Carrera S Cabriolet und dem 981 Boxster GTS
Wer schon einmal darüber nachgedacht hat, einen Porsche Roadster zu kaufen, ist sicher schon auf diese Frage gestoßen: „Was unterscheidet eigentlich den 911 Cabriolet vom Boxster?“
Auch ich habe mich früher oft genau das gefragt. Klar, der Unterschied zwischen einem 4-Sitzer und einem 2-Sitzer ist offensichtlich, ebenso wie der Unterschied zwischen Heckmotor (RR) und Mittelmotor (MR). Aber wie sieht es mit dem Fahrgefühl, der Karosseriesteifigkeit, dem Windkomfort, der Power und dem Sound aus? Und rechtfertigt der Unterschied im Preis auch die Unterschiede im Fahrerlebnis?
Diesmal hatte ich die Gelegenheit, den 991.1 (vor-Facelift) Carrera S Cabriolet zu fahren. In diesem Artikel möchte ich meine Eindrücke mit meinem eigenen 981 Boxster GTS aus der gleichen Zeit vergleichen und teilen.
Der 991.1 Carrera S Cabriolet
Das Testfahrzeug war ein 2013er Carrera S Cabriolet in elegantem Agate Grey mit klaren Rückleuchten, klassischen Felgen und Porsche Ceramic Composite Brakes (PCCB). Die Innenausstattung umfasst das Lederpaket, 18-Wege-Sportsitze Plus mit Belüftung sowie ein Carbon-Lenkrad – eine wahre Ausstattungsexplosion für einen erstklassigen 911.

Ein Fahrzeug mit Sitzbelüftung sieht man selten
Das Auto sieht einfach fantastisch aus. Doch wenn man erst einmal losfährt, wird man noch mehr begeistert. Die perfekte Powerentfaltung, das natürliche Drehmoment, das straffe und zugleich geschmeidige Fahrwerk sowie der exzellente NA-Sound schon bei niedrigen Drehzahlen – die Balance ist einfach perfekt.
Ehrlich gesagt hat mich dieses Fahrzeug so beeindruckt, dass ich fast Lust bekomme, einen 991 der ersten Generation zu besitzen.
Unterschiede im Fahrgefühl und in der Karosseriesteifigkeit
Sobald man losfährt und eine Kurve nimmt, merkt man: die Steifigkeit des 911 ist deutlich höher als beim Boxster. Ein klarer Unterschied. Allerdings ist auch der Boxster sehr steif und spielt in einer ganz anderen Liga als viele andere Roadster. Doch die Steifigkeit des 911 Cabriolets ist nochmal eine ganz andere Hausnummer.
Ich habe auch schon teurere offene Sportwagen gefahren, aber die Qualität des 911 ist auf einem ganz anderen Level. Man spürt die Ernsthaftigkeit der Konstruktion.

Carbon-Lenkrad des 911
Das 911 Cabriolet reagiert präzise und ohne Verzögerung auf jede Lenkradbewegung und folgt der Kurve mit hoher Frontpräzision. Beim Boxster fühlt sich die Front etwas „RR-typischer“ an, fast etwas verspielter.
Die stabile Karosserie vermittelt ein hohes Sicherheitsgefühl. Die Dachverkleidung ist mit einem harten Material ausgekleidet, sodass man beim geschlossenen Dach fast vergisst, dass man in einem Cabriolet sitzt – es fühlt sich wie ein Coupé an.
Dieser Unterschied in der Dachverkleidung ist ein weiterer wichtiger Punkt: Während der Boxster nur eine robuste Stofflage unter dem Verdeck hat, ist das Dach des 911 mit einer festen Schale verkleidet, die sich wie eine Coupé-Decke anfühlt.

Innenverkleidung des 911 Cabriolets: fest und stabil

Die Innenverkleidung des Boxsters ist nur mit Stoff bezogen und fühlt sich weich an
Unterschiede im Fahrwerkskomfort
Kurz gesagt ist das Fahrwerk des 911 Cabriolets härter, das des Boxsters weicher. Dennoch ist der Komfort des 911 keineswegs unangenehm – unangenehme Vibrationen oder Stöße gibt es nicht, und die Federung bleibt geschmeidig. Der Boxster ist jedoch noch etwas sanfter abgestimmt und dämpft Vibrationen und Stöße noch besser ab.

PCCB: Bei sehr langsamer Fahrt kann es leicht federn, aber mit zunehmender Geschwindigkeit verbessert sich der Komfort
Das liegt nicht nur an der Härte der Federung, sondern vor allem an der Karosseriesteifigkeit. Da der 911 eine sehr steife Karosserie hat, werden Vibrationen direkter übertragen. Der Boxster hingegen schluckt viele Vibrationen auch über die Karosserie ab.
Diese Unterschiede erklären vermutlich den unterschiedlichen Fahrkomfort.
Unterschiede in der Motorleistung
Die Motoren des 991.1 und 981 basieren grundsätzlich auf dem gleichen Block, unterscheiden sich jedoch im Hubraum. Der 911 Carrera S hat einen 3,8-Liter-Motor mit 400 PS, der Boxster GTS einen 3,4-Liter-Motor mit 330 PS. Beide sind luftgekühlte, boxerförmige Sechszylinder-Saugmotoren mit einem sehr angenehmen Klang.

Ich mag es, dass hier nicht „Carrera S“ steht, sondern nur „911“ – eine dezente Eleganz
Natürlich gibt es einen spürbaren Leistungsunterschied. Der 911 bietet mehr Drehmoment und ist schneller. Im Gegensatz zu den Turbo-Motoren der 992- oder 718-Modelle ist die Drehmomentkurve jedoch sehr natürlich, sodass das Fahrerlebnis nicht übermächtig wirkt, sondern eine langanhaltende Beschleunigung ermöglicht.
In dieser Hinsicht ähneln sich die Motoren beider Modelle sehr – abgesehen von der reinen Leistung.
Unterschiede im Motor- und Auspuffsound
Der Boxster GTS klingt deutlich lauter als der 911. Doch auch der Carrera S ist mit Sportauspuffanlage ausgestattet und erzeugt bei aktiviertem Sportmodus einen herrlichen Klang. Das ist der klare, reine Boxer-Sound eines Saugmotors. Im Sport- oder Sport-Plus-Modus hört man auch das typische Blubbern, das beim Boxster etwas lauter ausfällt – hier ist es etwa 10-20 % zurückhaltender.

Sportauspuff des 991.1
Der Klang des 911 ist erwachsener und ermüdet auch bei längerer Fahrt nicht. Durch den größeren Hubraum klingt er etwas tiefer und klarer als der Boxster. Ich mag den spritzigen Klang des Boxsters, aber für lange Touren ist der Sound des 911 angenehmer.
Ist der Preisunterschied gerechtfertigt?
Ja, das ist er. Der Preis lügt nicht. Das ist auch logisch: Ein 911 kostet etwa 1,5-mal so viel wie ein Boxster. Wenn beide das gleiche Fahrerlebnis böten, würden 911-Fahrer zurecht verärgert sein. Besonders spürbar ist der Unterschied bei der Karosseriesteifigkeit. Obwohl der 911 als 4-Sitzer größere Öffnungen hat, ist die Steifigkeit keineswegs schlechter.
Die daraus resultierende Stabilität, das sichere Fahrgefühl und die souveräne Kurvenlage zeigen klar, dass der 911 eine Klasse für sich ist. Auch in Sachen Schalldämmung, Dachverkleidung und Windkomfort ist der 911 deutlich hochwertiger und bestätigt seinen Status als Topmodell.
Dennoch möchte ich den Boxster nicht schmälern: Für seinen Preis bietet er eine beeindruckende Steifigkeit, ein hochwertiges Fahrgefühl und viel Fahrspaß – ein echtes Schnäppchen mit exzellentem Preis-Leistungs-Verhältnis. Im direkten Vergleich mit dem 911 hat er jedoch das Nachsehen – nicht weil er schlecht ist, sondern weil der 911 einfach außergewöhnlich ist.
Für wen eignet sich der 911 Cabriolet, und für wen der Boxster?
Abgesehen von Preis und Sitzplatzanzahl gilt: Wer vor allem den Fahrspaß auf kurvigen Strecken, das offene Fahrgefühl und das Glücksgefühl sucht, ist mit dem Boxster bestens bedient. Wer hingegen ein Allround-Talent für lange Strecken, Stadtverkehr und kurvige Straßen auf höchstem Niveau sucht, greift zum 911.
Allerdings sollte man nicht denken, dass der Boxster „spaßiger“ oder der 911 nur ein luxuriöses Coupé ist. Beide sind erstklassige, reine Sportwagen – keine Luxus-Coupés. Der 911 macht auf kurvigen Strecken genauso viel Spaß, und der Boxster meistert auch lange Reisen problemlos.
Kurz gesagt: Im Vergleich zu anderen Herstellern deckt der Boxster ein sehr breites Einsatzspektrum ab, doch der 911 ist in dieser Hinsicht noch vielseitiger. Das Motto des 911 „Race on Sunday, drive on Monday“ bringt es auf den Punkt – der 911 ist das Flaggschiff von Porsche und vereint in sich eine Art „Alleskönner“-Charakter.
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